Wer war und wer war nicht?

10. Dezember 2013

Frage: Was haben Putin, Netanyahu, Peres, Erdogan, Xi Junping, der Dalai Lama, Elisabeth II, Juan Carlos, Rohani, der Papst und Christina Fernández de Kirchner mit Angela Merkel gemeinsam?

Antwort: Sie waren nicht bei Nelson Mandelas Trauerfeier in Südafrika…


Obamas erzwungene Entschuldigung Israels bei der Türkei.

24. März 2013

Obamas erzwungene Entschuldigung Israels bei der Türkei: Eine Entspannung, die den Nahen Osten nicht unbedingt sicherer macht.

Eigentlich sollte es ein Grund zur Freude sein, wenn zwei alte Verbündete das Kriegsbeil begraben, das seit dem mörderischen Piratenakt der Kaperung der Mavi Marmara in Internationalen Gewässern, zumindest verbal zwischen den „natürlichen Freunden“ Israel und der Türkei herrschte?

Was bedeutet diese sogenannte Entschuldigung, die mehr wie ein „Bedauern für mögliche technische Fehler der IDF-Operation“ klang und die Obama möglicherweise in seinen letzten Augenblicken in Israel von Netanyahu erzwang, entweder durch Versprechungen oder bildlich, durch seinen Colt in Netanyahus Rücken?

Sie erlaubte zunächst beiden Seiten den geordneten Rückzug aus diese offen schwärenden diplomatischen Konfrontation und das ist ohne Einschränkung gut! Die Lösung dieses Konfliktes macht aber den Weg frei zu Lösungswegen in Syrien und dem Iran, die diese Gebiete dem Frieden nicht unbedingt näher bringen.

Wenn eine Koalition aus Israel, der Türkei und den USA im Nahen Osten an einem Strick (und in die gleiche Richtung) ziehen, dann werden sie soviel Druck ausüben können, dass ihnen kein lokaler Player widerstehen können dürfte.

Eine relativ schnelle, gewaltsame Intervention in Syrien dürfte unter diesen Umständen niemanden überraschen? Nach Syrien dann der Iran? Es wäre natürlich der reine Wahnsinn, aber wann hätte das diese Akteure je gekümmert?

Kurdenführer Öcalan forderte seine Kämpfer zum Verlassen der Türkei auf und nicht, wie von den Türken gewünscht, zum Niederlegen der Waffen, zu einer Entwaffnung in der Türkei! Wohin werden sich die bewaffneten Kurden begeben? Nach Syrien? In den Irak? In den Iran? Kurzfristig wären sie für die Türkei wohl in Syrien am nützlichsten? Mittelfristig könnten sie den Iran destabilisieren?

Aber hier gehen die strategischen Interessen Israels und der Türkei wohl schon wieder auseinander.

Beide haben in der Vergangenheit die Kurden auch für ihre Interessen genutzt. Die Türkei, indem sie sie in Nachbarländer verfolgte und dort Sicherheitszonen einrichtete. Israel, indem es die kurdische Unabhängigkeitsbestrebungen im Irak handfest unterstützte.

Weitere handfeste Konflikte lauern bei der Erschliessung der unterseeischen Erdgasvorkommen um die Insel Zypern durch Zypern, Israel und irgendwie, in noch zu klärender Form, durch die Türkei. Die neue, alte Freundschaft bleibt wohl auch künftig Belastungen ausgesetzt?

Da braucht nur Erdoğan wieder einmal öffentlich laut über den Charakter des Zionismus zu spekulieren und die ganze Chose beginnt von Neuem…


Wahltag kein Zahltag: Kasino-Mogul Sheldon Adelson hat sich bei US-Wahlen verzockt!

8. November 2012

Der Zocker-König mit garantiert gewerkschaftsfreien Spielhöllen in Las Vegas und Macao und demnächst in Madrid, Spanien, war der höchste bekannte Einzelspender bei der US-Präsidentschaftswahl. Er setzte mindestens das Doppelte bis vierfache an Geld ein, wie seine republikanischen „Mitspieler“.

Adelson setzte 53 Mio $, voll auf die Reps, zunächst in den Vorwahlen auf Newt Gingrich (16,5 Mio $) und nach dessen Ausscheiden auf Mitt Romney (20 Mio $). Zusätzlich unterstützte er republikanische Senatskandidaten in Florida (2 Mio $), Virginia (2,5 Mio $) und New Jersey (1 Mio $). Alle acht von Adelson unterstützten Kandidaten verloren* ihre Rennen, für Adelson ein Totalausfall!

