Erdoğan droht US-Botschafter mit Ausweisung!

21. Dezember 2013

Auf einer Wahlkampfveranstaltung in der Provinz Samsun leugnete der türkische Premierminister erneut jegliche Schuld oder Fehlverhalten und nannte die Korruptionsaffäre einen internationalen Komplott böser Mächte um die Türkei zu schwächen.

Geheime, böse Kräfte müssen den Ministersöhnchen oder auch ihren Vätern die Schuhkartons voller Geldscheine, die Geldzählmaschinen und alles was sonst noch dazu gehört, heimlich untergejubelt haben. Die waren selbst völlig überrascht und hatten die Millionen in ihren Häusern vorher nie gesehen!

Dann redete er kunstvoll um die Person des US-Botschafters Ricciardone herum, ohne jedoch dessen Namen zu nennen. Wenn er sich nicht auf seine Aufgaben beschränke, könne er mit den türkischen Gesetzen in Konflikt kommen und man müsse ihn ja nicht im Land behalten…

Die US-Botschaft hat unterdessen jede Einmischung geleugnet.  Alles was in den Zeitungen stehe sei erfunden und erlogen, hieß es in einer offiziellen Erklärung der Botschaft. Der Satz könnte glatt von Erdoğan stammen!

Das Statement geht allerdings weiter. „Die massive Korruptionsermittlung in der Türkei habe nichts mit den USA zu tun.“ So nahmen die Amis das „Unwort“ Korruption zumindest indirekt in Anspruch.

Die regierungsnahe Tageszeitung Yenişafak schrieb, der US-Botschafter habe EU-Botschaftern bereits am Tag des Beginns der Razzien erzählt, die USA hätten von den Türken verlangt, dass die Halkbank aufhören müsse mit dem Iran Geschäfte zu machen. Aber man habe nicht auf die USA gehört und nun erlebe man den Kollaps eines Imperiums.

Die Bank steht offenbar im Zentrum von illegalen Goldgeschäften und Devisenschmuggeleien mit dem Iran. Womöglich ist der ganze Korrputionsskandal um diese Transaktionen aufgebaut?

Türkische Medien berichteten, dass Ministerväter und Söhne befürchteten abgehört zu werden (was zutreffend war) und setzten ihrerseits andere Polizeien und Geheimdienste auf die ermittelnde Polizei an. Weil die Ermittlungen gestoppt zu werden drohten, habe man improvisiert und die Razzien vorverlegt und sei so derem Stopp zuvorgekommen!

Aber vielleicht haben in diesem sensiblen Bereich zwischen Iran und der Türkei nicht nur die Türken selbst abgehört sondern auch ein paar der üblichen Verdächtigen von NSA, GCHQ, Mossad oder gar die LUFTHANSA und FRAPORT?

Als bisher einziger der Minister hat bisher der EU- und Krawallminister Egemen Bağış, alles total geleugnet, also Währung, Beträge, Wert der Scheine, Anzahl der Raten, die Verpackung in Schuhkartons oder Pralinenschachteln der ihm unterstellten Bargeldbestechung, einfach rundweg alles! Also, zumindest der ist damit unschuldig, das ist schon mal klar! Es gilt bis zu einem Urteil auch für ihn die Unschuldsvermutung in der EU, jawohl!

Inzwischen sind in Ankara ein weitere 14 Polizeichefs abgesetzt worden. So sollen nach Aussage des früheren AKP-Abgeordneten İdris Bal weitere Korruptionsenthüllungen verhindert worden sein.

Die Website des TARAF Journalisten Mehmet Baransu soll in der Türkei gesperrt worden sein, nachdem er darauf Fotos und Tonaufzeichnungen über die Korruptions-Razzia veröffentlicht hatte. Wer die Website “http://yenidonem.com“ aus der Türkei aufruft, erhält die Meldung “The protection measure has been taken for this website (yenidonem.com) according to Decision Nr. [sic] 2013/20643 dated 19/12/2013 of ‘istanbul [sic] cbs‘ [the İstanbul Chief Public Prosecutor’s Office and] has been implemented by [TİB].“

Das ist zweifellos ganz hohes EU-Niveau!

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PS: Die verhafteten Ministersöhnchen mussten nicht ins Gefängnis, sondern halten sich bisher in den Räumen der abgesetzten Polizeichefs  auf, na dann ist ja alles gut…


Catalunya: Kein Staat aber einen Geheimdienst!

4. Dezember 2013

Ich erwähnte vor einiger Zeit dass Sezessionisten, weil sie ticken wie sie ticken, sich von bösen Mächten und Verschwörungen umgeben wähnen, die abzuwehren und allen Gegnern immer einen Schritt voraus zu sein, es einfach eines Geheimdienstes bedürfe! Wie Recht ich damit hatte stellt sich aber erst jetzt, nachträglich heraus.

