Enthauptungen! Warum der Westen den Ball stets zurück spielt…

24. September 2014

…und warum dies natürlich keine Lösung des Problems ist!

Das Prinzip ist immer das Gleiche: Irgend ein vermummter, anonymer Clown produziert sich als der böseste der Bösen und säbelt einem westlichen Menschen, einem wie Du und ich, vor laufender Handycamera den Kopf vom Hals ab und stellt die Bilder ins Netz!

Wir identifizieren uns mit dem Opfer. Wir können kein Blut sehen. Wir wollen auch nicht die Schlachtung unseres Mittagessens im Schlachthof erleben.

Warum tun sich dann aber viele Menschen überhaupt diese Bilder an, die doch so komplett außerhalb unserer Kultur und Zivilisation zu stehen scheinen? Hat diese archaisch-viehische Ermordung von Menschen etwa einen geheimnisvollen Reiz auf uns? Auf mich jedenfalls nicht!

So grausam das jetzt auch klingen mag: Wir sollten uns diese Bilder nicht ansehen. Sie sollten nicht gesendet werden. Die verbale Erwähnung der Fakten genügt.

Staaten sollten sich nicht durch Individuen erpressen lassen. Helmut Schmidt hatte Recht, als er den Entführern von Hans-Martin Schleyer nicht nachgab. Sie hatten die freie Wahl, ob sie sich zu Mördern machen wollten. Schleyer hatte keine Wahl und er wusste es. Ein Nachgeben wäre das Ende eines geordneten Staatswesens. An jeder Ecke würden Psychos mit der Enthauptung von Menschen drohen um ihre Ziele zu erreichen.

Warum sprechen unsere westlichen Staaten dann Vergeltung aus.? Warum bombardieren wir Menschen in anderen Ländern, ohne zu wissen oder garantieren zu können, dass wir keine Unschuldigen treffen, verletzen oder töten? Warum springen wir jedes Mal zuverlässig auf diese obszönen Gewaltfilmchen an? Wir treffen auf jeden Fall nicht den Täter, sondern wir töten willkürlich Andere, die wir ihm bestenfalls als „zu den Bösen gehörend“ zuordnen. Warum tun wir es dann?

Weil wir es wollen! Weil das in unsere Pläne passt! Weil wir uns so der Unterstützung unserer Bevölkerungen versichern! Versteht doch jeder, dass diese „Unmenschen“ weg müssen, oder?

Die anonymen Massen von Toten, ohne Gesicht und Namen, in jeder der vom Westen inszenierten Krisen und Kriege oder an unseren Grenzen lassen uns hingegen ziemlich kalt. So „über den Kopf“ wissen wir, dass da Menschen sterben und die meisten von uns schlafen trotzdem gut, oder?

Abstrakt ausgedrückt: Wenn der tragische Tod, der Mord an einem Individuum eine ganze Nation zu Kriegshandlungen veranlassen kann, dann benötigen wir keine Politik und vor allem keine UN mehr!

Ein individuell ausgeübtes Verbrechen, vom Täter angeblich im Namen irgend eines politischen Zieles oder einer Religion ausgeübt, kann nicht pauschal diesem Ziel oder dieser Religion angelastet werden, denn die Täter können nicht beanspruchen verbindlich für eine Sache zu sprechen und es gibt überdies Verrückte und Provokateure…

Darum sollten wir uns davor hüten, uns auch von „unserer Seite“ aus Gründen der Menschenrechte & Co. in Konflikte hinein treiben zu lassen, sondern kühl und rational abwägen anstatt dem alten Prinzip des „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ zu frönen.


Killen Korruption und Geldgier die Organspende?

7. August 2012

Der sich abzeichnende Skandal im Bereich der Organspende wird natürlich – wie fast immer in solchen Fällen – als bedauerlicher Einzelfall eines Egomanen im weissen Kittel dargestellt. Fast wie im Ärzte-Roman. Trotz dieser bagatellisierenden Anleihe bei der Trivialliteratur soll die Spendebereitschaft bereits rückläufig sein.

Es ist unerträglich, dass es in dieser Frage, die für viele eine Frage von Leben und Tod ist, wieder nur um kriminelle Geldgier und Geschäftsmacherei geht. Spender werden ausgeweidet. Organe werden in andere Qualitätsklassen umdeklariert. Wartelisten werden manipuliert. Bei all dem spielt Geld natürlich überhaupt keine Rolle? Nein, natürlich nicht! Wie schon bei der Blutspende wurde hier von gewissenlosen Akteuren ein „Bombengeschäft“ entwickelt. Ich könnte kotzen bei soviel krimineller Energie…

Zwischen den vermutetenden „Menschenschlachthöfen“ in Albanien, in denen unglückliche Kriegsgefangene des Balkan-Krieges ausgewaidet worden sein sollen und den Typen die potentielle Spendenorgane qualitativ abstufen und Wartelisten manipulieren besteht nur ein gradueller Unterschied…

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/organspendeskandal-kliniken-verteilen-organe-an-warteliste-vorbei-a-848591.html


LIBOR-Skandal: Wie London die Finanzwelt kolonialisiert!