Sheldon Adelson, Republikaner, spendete insgesamt 53,7 Mio $**
•    Mitt Romney — Loser
•    Connie Mack (Florida Senate) — Loser
•    George Allen (Virginia Senate) — Loser
•    Allen West (House, Florida’s 18th) — vermutlich Loser
•    Joe Kyrillos (New Jersey Senate) — Loser
•    Shmuley Boteach (House, New Jersey’s 9th) — Loser
•    Newt Gingrich (GOP presidential primary) — Loser
•    David Dewhurst (GOP primary, Texas Senate) — Loser

Damit hat sich Adelson nicht nur gründlich verzockt, sondern durch die undiplomatische, einseitige, offene Unterstützung für Mitt Romney auch seinem israelischen Busenfreund Netanyahu ein fettes Ei ins Nest gelegt.

Der muss jetzt zusehen, falls Israel ihn wieder wählt, was mehr oder weniger als Formsache angesehen wird, wie er mit einem nicht mehr erpressbaren Obama in dessen zweiter und letzter Amtszeit ein vernünftiges Arbeitsverhältnis herstellt…

**(Die oben genannten Einzelbeträge addieren sich nicht auf die angegebene Gesamtsumme. Falls diese korrekt angegeben worden ist, dann läge noch der Verbleib von rund 12 Mio $ im Dunkeln!)

http://www.publicintegrity.org/2012/11/07/11782/bad-day-super-donors


NATO Kommandeur Stavridis: Israel profitiert von Bürgerkrieg in Syrien!

5. September 2012

Die Gefährdung Israels habe im vergangenen Jahr nicht zugenommen. Im Gegenteil, zum Teil bedingt durch die Ereignisse in Syrien, sei Israel sicherer als zuvor. (Kostenpflichtiger Haaretz-Artikel)

Damit hat in kurzer Zeit mit Stavridis*ein zweiter, hochrangiger US-Militär Netanyahus neurotische Iran-Fixierung relativiert.

Was immer Netanyahu Ende September in Washington hinsichtlich Iran aus Obama herausquetschen wird, die US-Army hat eindeutig Stellung bezogen…

http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/nato-s-european-commander-told-u-s-congress-threats-to-israel-have-declined-in-past-year.premium-1.462801

*(James G. Stavridis (born February 15, 1955)[3] is a United States Navy admiral who serves as the current Commander, U.S. European Command (USEUCOM) and NATO’s Supreme Allied Commander Europe (SACEUR). Quelle: Wikipedia).


USA reduzieren Beteiligung an für Herbst geplanten Manövern in Israel beträchtlich!

2. September 2012

Von den ursprünglich vor sieben Monaten vereinbarten 5.000 Soldaten blieben nur noch 1.200 oder rund ein Viertel übrig, schreibt das TIME Magazin.

Patriot-Raketenabwehrsysteme werden zwar geliefert, die dazugehörigen Bedienmannschaften aber nicht.

Anstatt zweier Aegis Raketenzerstörer soll wenigstens einer teilnehmen.

Die Reduzierung soll den Israelis durch US-Top-Militärs schon vor zwei Monaten „informell“ mitgeteilt worden sein.

Ein israelischer Offizieller sagte dazu: „Die Botschaft der USA lautet, wir trauen euch nicht!“ Ein Anderer: „Sie trauen uns nicht, wir trauen ihnen nicht!“

Es soll unbedingt der Eindruck vermieden werden, dass die USA mit Israel gemeinsames Aktionen gegen den Iran planten.

Im Ergebnis wird es für Israel damit schwieriger bis unmöglich sein, einen vollständigen, operablen Raketenschutzschirm für seine Bevölkerung aufzuspannen, wenn die USA ihren Anteil daran verkleinern oder verzögern.

Obama und Netanyahu führen ihren Streit gewissermaßen auf dem Rücken der Israelis aus. Für Netanyahu dürften seine optimistischen Prognosen von israelischen Minimalverlusten im Falle eines Iranischen Vergeltungsschlages durch Raketen damit obsolet geworden sein?

Gleichzeitig hat der oberste Militär der USA, Generalstabchef Martin Dempsey, in London erklärt, dass er nicht darin verwickelt sein möchte, wenn Israel sich für einen Angriff entscheiden würde!


