Liz Truss, UK-Premierministerin, ist in New York und bei der UN eingetroffen, wo Morgen Mittwoch, den 21.09. zugleich ihr Antrittsbesuch bei Joe Biden bezüglich special relations zwischen Uk und den USA stattfinden wird. Ein Treffen von Liz Truss mit Joe Biden in Downing Street No.10, anlässlich Bidens Teilnahme am Begräbnis der britischen Königin Elizabeth II in London, hatte dieser abgelehnt.
Dabei lässt sie vorbeugend selbst eine Meldung raus, die zwar nicht wirklich überraschend ist, die aber bisher als eines der stärksten Pro-Brexit-Argumente der Brexiters missbraucht wurde:
Ein „supereinmaliger Wirtschafts- und Handelsvertrag“ zwischen den USA und dem UK stehe also demnach weder kurz- noch mittelfristig auf der Agenda, zumindest des US-Präsidenten Joe Biden!
Ein Gespräch über dieses Thema habe nicht einmal begonnen! Ja, was hat BoJo denn da die ganze Zeit gemacht, ausser gefeiert?
Liz Truss wird in Amerika aber auch die Chefin der EU-Kommission Ursula von der Leyen sehen/treffen/mit ihr reden und kann dann gleich das Thema Procedere der Ein- bzw. Ausfuhren zwischen dem UK und Nordirland ansprechen, das zwar vertraglich geregelt ist, dessen Regeln das UK aber nicht einzuhalten gedenkt. Auch ein Gespräch mit ihrem „ach so schwierigen Nachbarn“, von dem sie nicht weiss, „ob er Freund oder gar Feind ist“, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist geplant. Vielleicht wird sie sich bei von der Leyen aber auch einfach über das EU-Mitglied Frankreich beschweren, über dessen Umgang mit illegalen Bootsflüchtlingen ins UK, dessen Ein- und Ausreiseregeln für UK-Bürger in die EU unter Brexit-Bedingungen und dessen Fischerei in pseudo-britischen Gewässern?
Dennoch hat Liz Truss so taktisch nicht unklug gehandelt: Die Erwartungen werden herunter geschraubt, die Verantwortung für den status quo ihrem Vorgänger BoJo zugewiesen und jede kleinste Verbesserung der Uk-Beziehungen zu den USA, der UN, der EU und Frankreich wird ihr Verdienst sein. Na denn, viel Erfolg…
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https://www.theguardian.com/politics/2022/sep/20/no-us-trade-deal-on-the-horizon-admits-truss-as-she-flies-in-for-biden-meeting
Macht Liz Truss reinen Tisch nach dem BoJo-Chaos?
20. September 2022Landen illegale Bootsflüchtlinge nach England bald… in Ruanda, Ostafrika?
14. April 2022Der Plan der Johnson-Regierung, vollzogen durch home secretary Priti Patel, die organisierten illegalen Bootsflüchtlinge aus Frankreich über den Ärmelkanal auf englischem Boden in einem Zusammenführungszentrum* nördlich von York, einer ehemaligen Kaserne mit Mauern und Zäunen zu verdichten und sie dann, ihr ursprüngliches Ziel quasi vor Augen, nach Ruanda, einem ostafrikanischen Binnenstaat zwischen Victoriasee und der Republik Kongo, zu fliegen und ihr Anliegen dort in den folgenden drei ( 3! ) Jahren zu bearbeiten. Priti Patel ist wohl gerade da unten in Afrika um den weltweit ersten Deal dieser Art einzufädeln?
According to a 2020 Human Rights Watch report, detainees in the country suffer from arbitrary detention, ill-treatment, and torture in official and unofficial facilities. (Zitat: THE GUARDIAN)
Wer in diesen Lagern in Ruanda die Leitung, „das Sagen“ haben wird, Ruanda oder das UK, das sei gegenwärtig noch nicht bekannt!
