LA VANGUARDIA in Barcelona berichtet, dass die Gewerkschaft UGT die massive Teilnahme am Streik feiert und die Gewalt der Sicherheitskräfte bedauert.
Bisher seien drei Zwischenfälle bekannt, wo Streikposten von durchbrechenden Lieferwagen, bzw. LKWs tum Teil schwer verletzt wurden.
Alle diese Fälle ereigneten sich bereits am späten Dienstag-Abend und damit vor dem offiziellen Streikbeginn am Mittwoch, den 29.9. um 00:00 Uhr. In Coslada bei Madrid wurd eine streikende Frau vom Lieferwagen eines Pressevertriebs überrollt. Sie wurde schwer verletzt und lag zeitweise im Koma. Ihre Prognose sei ernst. Die Streikenden sperrten die Zugänge zu den Großmärkten (Mercabarna, Mercomadrid) in den Städten um so maximale Wirkung zu erzielen.
Die Regierung betonte, dass der mit den Gewerkschaften im Vorfeld ausgehandelte Mindestservice im öffentlichen Verkehr, Dienst und Notfall-Einrichtungen zu 97 Prozent eingehalten würde und sie nicht mit den Gewerkschaften in einen Krieg der Zahlen eintreten wolle.
EL PAÍS aus Madrid schreibt, dass der Madrider Flughafen Barajas nur zu 20 Prozent arbeite, die Industrie, speziell die Metall- und Bauindustrie völlig paralysiert sei und das Transportwesen am schwersten betroffen sei. Die Metro Madrid funktioniere zu 75 Prozent.
Die Regierung hob hervor, dass der Stromverbrauch in der Industrie nur um gut 20 Prozent zurück gegangen sei und dass Arbeiter und Angestellte, die lieber arbeiten wollten, dies auch könnten (Sie wurden in einigen Fällen mit Polizeischutz an ihre Arbeitsplätze gebracht)!
(Regierung und Gewerkschaften hoben natürlich die für die jeweilige Argumentation und Position positiven Aspekte hervor.)
In der Region Madrid sei kein Mindest-Service im Transportwesen ausgehandelt worden. Die Metro funktioniere trotzdem zu 75 Prozent, während von den normalerweise 784 Bussen nur 58 zirkulierten, von denen einige durch Steinwürfe beschädigt ins Depot zurückkehrten.
Fernzüge seien praktisch völlig ausgefallen.
EL MUNDO zeigt Bilder von Prügeleien zwischen Streikenden und der Polizei. Das Ziel der Streikenden sei die Blokade der Großmärkte, die die Versorgung der Großstädte sicher stellen:
„…Las zonas más conflictivas durante la madrugada han sido los mercados mayoristas de las grandes ciudades como Madrid, Barcelona, Sevilla y Valencia, donde los piquetes informativos han bloqueado las salidas y las entradas…“
ABC aus Madrid notiert, dass
La Policía Nacional comentaba que los piquetes están siendo “serios, pero no violentos”, pero lo cierto es que obstaculizaron el inicio del servicio, que ya debería haber comenzado y que es una pieza clave para colapsar la capital y que la huelga triunfe.
Entre las consignas más repetidas se encuentran “Aquí, ni un paso atrás, contra la reforma, huelga general”, “Esta crisis no la pagamos” o “Vamos a tirar la reforma laboral”.
Das heisst, die Polizei bestätigt den Streikenden „ernst aber nicht gewalttätig zu sein“, was im Kontrast zu den Bildern steht.
Die Streik-Parolen lauteten zum Beispiel: „Hier keinen Schritt zurück! Gegen die Reformen! Generalstreik! Diese Krise bezahlen nicht wir!
Wir werden die Arbeits-Reformen entsorgen! (Alles frei übersetzt!)
Ergänzung (11:00 Uhr):
Madrid ist ohne Busse, ohne Märkte, ohne Fernsehen und die Prachtstraße Gan Vía ist blockiert! Teilweise werden Müllcontainer angezündet in den Straßen. Regierung und Gewerkschaften führen einen Krieg der Worte: „Normalität“ steht gegen „Zehn Millionen Spanier im Streik!“
Die Gewerkschaften melden:
http://www.ccoo.es/csccoo/menu.do
http://www.ugt.es/index1.html
51.936923
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