Washington nicht nur kriminell, sondern auch taub?

17. August 2012

Von Paul Craig Roberts
Die Schwachköpfe, die die Herde der Amerikaner beherrschen, sind nicht nur blöd und blind, sondern auch taub. Der Gehörsinn der amerikanischen „Supermacht“ funktioniert nur, wenn der israelische Premierminister, der durchgeknallte Netanyahu spricht. Dann hört Washington alles und gehorcht eiligst.
Israel ist ein kleiner unbedeutender Staat, der von den nachlässigen Briten und den dummen Amerikanern geschaffen wurde. Es verfügt über keine Macht außer der, die ihm sein amerikanischer Beschützer zugesteht. Ungeachtet Israels Bedeutungslosigkeit beherrscht es dennoch Washington.

Wenn ein Antrag der israelischen Lobby im Kongress eingebracht wird, wird er einmütig angenommen. Wenn Israel Krieg will, wird Israels Wunsch erfüllt. Wenn Israel Kriegsverbrechen gegen Palästinenser und im Libanon begeht und von den über hundert gegen Israel verabschiedeten UNO-Resolutionen verurteilt wird, holen die Vereinigten Staaten von Amerika Israel mit ihrem Veto aus den Schwierigkeiten heraus.

Die Macht, die das kleine Israel über die „einzige Supermacht der Welt“ ausübt, ist einmalig in der Geschichte. Zig Millionen „Christen“ beugen sich dieser Macht und verstärken diese, angetrieben von den Mahnrufe ihrer „christlichen“ Minister.

Netanyahu giert nach Krieg gegen den Iran. Er schlägt aus gegen alle, die sich seiner Kriegsbegierde entgegenstellen. Vor kurzem bezeichnete er Israels höchste Generäle als „Schlappschwänze,“ weil sie vor einem Krieg gegen den Iran warnten. Er betrachtet ehemalige israelische Premierminister und ehemalige Chefs des israelischen Geheimdienstes als Verräter, weil sie sich gegen seine Verbissenheit stellen, den Iran anzugreifen. Er denunzierte den unterwürfigen amerikanischen Präsidenten und Oberbefehlhaber Obama, er sei „weich gegenüber dem Iran“. Die jüngsten Umfragen in Israel ergeben, dass eine solide Mehrheit der Israelis gegen einen israelischen Angriff auf den Iran ist. Aber die Meinung der israelischen Bürger interessiert Netanyahu nicht. Er hat Washington, das ihm den Rücken freihält, also ist er verrückt nach Krieg. Es ist ein Rätsel, warum die Israelis Netanyahu ein öffentliches Amt geben, statt ihn in eine Irrenanstalt zu stecken.

Netanyahu ist nicht allein. In seinem Eck hat er die amerikanischen Neokonservativen. Die amerikanischen Neokonservativen sind gleich durchgeknallt wie Netanyahu. Sie glauben an Atomkrieg und sind darauf aus, Atombomben auf ein muslimisches Land abzuwerfen und dann mit Russland und China weiterzumachen. Es ist erstaunlich, dass nicht mehr als zwei oder drei Dutzend Menschen das Schicksal der gesamten Welt in ihren Händen halten.
Die demokratische Partei ist ihnen gegenüber hilflos.
Die republikanische Partei ist ihr Vehikel.

Die Russen, die beobachten, wie Netanyahu Washington gefährlichen Konfrontationen entgegentreibt, erheben weiterhin ihre Stimmen in Hinblick auf die Gefahr eines Atomkriegs.
Am 17. Mai warnte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew den Westen vor dem Beginn „übereilter Kriege,“ die „obwohl ich niemanden erschrecken will“ zum „Einsatz einer atomaren Waffe“ führen könnten.