*The first reception centre, which will be modelled on the practice in Greece, will be a former RAF base in Linton-on-Ouse, North Yorkshire. Councils will also be given additional funding to disperse destitute migrants. (Zitat: THE GUARDIAN)
Wer in diesen Lagern in Ruanda die Leitung, „das Sagen“ haben wird, Ruanda oder das UK, das sei gegenwärtig noch nicht bekannt! Im vorigen Jahr soll Dänemark mit Ruanda ähnliche(?) Gespräche geführt haben, über deren Ergebnisse mir nichts bekannt ist.
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https://www.theguardian.com/uk-news/2022/apr/13/priti-patel-finalises-plan-to-send-asylum-seekers-to-rwanda
https://www.google.com/maps/place/Afrika/@-2.3202214,28.0484936,6.38z/data=!4m5!3m4!1s0x10a06c0a948cf5d5:0x108270c99e90f0b3!8m2!3d-8.783195!4d34.508523
Ukraine versucht USA und UK zu bremsen!
1. Februar 2022Sowohl der Präsident als auch der Verteidigungsminister relativieren den Hype um einen unmittelbar bevorstehenden Angriffskrieg der Russen, den sowohl Biden als auch Johnson propagieren und sagen, der russische Aufmarsch gleiche im Wesentlichen dem des Vorjahres, in dessen Verlauf es dann auch nicht zum Krieg kam.
Joe Biden hat in den USA nicht gerade geglänzt und Boris Johnson versucht sich mit starken Worten um seinen überfälligen Rücktritt als PM zu mogeln.
So käme den Beiden ein Konflikt „im fernen Osteuropa“, von dem zunächst weder die USA noch das UK direkt betroffen, zumindest nicht bedroht würden, wohl durchaus nicht ungelegen?
Das Dumme ist, manchmal laufen die Dinge dann nicht so wie geplant und Strukturen, Bindungen und Verträge wie EU, NATO, etc. scheinen dann ein Eigenleben zu entwickeln und die Dinge geraten außer Kontrolle…
Wahrscheinlich ist es, daß ein Kriegsfall, sowohl für die Existenz der EU, aber auch der NATO in ihren jetzigen Formen, das Ende bedeuten würde.
Während BJ laut darüber nachdenkt einen Verteidigungspakt zwischen dem UK, Polen und der Ukraine abzuschließen, dürften Deutschland und in geringerem Maße auch Frankreich die Nachteile eines solchen Konfiktes tragen müssen. Ein paar Millionen Flüchtlinge, von Polen und Ungarn direkt nach Deutschland weiter geleitet, ausbleibendes Russen-Gas, egal ob nun aus Nord Stream 1 oder Überland-Pipelines in Kriegsgebieten, ausbleibende Geschäfte mit GANZ Osteuropa UND Russland? Gravierende Beschädigungen der EU und der NATO. Deutschland hätte in diesem Konflikt wohl „die Arschkarte“…
British Army back in Senne!
26. November 2021Vor ein paar Jahren sollten die Briten bis 2020 ganz aus Deutschland abgezogen werden. Irgendwo am Niederrhein, an der niederländischen Grenze wurde ihr schweres Gerät eingelagert, für das im UK offenbar kein Platz war und das hier für den Fall des Falles schnell verfügbar sein sollte.
In Detmold wollte ein Großgrundbesitzer seinen zerstörten Wald mit mehreren hundert Meter hohen Windenergie-Rädern verschönern und auf einmal war das Gebiet als Tiefflugzone (wieder?) von militärischem Interesse und die quasi fast abwesenden Briten stellten sich quer, verschärften ihre Pläne bezüglich des großen militärischen Übungsplatzes und ließen ihre Muskeln spielen…
Heute dann ein Artikel im MIRROR bezüglich SENNELAGER:
https://www.mirror.co.uk/news/politics/part-time-troops-fill-sandbags-25543718?utm_source=facebook.com&utm_medium=social&utm_campaign=mirror_politics&fbclid=IwAR1Dl6xCi2OZninxJmjoEz8Deq_fm2L_APXHuzAiUtS86B27J14A3jbqr3Y
Offenbar soll hier in Ostwestfalen ein großer Regionalstützpunkt mit Waffen und Ausrüstung entstehen, wie in Kenia und im Oman, für den Fall daß der böse Russe, egal ob nun Putin oder ein irgendwie gearteter Nachfolger, nicht so spurt wie er soll nach Ansicht der Briten/der NATO/der USA. Von Ampel-Deutschland oder gar der Bundeswehr war in diesem Zusammenhang nicht die Rede.
