Wohin bloß mit dem ganzen EU-Geld?

24. Oktober 2014

Die EU schwimmt im Geld und jetzt sollen die Briten, bzw. ihr UK auch noch zwei Milliarden Euro mehr bezahlen, wegen ihrer unerwartet guten Wirtschaftslage! Bevor David Cameron sich aber empört vor die Cameras stellt und mit Austritt aus der EU droht, sollte er sich folgende Sätze durch den Kopf gehen lassen:

Die Putsch-Regierung der Ukraine braucht im Monat mindestens zwischen 1 und 1,6 Milliarden Euro von der EU über die nächsten zwei, drei Jahre um nicht zu erfrieren, um zu überleben, um das Land zu stabilisieren und um es an die EU und die NATO anzubinden und um gaaanz viele neue NATO-kompatible amerikanische Waffen zu kaufen.

Das sollte sie uns doch Wert sein, findet auch George Soros, der sich in der FAZ allerdings erstmals auf 20 Milliarden Soforthilfe beschränkt und Schuldenrestrukturrierung von 18 Milliarden verlangt. (Nein, Soros hat keine eigenen Interessen in der Ukraine nur seit Jahrzehnten eine Stiftung, die da so vor sich hin und herum werkelt ;-) )

Man kann ja später nochmals einen Nachschlag á la Griechenland verlangen?

Also Cameron, rück‘ die Kohle raus! Hollande, jetzt weisst Du wenigstens wofür die Franzosen 50 Milliarden einsparen sollen!
Schäuble… Herr Schäuble? Wohl vor Schreck weg gerollt?

Na, ist die Ukraine preiswert oder ist die Ukraine diesen Preis wert?

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PS: Hat Frau Merkel eigentlich schon einen ukrainischen Ehrendoktor?


George Soros im Schafspelz, ruft in SPON zum EU-Putsch gegen Deutschland auf!

9. September 2012

Soros beschreibt als Partei, als großer Player des Kapitalmarktes, was Deutschland tun sollte um, ja was wohl, um genau diesen Kapitalmarkt zufriedenzustellen und ohne Störung am Laufen zu halten.

Deutschland hält sich weitgehend an die abgeschlossenen Verträge, die aber offenbar aus Sicht anderer das Papier nicht wert sind, auf das sie geschrieben sind. Eine verhängnisvolle Tendenz wird zur Mode…

Wie konnte es nur geschehen, dass heute einige Länder Gläubiger und andere Schuldner sind? „Gottgewollt“ war das nicht, da muss wohl etwas anderes geschehen sein?

Die Zinsnachteile wegen angeblich erhöhten Risikos, wurden den Schuldnerstaaten übrigens nicht von Deutschland auferlegt, sondern vom Kapitalmarkt, der sehr gerne hohe Gewinne risikolos einstreicht.

Wer verbreitete die Krise von Land zu Land? Deutschland, der liebe Gott oder Männer wie Herr George Soros, die daran verdienen wollen und dies nicht zu knapp?

Deutschland soll führen oder austreten verlangt Soros. Es bedeutet in beiden Fällen Deutschland soll bezahlen! Er verlangt eine 180 Grad Wende von Deutschland, die er anderen natürlich nicht zumuten will.

So schlägt er einen Putsch der EU-Südwest-Schiene Frankreich, Spanien und Italien gegen Deutschland vor, der zu Deutschland Hinauswurf aus dem Euro führen solle. Trotzdem müsste Deutschland natürlich auch in diesem Fall die Rechnung bezahlen.

Soros erinnert mich an einen Schlachter, der das Messer in der Hand hinter dem Rücken haltend, einem störrischen deutschen Rindvieh bedeutet, dass es besser sei den Schlachthof freiwillig zu betreten, da ein Rücktritt vom Eintritt es unterm Strich teurer zu stehen käme…

Man stelle sich eine ähnliche Forderung von deutscher Seite vor und das daraus resultierende Geschrei! Soros ist mit seiner Forderung eine Art finanzmarktpolitischer Quartalsirrer, ähnlich wie dieses aussenpolitische Dob Rindvieh aus Bayern wenn Saure-Gurken-Zeit in den Medien ist.

Ich teile seine Analyse in vielen Punkten, besonders was die Unmöglichkeit eines Zweiklassen-Europas betrifft und das Kaputtsparen einer ganzen Generation in der EU-Südschiene. Dies darf, kann und wird nicht geschehen!
Die Schwäche seiner Argumentation liegt in seinem Blickwinkel, dem eines Fachidioten des Finanzmarktes, den nur interessiert,  das das Ding wieder möglichst einträglich und ungestört brummt…

Ich denke dagegen, das die Überwindung, Entmachtung, Formung und Gestaltung dieses Finanzmarktes der zielführende Weg für Europas Völker ist. Da ist dann für Exoten wie George Soros primär kein Berater-Bedarf mehr vorhanden.