Am 30. November vergangenen Jahres warnte der Gereralstabschef der russischen Streitkräfte vor einem Atomkrieg mit der NATO. General Nikolai Makarov sagte, dass die Expansion der NATO nach Osten bedeute, dass das Risiko eines Konfliktes zwischen Russland und der NATO „stark gestiegen sei.“ General Makarov sagte: „Ich schließe nicht aus, dass lokale und regionale Konflikte sich zu einem großflächigen Krieg entwickeln, einschließlich des Einsatzes atomarer Waffen.“

Hier beschreibt der russische Präsident (derzeitige Ministerpräsident) Medwedew die Schritte in Richtung Atomkrieg, die Russland unternommen hat, getrieben von den machtgeilen Kriegstreibern in Washington, die in ihrer wahnwitzigen Überheblichkeit schwelgen:
In Hinblick auf die amerikanischen Raketenabschussbasen an Russlands Grenzen „habe ich folgende Entscheidungen getroffen: Erstens weise ich das Verteidigungsministerium an, sofort das Raketenfrühwarnsystem in Kaliningrad in Kampfbereitschaft zu stellen. Zweitens werden Schutzmaßnahmen für Russlands strategische Atomwaffen verstärkt als vorrangige Maßnahme im Rahmen der Entwicklung unserer Luft- und Weltraumverteidigung. Drittens werden die neuen strategischen Raketen der Raketenstreitkräfte und der Marine mit einer verbesserten Durchschlagskraft gegenüber Raketenabwehrsystemen und neuen hochwirksamen Sprengköpfen ausgestattet. Viertens habe ich die Streitkräfte angewiesen, Maßnahmen hochzufahren zur Desaktivierung von Raketenabwehr- und -lenksystemen. Diese Maßnahmen werden angemessen, wirksam und nicht teuer sein. Fünftens, wenn diese Maßnahmen sich als unzureichend herausstellen, wird die russische Föderation moderne offensive Waffensysteme im Westen und Süden unseres Landes aufstellen und damit unsere Fähigkeit sicherstellen, jeden Teil des Raketenabwehrsystems der Vereinigten Staaten von Amerika in Europa zu eliminieren. Ein Schritt in diesem Prozess wird die Stationierung von Iskander-Raketen in der Region Kaliningrad sein. Weitere Maßnahmen zur Abwehr des europäischen Raketenabwehrsystems werden je nach Bedarf entwickelt und zur Anwendung gebracht werden. Weiters behalten wir uns das Recht vor, weitere Abrüstungs- und Kontrollmaßnahmen abzubrechen, wenn die Entwicklung der Situation weiterhin zu Russlands Ungunsten verläuft.“

Der russische Präsident Vladimir Putin sagte, so höflich wie möglich, dass die Vereinigten Staaten von Amerika versuchen, die Welt zu versklaven, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Vasallen, nicht Alliierte suchen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika versuchen, die Welt zu beherrschen und dass die Vereinigten Staaten von Amerika ein Schmarotzer an der Weltwirtschaft sind. Es wäre schwer für eine informierte Person, an Putins Ausführungen Anstoß zu nehmen.

Putin sagte den Politikern in Washington und in den west- und osteuropäischen Hauptstädten, dass die Umzingelung Russlands mit Raketenabwehrraketen „das Gespenst des Atomkriegs in Europa heraufbeschwört.“ Putin sagte, dass Russlands Antwort darin bestehe, atomar bewaffnete Marschflugkörper, welche von Raketenabwehrraketen nicht abgefangen werden können, gegen die Raketenbasen der Vereinigten Staaten von Amerika und gegen europäische Hauptstädte zu richten. Der amerikanische Zug, so Putin, „könnte einen Atomkrieg auslösen.“

Putin hat spätestens seit 13. Februar 2007 versucht, die amerikanischen Marionettenstaaten in Europa aufzuwecken. Anlässlich der 43. Sicherheitskonferenz in München sagte Putin, dass die unipolare Welt, die Washington unter seiner Fahne anstrebt, „eine Welt ist, in der es einen Herren gibt, einen Beherrscher. Und letztendlich ist das verderblich nicht nur für alle in diesem System, sondern auch für den Beherrscher selbst, weil es sich von innen her zerstört.“
Das ist sicher den Vereinigten Staaten von Amerika passiert, die jetzt einen Polizeistaat haben, der es mit Nazideutschland aufnehmen kann. Und noch besser bewaffnet, wie aus diesem Artikel über umfangreiche Munitionsbestellungen hervorgeht (in englischer Sprache).