Interessanterweise sollen auch bis zu 100 britische Non-EU-Soldaten die polnische EU-Aussengrenze gegen Weissrussland verteidigen helfen. Da muss dann halt die NATO als Rechtfertigung herhalten? Auch ist in britischen Medien zu lesen, daß die Flüchtlinge, die per (in Deutschland gekauftem?) Schlauchboot mehr oder weniger erfolglos versuchen illegal über den Ärmelkanal nach England zu gelangen auch z. Teil über Weissrussland und Polen, die Benelux-Staaten nach Frankreich gekommen seien. Während die EU immer noch weitgehend offene Aussengrenzen hat, wird diese von den Briten der NATO, den USA in Polen verteidigt.
AUKUS, special relations von USA, UK und Australien!
16. September 2021Mixt sich aus der Unzufriedenheit der USA mit den NATO-Beiträgen der Europäer, speziell der Deutschen, einer gewissen NATO-Müdigkeit der USA, bei gleichzeitiger Suche von neuen, großen „Alten Zielen“ des BREXIT-Boris Johnson und dem Begehren von „Napoleon“ Emmanuel Macron nach einer eigenen EU-Verteidigungsgemeinschaft eine neue, alte Weltsicht?
Die Franzosen wurden anscheinend eiskalt erwischt? Australiens Premier Scott Morrison annulierte offenbar aus heiterem Himmel einen 90 Milliarden Australische Dollar Vertrag (von 2015) mit Frankreich zur Lieferung von 12 konventionell angetriebenen U-Booten für die australische Marine. Dieser Vertrag sei anscheinend zeitlich und finanziell aus dem Ruder gelaufen. Das liegt nach französischer Auffassung an der australischen Vorgabe soviel wie möglich „downunder“ produzieren zu wollen. Die zuständigen französischen Aussen- und Verteidigungsminister äußerten sich wütend, ratlos und anscheinend überrascht zu diesem Deal. Emmanuel Macron schweigt (bis jetzt!).
Es gab eine virtuelle gemeinsame Presseerklärung des US-Präsidenten und der Premierminister des UK und Australiens.
( l’annulation brutale par l’Australie de l’achat de douze sous-marins français,) Der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian beklagt, daß das Vertrauensverhältnis zwischen Frankreich und Australien in dieser Sache verraten worden sei! Er sei noch sehr verärgert! Das mache man nicht zwischen Alliierten… Auch das amerikanische Verhalten sei inakzeptabel und erinnere ihn an die Zeiten von Donald Trump, bedauerte der Minister.
Statt dessen wollen die USA, das UK und Australien nun also im australischen Adelaide gemeinsam 12 Nuklear-U-Boote zur gemeinsamen Kontrolle des pazifischen Raumes bauen: „Ene, mene, muh und raus bist du Frankreich?“
Es gibt aber auch einen pazifischen Partner der AUKUS-Staaten, nämlich Neuseeland, daß seit 1985 in seinen Gewässern den Nuklearantrieb von Schiffen verbietet, der von dieser Entwicklung eiskalt erwischt wurde: Die australischen Atom-U-Boote seinen in Neuseeland unerwünscht verkündeten sie knapp, aber deutlich!
Der allgemeinen Stimmung in der NATO dürfte dieser Deal und Umgang mit dem NATO-Partner Frankreich wohl eher nicht dienlich sein? Aber auch das Vertrauen der EU in die Verlässlichkeit eines UK unter Boris Johnson dürfte von diesem Coup nicht gestärkt worden zu sein, fürchte ich..?
