Nach Androhung von Strafzöllen: Baut VW jetzt Fabriken in der Türkei?

19. März 2013

Der türkische Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan hatte bekanntlich kurz vor Merkels Türkei-Besuch von VW ultimativ den Bau von Endmontage-Installationen in der Türkei gefordert und den Wolfsburgern andernfalls mit der Einführung von Strafzöllen gedroht. Als drittgrößter Importeur in die Türkei sei VW da empfindlich zu treffen, hiess es. VW sagte darauf hin die zunächst geplante Begleitung von Merkel aus Termingründen ab.

Premierminister Erdoğan hat sowieso die allgemeine Losung ausgegeben, eine eigene türkische Automobilindustrie aufzubauen um die Fertigungstiefe in der türkischen Wirtschaft zu erhöhen. Es würde aus Sicht von VW also Sinn machen sich an dieser geplanten türkischen Autoindustrie von Beginn an zu beteiligen. Dann käme vielleicht eines Tages der neue Polo aus Anatolien?

VW will laut CEO Winterkorn („der 16-Millionen-Martin“) in den nächsten Jahren zehn neue Fabriken bauen, davon alleine sieben in China und eine in den USA. Dann blieben ja theoretisch immerhin noch zwei für die Türkei übrig…

An Merkel verkaufte Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan diesen Vorschlag allerdings nicht als Drohung sondern, hübsch schnuckelig verpackt in angekündigte neue Steuersenkungen, als lukrativen Investitionsanreiz für Volkswagen!


Friss, oder stirb! Der türkische Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan will VW zwangsbeglücken.

22. Februar 2013

Der türkische Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan will VW-Fahrzeuge notfalls mit Einfuhrzöllen  belegen, falls Volkswagen sich weiterhin weigert in der Türkei zu produzieren! Das sei selbstverständlich nur zum Vorteil von VW.  Es sei ein Angebot, das VW nicht ausschlagen könne, meinte Çağlayan.

Die größten deutschen Firmen investieren in der Türkei. Wenn sie keinen Vorteil daraus zögen, dann wären sie nicht hier, folgerte er. FIAT, RENAULT und FORD würden mit türkischen Partnern Endmontage von Fahrzeugen in der Türkei betreiben. VW sei schließlich die Nummer Drei in der Türkei!

Premierminister Recep Tayyip Erdoğan insistiere sehr hartnäckig in dieser Frage. Wer in der Türkei investiere, mache Gewinne. Sonst gäbe es keine Firmen, die schon seit Jahrhunderten(?) hier sind.

Çağlayan kündigte an, dass Ankara, falls VW nicht Teile seines Programmes in der Türkei produzieren würde,  seinen Verkaufsschlager, den Jetta mit einer 10prozentigen Steuer belegen wolle. Dieses Modell wird derzeit in Mexiko produziert und dann in die Türkei verschifft.

Der Wirtschaftsminister wolle dies an diesem Wochenende mit Bundeskanzlerin Merkel und noch diesen Monat mit dem VW Vorstandsvorsitzenden Winterkorn besprechen.

Die Türkei wolle durch die industrielle Produktion höherwertiger Teile und Komponenten aus ihrem chronischen Handelsbilanzdefizit herauskommen. Sie will zum World-Hub für Automobilfertigung werden. Binnen zehn Jahren soll der Anteil von selbst gefertigten und verbauten Komponenten von derzeit 56% auf dann 85% wachsen.

http://www.todayszaman.com/news-307863-caglayan-pushes-volkswagen-to-produce-in-turkey.html


Türkischer Wirtschaftsminister: Ausrichtung der Wirtschaft auf die EU ist ein Fehler!

17. Februar 2013

Der türkische Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan sagte in einem Gespräch mit Wirtschaftsjournalisten, dass die türkische Wirtschaft falsch ausgerichtet sei, nämlich auf die EU, während sich die Pole der Weltwirtschaft  längst verschoben hätten.

Zwar würde die Türkei mittlerweile diesen Fehler korrigieren und so gäbe es gegenwärtig nur zwei Länder auf der Welt, Naura und Micronesien, in die die Türkei nicht exportieren würde.

Die Türkei habe großen Wert auf strategische Investitionen gelegt um das Handelsbilanzdefizit abzubauen. Dabei ging es sowohl um Schlüssel- als auch um nachgeordnete Industrien. Die Entwicklung eines eigenen türkischen Autos sei prestigeträchtig aber auch entscheidend für ganze Industriebereiche. Dazu gehörte es auch Elektrofahrzeuge und natürlich deren Batterien im Lande zu entwickeln und zu produzieren. Letztere seien auch für die Luftfahrtindustrie von großer Bedeutung.

Der Minister will sich Volkswagen zur Brust nehmen und den Konzern einladen in der Türkei zu produzieren, wo ihre Autos Verkaufsschlager sind. Trotzdem habe VW kürzlich eine Liste von Investitionsländern veröffentlicht, in der die Türkei nicht aufgeführt worden ist. Darüber wolle er reden.

http://www.hurriyetdailynews.com/european-dependency-was-wrong-minister.aspx?pageID=238&nID=41321&NewsCatID=345


Sponsort VW die Touareg in Mali?

6. Februar 2013

VW hat einen SUV im Programm, mit dem Namen einer terroristischen Vereinigung, die derzeit in Mali mal mit mit, mal gegen unsere französischen Nachbarn und Freunde kämpft. Noch ist der Absatz in Frankreich nicht eingebrochen, seit der Intervention der Grande Armée in der Sahel-Zone. So ist die Marke „Touareg“ derzeit sowohl Gut als auch Böse besetzt, Ende offen…

„Touareg“, das klingt nach Freiheit, Sanddünen und Abenteuer und so ganz anders, als wenn die Karre „Islamist“ heissen würde.
Namensgebung ist eine heikle Angelegenheit, nicht erst seit Mistdubishi mal einen SUV „Pajero“ nannte, was in Lateinamerika eine unanständige Konotation hat!

Auf Nummer sicher wäre man mit einem – möglichst lange Toten – Süd- oder Mitteleuropäischen Freiheitskämpfer als Namensgeber. Wie klänge „Südtiroler“ oder etwa „Katalane“ für die Niedersachsen? Wir wissen es nicht…