Putin fuhr damit fort, seinen europäischen Zuhörern zu sagen, dass „wir in Russland ständig über Demokratie belehrt werden. Doch aus irgendeinem Grund wollen diejenigen, die uns belehren, selbst nicht lernen.“ Stattdessen, sagte Putin, „sehen wir eine ständig ansteigende Missachtung der Grundprinzipien des Internationalen Rechts. Und übergeordnete rechtliche Normen kommen in der Tat zunehmend näher heran an das Rechtssystem eines Staates. Ein Staat, nämlich in erster Linie die Vereinigten Staaten von Amerika, hat seine nationalen Grenzen in jeder Hinsicht überschritten. Das ist erkennbar an der Wirtschafts-, Kultur-, Bildungs- und sonstigen Politik, die sie den anderen Staaten aufzwingen. Wer will das haben? Wer freut sich darüber?“

Die Menschen freuen sich nicht, so Putin, weil sie sich nicht sicher fühlen. Sich nicht sicher zu fühlen „ist extrem gefährlich. Es führt dazu, dass niemand sich sicher fühlt. Ich möchte das betonen – niemand fühlt sich sicher!“ Das Ergebnis ist, sagte Putin, „ein Rüstungswettlauf.“

Putin wies höflich auf den italienischen Verteidigungsminister hin, eine Person in der Tasche Washingtons, der vorgeschlagen hatte, dass NATO oder EU den Platz der UNO einnehmen könnten, um den Einsatz von Gewalt gegen souveräne Länder zu rechtfertigen. Putin nahm Anstoß an der Idee, dass Washington seine Marionettenorganisation oder seine Marionettenstaaten verwenden könnte, um eine Aggression der Vereinigten Staaten von Amerika zu legitimieren. Putin bemerkte trocken: „Der Einsatz von Gewalt kann nur als gerechtfertigt betrachtet werden, wenn die Entscheidung von der UNO sanktioniert ist.“

Putin fuhr fort, die gespaltene Zunge Washingtons zu erörtern. Reagan und Gorbatschow hatten eindeutige Vereinbarungen, aber Reagans Nachfolger schoben „Frontkräfte vor bis an unsere Grenzen … Die Steine und Betonblöcke der Berliner Mauer sind schon lange als Souvenirs verteilt. Wir sollten aber nicht vergessen, dass der Fall der Berliner Mauer möglich war aufgrund einer historischen Entscheidung – einer, die auch von unserem Volk, dem russischen Volk getroffen wurde – einer Entscheidung zugunsten von Demokratie, Freiheit, Offenheit und einer aufrichtigen Partnerschaft mit allen Mitgliedern der großen europäischen Familie. Und jetzt versuchen sie, uns neue Grenzen und Mauern aufzuzwingen – diese Mauern sind vielleicht virtuell, aber dennoch trennen sie und durchschneiden unseren Kontinent. Und es ist möglich, dass wir wieder viele Jahre und Jahrzehnte brauchen werden, mitsamt einigen Generationen von Politikern, um diese neuen Mauern zu demontieren und abzubrechen.“

Putins Rede vor mehr als sechs Jahren zeigt, dass er Bescheid weiß über Washington. Washington ist Der Große Heuchler, der vorgibt, die Menschenrechte zu respektieren, während Washington in sieben Ländern Moslems abschlachtet auf der Grundlage von Lügen und erfundenen Informationen. Das amerikanische Volk – „das unersetzbare Volk“ – unterstützt diese mörderische Politik. Washington benutzt die Stellung des Dollar als Weltreservewährung, um Länder vom internationalen Verrechnungsverkehr auszugrenzen, die nicht nach der Pfeife Washingtons tanzen.

Washington, durchtränkt von Überheblichkeit wie Napoleon und Hitler, ehe sie loszogen, um in Russland einzufallen, ist seit der Jahrtausendwende taub, blöd und blind gegenüber Putin. In einer Rede am 10. Mai 2006 sagte Putin: „Wir wissen, was auf der Welt vor sich geht. Genosse Wolf [die Vereinigten Staaten von Amerika] weiß, wen er frisst, er frisst, ohne zu hören, und ganz eindeutig wird er auf niemanden hören.“
„Wo,” fragte Putin, bleibt Washingtons „Pathos bezüglich des Schutzes von Menschenrechten und Demokratie, wenn es darum geht, seine eigenen Interessen zu verfolgen?“ Für Washington „ist alles erlaubt, da gibt es keinerlei Hemmungen.“

China blickt ebenfalls durch. Jetzt steht die Überheblichkeit, die Washington zur Weltherrschaft treibt, zwei massiven Atommächten gegenüber. Wird die kriminelle Bande in Washington die Welt in die atomare Auslöschung treiben?