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https://www.lefigaro.fr/international/annulation-du-contrat-du-siecle-paris-denonce-un-coup-dans-le-dos-de-l-australie-20210916?utm_source=CRM&utm_medium=email&utm_campaign=%5B20210916_NL_ALERTESINFOS%5D&een=c07d50fdca8395233c78eff3b69d0b08&seen=2&m_i=woFwtEc7lwHE0JYyAFNKL%2BYoKtlIVm2O%2BsTMgtwhtzU6LTuKR5dlnj9xna8Wg78YzRRMe7O6%2B3PEdKAF8TyRYbvmsbhE4vHHwE
Werden die überzeugten Insel-Briten nach dem Brexit wirklich frei sein?
21. Dezember 2020Die Zeit läuft nun endgültig ab, in der es rein theoretisch noch zu einer Einigung zwischen dem UK und der EU kommen könnte. Eventuelle Übereinkommen, gar Verträge, können nicht mehr vom EU-Parlament oder dem Britischen Unterhaus fristgerecht abgewickelt werden. Die Verhandlungspartner hauen sich im Auftrag von Boris Johnson und Ursula von der Leyen symbolisch die Fische um die Köpfe und drohen mit dem Brexit-Chaos in den britischen und französischen Häfen.
Nun hat das total fiese Corona-Virus dieses Argument vorzeitig entkräftet, denn nach den jüngsten Tests befanden sich quasi in jedem Flieger aus dem UK positiv getestete Passagiere. Frankreich, Belgien, die Niederlande, Italien, Deutschland und sogar Indien, Südafrika, Australien machten konsequent dicht für Flieger aus dem UK. Alle Häfen wie Calais und Dünkirchen und der Kanaltunnel wurden geschlossen, fast als sei schon Brexit! Bei Dover soll sich ein bis zu 30km langer Lkw-Stau befinden, der sich nicht bewegt. Deren Fahrer:innen sind „gefangen“ unter unzumutbaren sanitären und Ernährungsbedingungen. Die Fahrzeuge der Speditionen sind derzeit auf unbestimmte Zeit ihrer normalen Nutzung entzogen, was nach einer zeitlichen Verzögerung vermutlich überall zu Versorgungsproblemen und Preissteigerungen führen wird? Ein Vorgeschmack auf einen harten Brexit? Keine Ahnung, ich weiss es nicht!
Aber der hier verlinkte Artikel zur spanischen Tageszeitung LA VANGUARDIA zeigt an einigen Beispielen auf, daß die Relationen des UK zu EU-Nationalstaaten keineswegs gekappt werden würden mit dem Brexit, wie es seine Betreiber den Befürwortern des Brexit-Referendums damals 2016 einredeten.
Da gibt es z.B. den französischen Energie-Multi EDF (Électricité de France), der zu über 80% im französischen Staatsbesitz(!), weiterhin zusammen mit den Chinesen von CGN quasi ein Monopol zum Betrieb und Bau mehrerer ((8?) Kernkraftwerke im UK besitzen, unter anderem in Hinkley Point Wert (22,5 Milliarden Pfund Sterling und mit bisher 2 Jahren Rückstand beim Bau!). Die Briten waren technologisch nicht mehr dazu in der Lage diese Projekte selbst abzuwickeln! Der Anteil von Nuklearenergie am Energiemix beträgt derzeit 20% und er wird steigen, wenn der CO2-Verbrauch bis 2050 auf Null reduziert werden soll! Es existieren zwei weitere unterschiedlich weit fortgeschrittene Bauprojekte für Nuklearkraftwerke, in Sizewell und in Bradwell. Um der EDF ihre Gewinne zu garantieren(!) existieren hohe Abgabepreis für Elektroenergie für 35 Jahre, ganz egal „ob Brexit hin oder Brexit her“, die der britische Endverbraucher, aber auch die Wirtschaft bezahlen müssen!
