US-Senator Rand Paul führt Eric Holder im US-Senat solange vor, wie es ihm seine Blase erlaubt! Senator Rand Paul, Republikaner aus Kentucky, zwingt Justizminister Eric Holder Jr. durch Besetzung und Belagerung des US-Senates dazu Farbe zu bekennen und die Hosen runter zu lassen in der Frage der willkürlichen Ermordung von US-Bürgern auf amerikanischem Boden durch das US-Militär mittels Drohnen!
Als ihn seine volle Blase nach fast dreizehn Stunden (12:52h) dazu zwang seine Marathonrede abzubrechen, hatte er die Nominierung von Obamas neuem CIA-Direktor John O. Brennan zwar entsprechend verzögert, aber keinesfalls verhindert.
Holder hatte in einem Brief an Paul den Einsatz von Killerdrohnen gegen US-Bürger auf amerikanischen Boden in aussergewöhnlichen Fällen wie etwa 9-11 nicht ausgeschlossen!
Einige republikanische Senatoren leisteten Paul solidarisch Gesellschaft. Da Senatoren per Rechtsordnung nicht zur Sache reden müssen und über eine im Prinzip unbegrenzte Redezeit verfügen, lasen Kollegen aus Shakespeare vor oder zitierten Bücher, Drehbücher und Filme. Sie hätten auch das Telefonbuch vorlesen können.
Rand Pauls ernsthaftes Anliegen waren aber die Bürgerrechte und die Verfassung, die er durch den möglichen Drohnenseinsatz in den USA faktisch abgeschafft sieht. Ein Dutzend Senatoren-Kollegen teilten seine Befürchtungen.
Obamas CIA-Kandidat John O. Brennan war als Gegenterrorimus-Berater des Weissen Hauses der Vater des weitgehend geheimen und (leider nicht) illegalen Drohnen-Programmes des US-Militärs.
„Was wird der Standard für den Drohnen-Einsatz“, fragte Rand Paul. „Kann politischer Dissens eines Tages Grund für den Drohnen-Einsatz werden? Ich bin kein besonderer Fan von Jane Fonda, möchte aber ihren Namen nicht eines Tages auf einer Drohnen-Kill-Liste stehen sehen!“
Selbst demokratische Senatoren, die John O. Brennans Wahl unterstützten, räumten ein, dass Rand Paul wichtige Fragen gestellt hätte: Der Exekutive sollte es nicht erlaubt sein, Fragen von derartiger, weitreichender Bedeutung eigenmächtig und ohne jegliche Kontrolle zu entscheiden, denn so funktioniere amerikanische Politik nicht!
Bei Obama aber eben doch: Kurz nachdem Rand Paul unter dem Applaus seiner Kollegen vom Rednerpult weg rannte und die nächste Toilette aufsuchte, wurde Obamas Kandidat mit 63/34, d.h. fast mit Zweidrittel Mehrheit gewählt…
Dazu hatte Justizminister Holder mit einer weichen Begründung den Weg frei gemacht:
“It has come to my attention that you have now asked an additional question: ‘Does the president have the authority to use a weaponized drone to kill an American not engaged in combat on American soil?’ The answer to that question is no,” Mr. Holder wrote. (Zitat NYT)
Aber wer entscheidet letztlich darüber, ob dieser Bürger „not engaged in combat“ ist? Genau: Das entscheiden „die Fachleute“ von der CIA, wie bisher auch schon…
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Filibuster ist eine nach Piraten benannte („… die Redezeit kapern“) politische Minderheiten-Strategie im US-Senat. Sie besteht darin, das Wort zu ergreifen und seine Redezeit mit allen erdenkbaren Tricks so lange wie möglich auszudehnen um den geplanten Geschäftsgang zu verhindern.
Es ist also eine die Aufmerksamkeit erregende Zermürbungstaktik, die ab einer gewissen Zeitdauer durchaus lagerübergreifenden sportlichen Charakter bekommen kann. Die „Ermüdungsrede“ hat ihre Wurzeln im Senat des antiken Roms. (Dazu mehr interessantes, wesentlich ausführlicher in Wikipedia!) http://de.wikipedia.org/wiki/Filibuster