Im Glauben, dass es die Welt besitzt, hat Washington immer mehr einseitige Sanktionen gegen den Iran verhängt, ohne jegliche Grundlage in irgendeinem anerkannten Rechtssystem. Diese Sanktionen sind nichts als Washingtons Versicherung, dass seine Macht bestimmt, was Recht ist.
Das russische Außenministerium ließ verlauten, dass Washington sich seine Sanktionen hinten hineinschieben könne. „Wir betrachten Bemühungen, das interne amerikanische Rechtssystem der ganzen Welt aufzuzwingen, als völlig inakzeptabel.“

Washington wird sich nach Kräften bemühen, Putin umzubringen und einen Regimewechsel herbeizuführen mittels der russischen „Opposition,“ die Washington finanziert. Wenn es das nicht schafft, ist Washingtons Streben nach der Weltherrschaft an einer stabilen Wand aufgelaufen. Wenn die Narren in Washington mit ihren von Überheblichkeit aufgeblähten Egos sich nicht zurückhalten, dann wird diese Pilzwolke, vor der sie gewarnt haben, tatsächlich über Washington aufblühen.

Artikel erschienen am 16. August 2012 auf > Paul Craig Roberts Website     Archiv > Artikel von Paul Craig Roberts auf antikrieg.com     Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!


Exodus: Siedeln Israelis, bewacht von der IDF, künftig auch auf Zypern?

21. Mai 2012

Dass Zypern und Israel seit Monaten Gespräche führen und Pläne verfolgen, die Offshore-Öl- und Gasvorkommen um Zypern gemeinsam zu erschliessen und zu nutzen ist bekannt. Premierminister Netanyahu war am 16. Februar zu Besuch bei seinem Griechisch-zypriotischen Kollegen Christofias. Der Inhalt der Gespräche wurde weitgehend vertraulich gehalten.

Die Anatolische Nachrichten Agentur ANA, meldet unter Berufung auf Quellen in Nicosia, dass Israel die gesamten Kosten einer geplanten Gasraffinerie übernehmen wolle. Diese sollte durch 10.000 israelische Arbeiter betrieben werden, die dann zusammen mit ihren Familien eine rund 30.000 Israelis starke Kolonie auf Zypern bilden würden. Deren Sicherheit, sowie die der Raffinerie, sollte durch 20.000 israelische Kommandotruppen gewährleistet werden. So gäbe es, Schwupp, quasi über Nacht rund 50.000 Israelis auf Zypern, jessas, a kloas Wunder!

Diese ANA Nachricht erscheint mir aus verschiedenen Gründen wenig glaubhaft! Sie dürfte wohl eher sinnbildlich sein, für das tiefe Misstrauen zwischen Israel und der Türkei, das in den letzten zwei Jahren entstanden ist?

Es dürften in Israel nicht 10.000 Raffinerie-Spezialisten „einfach so“ abrufbar sein? Die relative Nähe der Insel Zypern zu Israel machte keine Besiedlung Zypern notwendig, wenn Israels Regierung gleichzeitig alle Juden der Welt nach Israel, „nach Hause“ ruft?
Die Relation Soldaten/Siedler von 1:1,5 erscheint mir extrem hoch?
Bei Netanyahus Besuch im Februar war von einem Flugplatz für die israelische Luftwaffe auf Zypern die Rede. Das würde zum Schutz der Installationen an Land und auf See mehr Sinn machen, als Kommandotruppen am Boden?
Es sei denn, man rechnete mit einer türkischen Bodenoffensive von Nordzypern aus?

http://www.hurriyetdailynews.com/israel-seeks-to-deploy-20000-commandos-in-greek-cyprus-.aspx?PageID=238&NID=21160&NewsCatID=359

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Eine Reihe von Beiträgen zum Thema Offshore-Energie-Ressourcen zwischen Zypern, Israel und der Türkei findet man über die Suchfunktion des Blogs und dem Stichwort „Zypern“


Obama bei AIPAC. Netanyahu in den USA: Choreographie verdächtig!

4. März 2012

Ab Morgen wird der (gefühlt!) größte Benyamin den Israel je hatte, der Netanyahu, mal wieder in den USA aufschlagen. Er wird dort seine organisierte fünfte Kolonne, die AIPAC-Funktionäre, besuchen und sich dann – wie nebenbei – den armen Tropf Barak Obama an die fette Brust nehmen.