Der Finanzsektor, „die City“ ist bisher weniger betroffen, obwohl große Häuser ihren Sitz oder zumindest Teilkapazitäten z.B. nach Paris oder gar Frankfurt verlegt haben.
Es gibt Französische Bahn- und Busunternehmen mit Staatsbeteiligung die Linien in England, besonders im Großraum London betreiben.
Der neue blaue(!) Hightec-UK-Reisepass ohne die verhasste Symbolik der EU-Sterne wird… vom französischen Multi-Unternehmen THALES (Raumfahrt, Rüstung und Sicherheit, mit über 20% französischer Staatsbeteiligung!) produziert.
Die staatliche französische RATP, die den Nahverkehr im Großraum Paris betreibt, ist Konzessionär einiger wichtiger Buslinien in London!
Auch die französischen Staatseisenbahnen SNCF betreiben Bahnstrecken im UK.
Aber – wie schon oben erwähnt – die Verhandler „hauen sich die Fische um die Köpfe“ um die reale Abhängigkeit des UK von kontinentalen Nationalstaaten der EU zu verschleiern… bis zum bösen Erwachen!
John le Carré, alias David Cornwell, dies aged 89, RIP!
14. Dezember 2020Der Autor legte erst kürzlich seinen letzten(?) Roman vor und hatte noch bis ins hohe Alter eine klare Meinung zum BREXIT (gegen den er noch vor zwei Jahren aktiv demonstrierte!) und zu „Politikern“ wie Nigel Farage und Boris Johnson…
https://www.theguardian.com/books/2020/dec/14/john-le-carre-remembered-margaret-atwood-john-banville-ian-rankin?utm_source=eml&utm_medium=emlf&utm_campaign=MK_SU_NewsletterCanvas&utm_term=Email_RC_ROW&utm_content=variantA
https://www.theguardian.com/books/2019/sep/07/exclusive-john-le-carre-new-novel-brexit-intrigue-agent-running-in-the-field
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https://www.theguardian.com/books/2020/dec/13/john-le-carre-author-of-tinker-tailor-soldier-spy-dies-aged-89?utm_term=195d5569cf6af2d4e1388c9825d259c5&utm_campaign=GuardianTodayUK&utm_source=esp&utm_medium=Email&CMP=GTUK_email
Setzt Boris Johnson die Royal Navy gegen EU-Fischer ein?
12. Dezember 2020Es scheint, „Blondie“ kann es kaum noch erwarten mit dem Brexit? Ebenso klar scheint, daß es ein harter Brexit werden soll? „Blondie“ kann es wohl gar nicht hart genug bekommen? 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert mit diesem von Franzosen und Deutschen dominierten EU-Haufen in Brüssel sind ihm einfach genug!
Jetzt muß die Royal Navy nicht mehr um die halbe Welt schippern um zum Einsatz zu kommen, ab 1. Januar 2021 sitzt der perfide Feind direkt vor der britischen Hafeneinfahrt, quasi in Sichtweite, wirft seine Netze aus und klaut den Briten ihre Fische! Ausgerechnet die Fische! Welchen Vorteil hätte es denn noch auf einer Insel zu hocken, wenn außenrum keine Fische mehr schwömmen, weil die bösen Portugiesen/Spanier/Franzosen/Belgier/Niederländer/Deutschen und Dänen die alle weggefischt hätten?
Vergesst es, böse Europäer, sonst schießen wir eure Fangflotten in Stücke! Dazu sind die HMS Tyne und drei weitere Schiffe der 80m langen River-Class Kategorie ab dem 1. Januar 2021 abkommandiert. Die Bordkanonen sind durchgeladen. „Blondie“ wird ihre Aktion womöglich von den White Cliffs of Dover überwachen, wenn er durch die endlosen Lkw-Schlangen-Staus überhaupt in die Nähe der Küste gelangt. Die Kriegschiffe sollen die bis zu 200 Seemeilen umfassende exklusive Wirtschaftszone (EEZ) offensiv schützen vor diesen Kontinental-Europäern, denen man bekanntlich ja noch nie trauen konnte…
Konservative Insider behaupten, die Anzahl der Kriegsschiffe sei inzwischen heimlich von vier auf acht verdoppelt worden, wohl weil die forsche Panzer-Uschi von der Leine „Blondie“ die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexit des UK vermittelt hat?