Albert Rivera, Ciutadans konfrontierte den aus Indiens Idylle in sein katalanisches Desaster zurückgekehrten Artur Mas im Parlament mit dessen heimlichem Geheimdienst CESICAT. Der ist so geheim, dass Artur Mas behauptete ihn nicht einmal zu kennen, worauf ihn Rivera beschuldigte, das Parlament zu belügen!

Die ostspanische Pleite-Autonomie wolle dafür 28 Millionen Euro abzwacken, von den Geldern aus dem ungeliebten Madrid und dazu dreihundert der berüchtigten Prügelburschen der Generalitat, den Mossos d’Esquadra abordnen und diese sollten sich mit einem freundlichen „Bon Dia“ mit den den „Kollegen“ vom Mossad und der CIA in Verbindung setzen und anfreunden.

Diese Info kam am 22. November über Anonymous in die sozialen Netze. Unter Verdacht als Geheimdienst-Urzelle steht eine Gründung der Generalitat de Catalunya, die CESICAT (Zentrum für Informationssicherheit Catalunyas). Obwohl Präsident und Innenminister die Existenz eines Geheimdienstes vehement leugnen und an Kampagnen gegen ihn und seinen Vorgänger Pujol wegen der behaupteten Existenz Schweizer Bankkonten erinnerten, beteuerte letzter, dass der Bürger natürlich vor den GEFAHREN DES INTERNET geschützt werden müsse und fügte pathetisch hinzu „Gott schütze uns, wenn wir es nicht tun“!

CESICAT ist offiziell eine Stiftung, aber eine die Personen- und Bewegungsprofile von Aktivisten und Journalisten im Netz erstellt. Pikanterweise wurde sie bereits 2010 unter der Linken Dreier-Koalition, der Vorgängerregierung der CiU gegründet, allerdings damals nicht mit dieser Zielvorgabe. Mit Sitz in einem stark gesicherten, technisch hochwertig ausgestatteten Gebäude in Reus beschäftig CESICAT Polizisten (Mossos!), Ex-Hacker, Informatiker. Es werden Schadprogramme entwickelt, andere abgewehrt und es wurde eine Studie erstellt wie ein künftiger Nationaler Geheimdienst Kataloniens aussehen müsste und was das kosten würde! Aber auch über einen sicheren Ausweis für den künftigen Staat Katalonien wurde nachgedacht.

Die Generalitat, die alles abstreitet hat schon Mal eine Maßnahme ergriffen und den höchsten Verantwortlichen von CESICAT entlassen. Zumindest eines hat CESICAT mit einem richtigen Geheimdienst gemein, es gibt bereits interne Informanten, die Infos an die Öffentlichkeit bringen…


Türkei: Hat Fidan, oder hat er nicht?

4. November 2013

Vor einigen Wochen erst gab es die „Medienkampagne“ aus den USA, die Hakan Fidan, den Chef des türkischen Geheimdienstes MIT, der übergroßen Nähe zum Iran beschuldigte und ihm vorwarf für Israel spionierende Iraner an die Iraner verraten zu haben. Dies wurde als Hintergrund der verschlechterten Beziehungen zu Israel genannt, mehr noch als die Kaperung der Mavi Marmara in Internationalen Gewässern und die Ermordung von 9 türkischen Passagieren.

Dieser Vorwurf wurde vom türkischen Außenminister, vom Premierminister und vom Präsidenten, die sich schützend um Fidan stellten,  als Medienkampagne, womöglich ausgelöst durch Israel selbst, abqualifiziert.

Jetzt lobt der iranische Botschafter in der Türkei Alireza Bigdeli genau diese sehr, sehr guten Geheimdienstbeziehungen zwischen Iran und der Türkei. Das aber war doch genau der Kern des Vorwurfs der US-Medien. Also was nun, eine Medien-Kampagne oder eine exakte, zutreffende Berichterstattung?

Wenn die Türkei eine gute Zusammenarbeit mit der CIA und dem Mossad pflege, dann seien gute Geheimdienstkontakte mit dem Nachbarn und Bruder Iran das Normalste von der Welt, so Botschafter Bigdeli.

Auf die vorgeworfene Enttarnung der Mossad-Spione, ging er nicht ein. Er sei erst sieben Monate in der Türkei. Dieser Vorfall läge weiter zurück, vor seiner Zeit. Dazu könne er nichts sagen. Die türkischen und iranischen Geheimdienste hätten aber kürzlich bei der Befreiung der türkischen Piloten im Libanon und den Geiseln in Syrien erfolgreich kooperiert.