Dieser wird für Pipi, äh, Verzeihung Bibi, mit weichem B, ein leichtes Spiel werden, denn er wurde vorher in einem wiederkehrenden Ritual von den AIPAC-Bengeln weichgekocht. Er wird sich öffentlich zum größten Freund Israels – aller Zeiten, auf allen Erden – erklären und sich darin von niemanden übertreffen lassen wollen.

Dann, wenn AIPAC ihn entlässt, dann kommt Bibi und hat leichtes Spiel mit einem weichgekochten Waschlappen. Wir können gespannt sein, auf die neueste kreative Wortakrobatik, mit der Obama versucht, Netanyahus Vorstellungen zu genügen und dabei einen letzten Rest Respekt und Würde zu bewahren, denn der Mann steht schließlich im Wahlkampf. Er möchte weitere fünf Jahre Präsident der USA bleiben und dafür ist AIPAC anscheinend allemal wichtiger als ein durchschnittlicher US-Wähler, der den Makel besitzt nicht kampfstark organisiert zu sein.

Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern, solange nicht mindestens fünfzig Millionen Palästinenser in die USA einwandern und dort Lobby-Groups bilden…


Obama: Netanyahu liebt mich, er liebt mich nicht…?

3. Februar 2012

Gareth Porter, schrieb bei truth-out.org, am Donnerstag, den 02.02.2012, einen sehr lesenwerten Artikel, auf dem der folgende Text zum Teil basiert.

Army General Martin Dempsey,Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs der US-Streitkräfte, soll den Israelis bei seinem Besuch am 20. Januar gesagt haben, dass die USA nicht in einen ohne ihre Zustimmung von Israel ausgelösten Krieg gegen den Iran eintreten würden.

Die Plaudertaschen, die die Basis dieser Information lieferten, scheinen in diesem höchsten militärischen Gremium zu sitzen, was wohl als „gezieltes Durchstechen“ an die Presse gewertet werden kann! Solche Aktionen haben natürlich immer auch einen innenpolitischen Background. Da aber US-Innenpolitik fast immer auch die Weltpolitik beeinflusst, soll hier darauf eingegangen werden.

Dempseys Warnung (eigentlich eine selbstverständliche Haltung, wenn sich die USA nicht vollkommen lächerlich machen wollen!) an Netanyahu und Barak gilt als  bisher stärkster Zug von Obama um zu garantieren, dass die Israelis nicht unkoordiniert angreifen und die USA durch sie in einen Regionalkonflikt mit unkalkulierbarem Potential hineingezogen werden.

Obama wagt es bisher nicht öffentlich und ausdrücklich gegen Israels bellizistische Haltung gegen Iran Stellung zu nehmen. Im Gegenteil, nutzt jede Gelegenheit sich der Lobby in den USA geradezu selbstverleugnerisch anzubiedern. Es scheint ihm nichts zu nützen (siehe dazu auch Kochs & Adelson)!

Dempseys Trip nach Israel erregte gerade durch seine Unauffälligkeit Aufsehen. Es gab weder eine Pressekonferenz noch irgendeine Erklärung beider Seiten über den Inhalt des Meetings. Es gab auch nicht „die üblichen Lecks“ zu den US- und Israelischen Medien. Beide Seiten schienen den Inhalt des Treffens als sehr sensibel einzustufen.

Die Substanz des Meetings gelangte offenbar über ein Old Buddies Network hoher US-Offiziere mit Kontakten in den JCS, den Generalstab der US-Armee, in die Öffentlichkeit. Sie sollte offenbar bekannt werden, und die Quelle über jeden Zweifel erhaben sein.

Ein Sprecher des JCS, Commander Patrick Mc Nally, lehnte darauf angesprochen jeden Kommentar dazu ab, leugnete aber auch keinesfalls den Sachverhalt.

Dempseys Botschaft an Netanyahu war nur die erste klare Botschaft an Israel, dass die USA es nicht verteidigen würden, sollte Israel den Iran einseitig angreifen. Aber auch US-Verteidigunsgminister Leon Panetta gab schon in einem Interview für „Face the Nation“ am 8. Januar 2012 entsprechende Hinweise. Er forderte zunächst ein koordiniertes Vorgehen und fügte auf Rückfrage des Interviewers Bob Schieffer hinzu, dass „wenn die Israelis diese Entscheidung träfen, die USA darauf vorbereitet sein müssten, IHRE Streitkräfte in der Region zu SCHÜTZEN in dieser Situation. Dies sei es auch, worum sie sich kümmern würden.