UK-Marine Profis raten dazu, gleich zu Beginn ein, zwei EU-Trawler aufzubringen und in britischen Häfen an die Kette zu legen, dann würden sich die anderen hübsch zurück halten, echt cool die Typen, was?
Will Priti Patel Asylsuchende auf Südatlantik-Inseln konzentrieren, bis über ihren Antrag entschieden ist?
26. November 2020Die avisierten Inseln Ascension und St Helena sind liegen südlich des Äquators, etwa auf der halben Strecke zwischen Afrika und Südamerika, sind britische Territorien und aus den Augen. Die asylsuchenden Menschen, ihre Behandlung und ihre Lebensbedingungen wären der medialen Öffentlichkeit weitgehend entzogen und der gefährlichen illegalen Einwanderung von rund 7.000 Menschen, alleine in diesem Jahr 2020, in Kleinstbooten über den Ärmelkanal wäre im Prinzip die rationale Grundlage entzogen. Offenbar war für diese Option Australiens Umgang mit Asylanten das Modell für home secretary Priti Patel? Außerdem soll angeblich auch über ein auf Nützlichkeitsaspekten basierendes Punktesystem nachgedacht werden, auch hierin wäre das UK dann auf australischen Pfaden unterwegs? Politisches Asyl wäre dann wohl nicht mehr vorgesehen?
Außerdem sollen diese illegal Einwandernden künftig mit einem anderen Ablauf ihres Antrages konfrontiert werden, der im Prinzip endlose, zeitaufwändige Rechtsmittel verhindern und das Verfahren deutlich beschleunigen soll. Vermutlich will sie diese Maßnahmen in 2021 nach erfolgtem Brexit einleiten. Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm!
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https://www.theguardian.com/uk-news/2020/sep/30/uk-is-looking-as-processing-asylum-claims-overseas-no-10-suggests
https://www.theguardian.com/uk-news/2020/oct/04/priti-patel-bring-in-new-laws-for-broken-uk-asylum-system-channel-boats
Emmanuel Macron gegen US-/UK-Medien.
18. November 2020„…So President Emmanuel Macron of France called me on Thursday afternoon from his gilded office in the Élysée Palace to drive home a complaint…“
Dass der französische Präsident medial als Einzelkämpfer agiert und wenig von den Institutionen „seines“ Staates Frankreich gebrauch macht, hat auch schon sein Vorgänger Francois Hollande öffentlich geäussert. Mir fiel es erstmals auf, als Emmanuel Macron sich persönlich vor den Kameras zu den Beleidigungen und Provokationen durch den Mörder des Lehrers Samuel Paty äusserte und den Mörder dadurch aufwertete, ihn überhöhte frei nach dem Motto „um mit dem französischen Präsidenten ins Gespräch zu kommen, muss man nur irgend jemand den Kopf absäbeln“!
Die US-/UK-Medien sehen die aktuelle Situation in Frankreich anscheinend ebenfalls kritisch und deren Leser(!) Emmanuel Macron greift dann schon mal zum Hörer um denen seine Meinung zu sagen…
Da Englisch in Deutschland die erste Fremdsprache ist, erspare ich mir hier die Übersetzung des verlinkten Textes…
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https://www.nytimes.com/2020/11/15/business/media/macron-france-terrorism-american-islam.html
https://www.leparisien.fr/politique/laicite-macron-reproche-aux-medias-anglo-saxons-de-legitimer-les-violences-contre-la-france-16-11-2020-8408580.php