Die Türkei und Iran hätten Beziehungen auf vielen verschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichster Art. Es sei falsch anzunehmen, dass eine unterschiedliche Betrachtung der Syrien-Frage, die engen, warmen türkisch-iranischen Beziehungen beeinträchtigen würde.

Nun, nach dieser Klarstellung sollte man diese speziellen Beziehungen zum Iran bei allen, die Türkei betreffenden Fragen – auch beim Thema EU – im Hinterkopf berücksichtigen…


Lac d’Annecy-Massaker: Was die irakische Verwandtschaft glaubt.

2. Januar 2013

Eine der ungeklärten Spuren dieses Verbrechens führt in den Irak. In der Irak der Vergangenheit, das Land seines Vaters und in den Irak der Gegenwart, das Land das Saad al Hilli 2003 selbst besuchte, angeblich um Immobilien der Familien zurück zu erlangen. Das Land wo er sich damals aber nur eine blutige Nase holte…

In der vergangenen Woche reisten Reportes des The Sunday Telegraph in das Zweistromland. Sie erwarteten, die französische Hypothese klären zu können, dass al Hillis Vater im Auftrage Saddam Husseins in Europa Gelder des Regimes wusch, gegen das allerlei Wirtschaftssanktionen bestanden.

Hussain al-Hilli, 59, ein in Baghdad lebender Cousin von Saad al Hilli, berichtete den Reportern über Facebook-Chats, die beide zwischen Surrey und Baghdad gelegentlich geführt hätten.

Saad al Hilli habe über irgend etwas besorgt gewirkt.  Er  habe gesagt, dass er sich nicht gut fühlte und dass er in den Irak zurückkehren wolle um dort zu leben.

Er glaube nicht, dass es Probleme um Grundbesitz im Irak gegeben habe, den Saad al Hilli in 2003, nach dem Sturz Saddams, unangekündigt besucht habe.

Er glaube auch nicht, dass es einen Streit der Brüder al Hilli um das Erbe des Vaters gegeben habe, denn der in England lebende Bruder sei der Sanfte und Saad al Hilli eher das Rauhbein gewesen.

Die Version des irakischen Zweiges der al Hilli Familie lautet in ungefähr so:

Saad habe für ein Projekt gearbeitet, dass über den Rüstungs-Multi EADS, European Aeronautic Defence and Space, Verträge mit Russland, China und dem Britischen Außenministerium gehabt habe.

Der genaue Inhalt seiner Arbeit sei nicht bekannt und keiner seiner Kollegen habe einen Kommentar zum Schicksal al Hillis und seiner Familie abgegeben, nicht einmal auf einer Facebook-Seite, die extra zu seinem Gedenken eingerichtet worden war.

Nach dieser Hypothese war Saad al Hilli ein Schiitischer Muslim, militant Anti-Israelisch und ein starker Unterstützer des Iran und der Hizbollah im Libanon. Er könnte in Besitz von geheimer Technologie gelangt sein, die den Feinden Israels von Nutzen sein konnte.

„Wir haben uns Online über Politik unterhalten und ich war überrascht, wie radikal er war. Er war ein starker Unterstützer Palästinas, der Hizbollah und des Irans“, meinte sein Cousin.

Er habe zwar keine Beweise für seine Theorie, aber wenn Saad al Hilli mit seiner geheimen Technologie „zwischen die Fronten“ geraten sei, dann könnte dies fatale Konsequenzen für ihn gehabt haben.

Hussain hält den Mossad der Tat für fähig, wenn es darum ginge jemanden auszuschalten der Teheran helfen wollte. Aber auch die iranische oder palästinensische Seite käme dafür in Frage, wenn sie sich betrogen fühlte, oder auch nur um die Spuren eines Deals zu verwischen.

Er habe alle Facebook-Chats mit Saad al Hilli gesichert* und würde sie den Behörden zur Verfügung stellen, bisher habe sich aber niemand bei ihm gemeldet.

In einem befreiten, demokratischen Irak, in dem die Mordrate etwa bei hundert pro Woche liegt, würde sich wegen 4 Toten im 3000 Meilen entfernten Frankreich wohl keiner ein Bein ausreissen, meinte er lakonisch.

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/iraq/9762604/Alps-murder-Truth-about-Saad-al-Hillisfamily-feud.html

http://www.boomantribune.com/story/2012/12/24/11346/542

*(Vermutlich brauchen Ermittler nicht in den Irak zu reisen um an Facebook-Dateien zu gelangen?)


Krass: Mossad-Greif-Kommando schon unterwegs?