Auch die Frage der (auf Oktober?) verschobenen Raketenabwehr-Großübung mit tausenden US-Soldaten in Israel und Israelischen Koordinatoren im US-HQ in Stuttgart und oder Ramstein (die sowohl die NATO, als auch Deutschland) in den Konflikt hineinziehen könnte, sei letztlich ungelöst.

Netanyahu legt anscheinend Wert darauf, dass es Israel gewesen sei, das die für dieses Frühjahr geplante Übung absagte, bzw. auf einen zunächst nicht genanntens späteren Zeitpunkt verschoben hatte.

Es ist nicht einmal unstrittig, wer die Übung absagte und ob dies ein einseitiger oder gemeinsam gefasster Entschluss war. Leon Panetta sagte am 18. Januar in einer Pressekonferenz, der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak hätte darum gebeten.

Netanyahus scheint den Konservativen in den USA Futter gegen Obama für ihre Kampagne zur Präsidentenwahl geben zu wollen.

Ehud Barak hingegen argumentierte mit der Leistungsfähigkeit der IDF, die ihre Fähigkeit Iran anzugreifen und dessen mögliche Gegenattacken abzuwehren, nicht durch für eine Großübung abgezweigte Kapazitäten schmälern dürfe.

Dies könnte ein Hinweis auf einen Angriff im Frühjahr sein!

Die USA wollen sicher nicht von Israel durch einen Militärschlag überrascht werden, mit einigen tausend US-Soldaten „als Geiseln“ gefährdet in Israel!

Ein anonymer US-Geheimdienst Analytiker mit Kontakten zu Israel, meinte, dass Ehud Barak auf Wunsch der IDF „die Notbremse gezogen“ habe. Diese habe das Trauma des Libanon Debakels von 2006, gegen die Raketen der Hezbollah, noch nicht überwunden.

Auch beim US-Militär scheinen hohe Stellen wenig begeistert von einem Manöver, dessen Grundlage so eindeutig ein israelischer Angriff auf den Iran darstellt.

Obama möchte das Manöver nicht absagen, dient es ihm doch im Wahlkampf als Nachweis einer Zusammenarbeit mit Israel auf einem zuvor nie dagewesenen Niveau!

http://www.truth-out.org/joint-chiefs-staff-chairman-dempsey-told-israelis-us-wont-join-their-war-iran/1328209116

Gareth Porter is an investigative historian and journalist specialising in U.S. national security policy. The paperback edition of his latest book, „Perils of Dominance: Imbalance of Power and the Road to War in Vietnam“, was published in 2006.


Zypern, Israel, Türkei: Mein Gas, dein Gas, kein Gas?

19. Januar 2012

Am 16. Februar 2012 will Benjamin Netanyahu als erster israelischer Premierminister das Nachbarland Zypern besuchen. Er will seinen Claim bei der Erschließung der neu entdeckten unterseeischen Gasreserven für Israel sichern und die Sicherheits-Beziehungen zu Zypern vertiefen angesichts der Verschlechterung der israelischen Beziehungen zur Türkei und Ägypten und dem Wackeln des syrischen Assad-Regimes.

Beide Länder erwarten Milliardeneinnahmen durch neu entdeckte Erdgaslagerstätten in ihren jeweiligen maritimen Wirtschaftszonen. Es gibt weitreichende Pläne Zypern zu einem Hub für Gaslieferungen nach Europa auszubauen.

Dabei gibt es einige zwischenstaatliche Punkte zu klären und natürlich die generelle Position der Türkei zu berücksichtigen, die ihrerseits über Nordzypern einen Teil vom Kuchen fordert!

Ein Kooperationsabkommen über den Schutz der Bohrstätten auf See sei bereits unterzeichnet worden. Der zypriotische Verteidigungsminister sei im Januar in Israel gewesen.

UPI berichtet, Israel bemühe sich um einen Luftstützpunkt auf der Insel um dort israelische Kampfjets zu stationieren. Dieser Punkt sei aber noch offen und könne zum Gesprächsthema beim Netanyahu Besuch auf Zypern werden. (Dies dürfte der Türkei überhaupt nicht gefallen!)

http://www.haaretz.com/print-edition/news/netanyahu-headed-to-cyprus-to-boost-cooperation-on-security-offshore-drilling-1.408054