Künftige Transferleistungen, die durchaus sinnvoll und notwendig sein können müssen bilanzneutral sein und unter Ausschluss von Banken direkt zustande kommen. Wenn ein Dienstleister, das sollen Banken ja eigentlich sein, zum eigentlichen Hauptproblem wird, sollte man seine Einkaufsstrategie kritisch überprüfen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/george-soros-deutschland-muss-fuehren-oder-aus-dem-euro-austreten-a-854595.html


Geht im Herbst unsere Euro-Welt unter?

12. August 2012

Der alte Schwartz-Seher, der US-Investor George Soros meinte vor einiger Zeit, dass dem Euro höchstens drei Monate verbleiben würden, wenn die störrische Tante Merkel nicht endlich den Geldhahn aufdreht. Nun muss man sagen, dass ohne massive Spekulationen, dass ohne einen aktiven, einen aggressiven Finanzkrieg der Dollar- und Pfund-Wirtschaftsräume gegen den Euro dieser nicht verschwinden wird, warum sollte er auch? Insofern ist Soros scheinheilig mit dieser Aussage, denn auch er hat es letztlich in der Hand, ob seine Prognose Realität wird!

Die Bevölkerungen Europas sollen wie Vieherden durch solche düsteren, plakativen Prophezeihungen gelenkt und getrieben werden um es den Kapitalhörigen Parlamenten zu erleichtern Politik gegen die Interessen ihrer Völker zu machen. Hier wird grundsätzlich von interessierter Seite nur mit Teilaspekten argumentiert, die die jeweilige Interessenlage mit düsteren Perspektiven zu untermauern scheinen.

Europa hat vor dem Euro, z.B. mit dem ECU nicht schlechter, sondern eher besser funktioniert! Die Angelsächsische Wirtschaft sieht Europa sowieso lediglich als Freihandelszone. Mehr wird also von dieser Seite immer auf Widerstand stossen.

Wir reden beim Thema Europa immer nur über die Exportindustrie, aber selbst diese macht große Teile ihres Geschäftes NICHT in Europa!
Der deutsche Binnenmarkt wird seit Jahren sträflich vernachlässigt. Die Politik ist der verlängerte Arm der Exportindustrie und deren Gläubiger noch dazu, denn es gibt vielfältige Subventionen aller Art!

Es gibt zwischen der Exportindustrie, den Banken und den südeuropäischen Schuldenländern gemeinsame Interessen. Sie sind in nicht geringem Maße Komplizen! Deshalb rufen alle Beteiligten nach Reparaturen, aber nicht nach grundsätzlichen Änderungen am gegenwärtigen System, dass die Arbeitnehmer sowohl bei uns, als auch in den Schuldenländern heute bezahlen müssen und weiterhin bezahlen sollen.

Ich plädiere für das Primat einer klar am Gemeinwohl orientierten sozialen Politik mit europäischen Mindeststandards. Auf die Wirtschaft soll dabei KEINE Rücksicht genommen werden! Die kapitalistische Wirtschaft zeichnete sich historisch durch ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit an die jeweils bestehenden politischen und gesellschaftlichen Systeme aus. Es macht überhaupt keinen Sinn, ihr diese Anpassungsfähigkeit ohne Not zu nehmen, indem man sie gar nicht erst einfordert!

Da durch die Schuldenvergesellschaftung der Druck von den einzelnen Ländern genommen wird, sehe ich sie realistischerweise eher kritisch. Sie könnte, sollte, wenn überhaupt, erst am Ende eines Reformprozesses stehen, der zuerst zu einer politischen und wirtschaftlichen Europäischen Union, einer tieferen Integration, zu mehr Europa führen müsste!

Meine EUtopie:
Um nicht stets zusätzliche bürokratische Monsterstrukturen und entgegengesetzte Interessenlagen zu schaffen bzw. zu zementieren, müssten in einem künftigen Europa die nationalen Parlamente abgeschafft werden. Deutschland würde also durch die Bundesländer in Europa vertreten, Frankreich durch seine Departements, etc. Dabei müsste es demokratisch zugehen, ein Mensch, eine Stimme, egal aus welcher Region der EU. Die Stimme eines Schwaben wäre gleichwertig zu der eines Zyprioten. Mehrheiten bildeten sich im EU-Parlament dann entlang von gemeinsamen Interessenlagen, z.B. der Unternehmen, der Arbeitnehmer, der Jungen, Alten, Rentner, Arbeitslosen, etc. Dann müssten die alten EU-Länder-Subventionen auf den Prüfstand und bei gleichen sozialen und fiskalen Standards neu überprüft werden. Die EU-Kommission bzw. künftige Kommissare würden demokratisch aus dem EU-Parlament gebildet.
Ab diesem Punkt wäre dann gegen Finanztransfers zur Entwicklung von Regionen und gegen gemeinsame Schuldentilgung nichts einzuwenden, aber nicht vorher als erster Schritt und zur Gewährleistung des status quo!

Nachsatz:

Im Prinzip stellt mein Modell die Rolle, Bedeutung oder Existenz der Exportindustrie, der Banken, der Bundespolitik und der EU-Kommission in ihrer heutigen Form in Frage. Das erklärt, wie wenig Interesse von diesen Seiten an einer solchen Änderung besteht und wie gering ihre Realisierungsschance deshalb ist;-((