8. April 2012

Der Literaturkritiker Netanyahu hat gegen Günter Grass wegen seines schlechten Gedichtes ein Einreiseverbot für Israel ausgesprochen. Das gilt als vorletzte Stufe vor der Auflistung in einer Zielliste für die Greiferkommandos des Mossads. Seit Adolf Eichmann hat schließlich kein ehemaliger SS-Mann in Israel vor Gericht gestanden. Dieser Demjanjuk, der in Israel freigesprochen worden war, war zwar Wachmann in einem KZ aber kein Gedichte-schreibender SS-Mann. Ob Frau Merkel, diese persona non rückgrata, zu diesem Thema eigentlich auch eine eigene Meinung hat, wir werden es wohl nie erfahren?

Ein Staat sollte sich eigentlich besonnener und verantwortlicher verhalten als ein betagter Schreibkünstler, der letztlich eine Privatperson ist. Wer aber dichtet, „daß der Kaiser ja nackt sei“, der ist gefährlich und muss mit allen Mitteln bekämpft werden…


NZ PM: Mossad nutzte Erdbeben in Neuseeland nicht zur Spionage!

20. Juli 2011

Neuseeländische Untersuchung ergab keinen Hinweis darauf, dass der im Februar beim Erdbeben in Christchurch getötete Israeli ein Mossad Agent gewesen sei! Dies sagte heute der neuseeländische Premierminister John Key. Lokale Zeitungen hatten zuvor berichtet, die Israelis hätten versucht sich in die Polizei-Computer „einzuhacken“. Der Tote habe auch nicht fünf, sondern nur zwei Pässe bei sich gehabt, neben dem israelischen auch einen westeuropäischen (was nicht ungewöhnlich ist!).

Neuseeländische Sicherheitsbehörden verdächtigten offenbar Mossad Agenten, im Verlauf der Hilfsaktionen nach dem Erdbeben, versucht zu haben sensible Daten aus staatlichen Datenbanken abzugreifen. Das berichtet HAARETZ unter Berufung auf die lokale Zeitung SOUTHLAND TIMES. Eine Untersuchung war eingeleitet worden.

Die Behörden vermuteten, dass Ofer Mizrahi, ein Israeli der vergangenen Februar zum Opfer des Erdbebens in Christchurch wurde, zu einem Team gehört habe, dass während und unmittelbar nach dem Erdbeben „verdächtige Aktivitäten“ ausgeübt habe.

Israel hatte mehrere Suchteams geschickt, davon zwei „private“ ohne vorherige Abstimmung mit den Behörden. Die Behörden vor Ort verhinderten, dass diese in diesem Gebiet suchten.

Auffällig sei Israels Reaktion auf die getöteten und vermissten Israelis gewesen. Der Neuseeländische Premierminister John Keys, der jüdisch sei, habe am Tag des Erdbebens viermal mit Netanyahu telefoniert. Der israelische Botschafter Shemi Tzur habe sofort Flugtickets von Wellington nach Christchurch geordert.

Drei Israelis, die den Autounfall bei dem Mizrahi getötet wurde überlebten, flohen und liessen den Toten zurück. Die drei verliessen Neuseeland innerhalb der nächsten zwölf Stunden. Der tote Mizrahi habe fünf Pässe bei sich gehabt. So lautete die ursprüngliche Meldung.

http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/new-zealand-pm-no-indication-that-israeli-killed-in-earthquake-was-a-mossad-spy-1.374211

http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/report-israeli-killed-in-new-zealand-earthquake-was-mossad-agent-1.374109


Araber: Israel greift mit Bio-Waffen an!

10. Januar 2011

Die Araber trauen den Israelis offenbar alles zu? Es ist gerade ein paar Wochen her, als der ägyptische Gouverneur des Sinai die Israelis im TV beschuldigte, hinter den Hai-Attacken auf Touristen zu stecken. Sie hätten den oder die Haie mit GPS-Sendern ausgestattet ins Wasser gesetzt und sie durch irgendwelche üblen Tricks dazu gebracht an Ägyptens Stränden Touristen zu fressen.

Nun legten die Saudis nach: Dort sei ein Geier aufgefunden worden, der ein Halsband einer israelischen Universität getragen habe. Die Saudis erkannten sofort: Ein zionistischer Spion! Es ist nicht bekannt, wie der Geier letztlich seine Verhörer von seiner Unschuld überzeugt hat, aber sie haben angekündigt ihn frei zu lassen…

Und auch der Gouverneur von Sinai hat noch nicht kleinbeigegeben mit seiner Mossad-Theorie:

„What is being said about the Mossad throwing the deadly shark in the sea to hit tourism in Egypt is not out of the question. But it needs time to confirm,“ Mohamed Abdel Fadil Shousha said, according to British newspaper The Sun.