7. Juli 2012

Vergesst Bernie Madoff und Ken Lay von ENRON! Sie waren Amateure der Finanzkriminalität. Das schreibt Robert Scheer in seiner Kolumne in www. truthdig.com. Der gegenwärtige LIBOR-Skandal, über die von einigen Großbanken der Londoner City manipulierten Referenzzinsen, zeige wie die wirklich großen Jungen das Spiel spielten.

Es zeigt nebenbei, wie leicht und beinahe spur- und geräuschlos die Britische Regierung, die internationale Finanzwelt zu ihren Gunsten beeinflussen kann. Wo die EU und die EBZ mühsam über Streit, Verhandlungen und Konferenzen versuchen, die europäische Wirtschaft zu steuern, genügt in Whitehall offenbar ein Anruf! Man kennt sich halt und tut sich schon mal den einen oder anderen Gefallen…

Wichtige Kontrollämter werden zum Teil in Personalunion von den zu Kontrollierenden ausgeübt, aber es gilt  „honi soit qui mal y pense!

Sie fühlten sich so sicher und unangreifbar, dass Konspiration und Preisabsprachen durch email-Verkehr reichlich belegt sind.

Trotzdem gelangte Barclays auf wundersame Weise mit dem US-Justizministerium zu einer Vereinbarung, die zwar eine symbolische Strafe beinhaltet aber keinerlei drastische Maßnahmen gegen die Substanz der Bank.

Man wird sich jetzt noch die anderen „üblichen verdächtigen“ Bankster vornehmen, sie mit symbolischen Strafen belegen, ein paar Köpfe austauschen und dann „weiter so!“

Für schwer angeschlagene Wirtschaften, wie die Großbritanniens und zum Teil auch die der USA, sind die „Finanz-Raubfischer“, die regelmäßig ihre Netze in der internationalen Finanzwelt auswerfen und dumme Länder und deren dumme Kleinkapitalisten, Kleinsparer und Rentner abzocken, längst unverzichtbar! Denn das ist nicht nur eine leichte und stetige Einnahmequelle sondern das bedeutet vor allem auch auch politische Macht. Wie anders könnte man sich das asoziale Auftreten dieses Oberklassen-Dummkopfes David Cameron bei internationalen Konferenzen erklären. Man hat die vielen Milliarden an privaten Spargeldern, an Renten und Versicherungsleistungen als ungehobene Ressourcen entdeckt, die es auszubeuten gilt und zwar ohne jede Nachhaltigkeit. Finanzielles Dynamitfischen sozusagen…

Die Finanzindustrie, besonders ihre betrügerische Variante, ist als globales Besteuerungsorgan  die höchste Entwicklungsstufe des Kapitalismus. Jetzt killt er zwangsläufig noch die Reste demokratischer Systeme zugunsten eines neuen Faschismus, wie weltweit ansatzweise zu beobachten ist. Vielleicht riskiert er vorher noch einen großen Krieg? Danach bringt ihn seine systemimmanente Gier dann an sein selbstverschuldetes Ende.

http://www.truthdig.com/report/item/crime_of_the_century_20120706/


Gefeuert! Der 20 Mio. p.a. US-Amerikaner Bob Diamond fetzt sich mit Barclays und bringt die Bank von England ins Spiel!

4. Juli 2012

Er sagt, ihm sei von Paul Tucker, der Nummer Zwei der Bank von England am 29.Oktober 2008 telefonisch „die Anregung“ gegeben worden, doch nicht immer so hohe Zinsen für die Ermittlung des Libor zu melden, weil man daraus schließen könnte, dass Barclays durch die signalisierte Bereitschaft hohe Zinsen zu zahlen, ein Liquiditätsproblem haben könnte. „Die Anderen“ würden dies auch nicht tun. Er verwies auf Wünsche und Anregungen der britischen Regierung! Hatte Barclays bis dahin immer tendenziell hohe Zinsen gemeldet, so änderte sich dies in Folge des Telefonates ins Gegenteil.

Heute wird Bob Diamond vor einer Parlamentskommission gehört und die „volle Breitseite“ von Barclays gegen die Bank von England, könnte als Warnschuss gewertet werden?

Barclays erklärte der Parlamentskommission nun schriftlich, dass in Folge des Telefonates Bob Diamond seinem zuständigen Untergebenen Jerry del Messier „die Anregung“ der Bank of England als „Anregung“ weitergegeben hätte. Bob Diamond wusch seine Hände in Unschuld: Er glaube nicht, dass er „Anweisungen“ bekommen und weitergegeben habe!

Jetzt hat also der inzwischen ebenfalls zurückgetreten wordene Jerry del Messier den „Schwarzen Peter“ in diesem schändlichen Spiel. Er hielt die „Anregungen“ für „Anweisungen“ und gab sie innerhalb Barclays von oben nach unten bis an die zuständigen Stellen weiter.

Gegenwärtig wird in dieser Libor-Manipulation gegen über zwanzig Banken in Europa, den USA und Japan ermittelt.

Hauptverdächtig seien 16 Banken, konzentriert in zwei Straßen der City of London, deren Insider sich kennen und schnell mal auf ein Bier im Pub an der Ecke zur Absprache, Anregung oder Anweisung treffen können…

http://economia.elpais.com/economia/2012/07/03/actualidad/1341343970_840364.html