Schattenkabinett des Grauens!

22. Februar 2017

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So titelt ein sehr kurzweilig und treffender Artikel von Robert Griess, den ich im NEWSLETTER der  ver.di-Branchenzeitung Nr. 1, 2017, (gedruckt im 155. Jahrgang und quicklebendig!) gefunden habe. Kleine Kostprobe gefällig?

Casting-Show gegen Politikverdrossenheit: Merkel, Nahles und Roth in Kochshow bei Grünkohl mit Pinkel über Massenabschiebungen parlierend (bzw. dozierend was die GRÜNE betrifft)! Schäuble der LETZTE Finanzminister des vergangenen Jahrtausends und seit 17 Jahren noch immer im Amt (Ein Untoter. Jurist, halt!).
Schattenkabinett des Grauens!

Aus einem Mitbestimmungs-Report der HANS-BÖCKLER-STIFTUNG über die Entwicklung der Vorstandsgehälter von DAX-Unternehmen:

Vor zwanzig Jahren verdiente der durchschnittliche DAX-Vorstand „nur“ das 13-fache seiner Mitarbeiter (bildlich der Werkself und zweier Ersatzspieler…).

Heute bekommt (ich weigere mich, es Verdienst zu nennen!) der durchschnittliche DAX-Vorstand das 57-fache seiner Mitarbeiter (das ist eine Steigerung um fast das 4,5-fache oder das sind 5 Fußballmannschaften plus Trainer und Masseur! Das ist schon unanständig, aber es geht noch schlimmer!)

Wenn der Manager nämlich bei (den mit SPD-Politikern durchsetzten ahnungslosen Abgaskünstlern von) VOLKSWAGEN arbeitet, dann bekommt er das 141-fache seiner Mitarbeiter was 12 Werksmannschaften und 9 Trainern entspricht!)
http://verdi-drupa.de/2017/02/06/die-meldung-hinter-der-zahl-6/
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(Alles was in Klammern steht, wurde von mir hinzu gefügt!)


Putin würde Unabhängigkeit Kataloniens anerkennen…

15. September 2014

…sofern es sich nach der Abspaltung von Spanien entweder Russland anschließt, nach dem „Modell Krim“, oder zumindest nicht der NATO und der EU beitritt! Die Katalanen könnten ihre Öl- und Gaslieferungen künftig in Pesetes, in Rubel oder Yuan bezahlen. Ein russischer Flottenstützpunkt vor der Zona Franca in Barcelona würde die Freundschaft beträchtlich vertiefen.

Die aus den spanischen Sanktionen folgende Überproduktion katalanischen Cavas könnte zum Krimsekt „umgelabelt“ werden und in Zentralasien einigermaßen erträglich an den Mann, bzw. die Frau gebracht werden.

Einen Haken hätte das russische Angebot aber doch: Das nach dem letzten Besuch von Artur Mas in Moskau erlassene Einreiseverbot wegen Plünderung der Hausbar in einem Luxushotel bliebe bestehen…

Unter diesen Umständen könnte sich Putin vorstellen, den in den letzten Jahren an die Costa Brava und nach Barcelona umgesiedelten Russen entsprechende Wahlempfehlungen für das Referendum der Katalanen zu geben

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NACHTRAG:

Wie eben bekannt wurde, will Artur Mas den Briten über einen vertraulichen Kanal in der FT die Stationierung der britischen Nuklear-U-Boot-Flotte in der Bucht von Roses anbieten, sollte diese nach der Unabhängigkeit Schottlands die schottischen Gewässer verlassen müssen. Hollande sei von diesem Vorschlag nicht begeistert, so flüstert man in Paris…


Venetien führt Referendum über Trennung von Italien durch!

16. März 2014

Während die Welt über die Separatisten im Kosovo, Schottland, Katalonien und jetzt in der Krim diskutiert, kommt jetzt der nächste Landesteil, der wegen des Geldes von seinem Mutterland weg will. Diesmal ist es das italienische Veneto mit der Hauptstadt Venedig!

Die Republik von Venedig „la Serenissima“ war über Jahrhunderte eine beherrschende Macht im Mittelmeer und Teilen des Balkans. Sie verlor ihre Unabhängigkeit 1797 durch Napoleon, gehörte rund 60 Jahre zum Österreichischen Imperium und trat 1866 dem Königreich Italien bei.

Die 3,8 Millionen Wahlberechtigten (andere Quellen nennen gar 5 Millionen) stimmen am Freitag ab und bei einer Mehrheit für die Trennung wollen die Regionalpolitiker sofort mit den konkreten Arbeiten der Separation beginnen! Umfragen sehen über 60% der Bevölkerung im Lager der Separatisten. Bindend für Italien wäre das Ergebnis nicht. Rom ignoriert die Separatisten bisher.

Die Argumentation folgt praktisch der Katalanischen: Zuviel Steuer an Rom, zu wenig Respekt und Rückflüsse an die Venetier. Wenigstens haben sie kein Sprachproblem und die historische Bedeutung der Seemacht Venedig ist unbestritten und muss nicht den tagesaktuellen Bedürfnissen angepasst werden, wie dies in Katalonien der Fall ist.

Während Katalonien behauptet 16 Milliarden zu viel an Madrid zu bezahlen seien es in Venetien sogar 20 Milliarden!

Der Unterschied zu Katalonien hat es allerdings in sich:

Venetien will nicht nur aus Italien, sondern zugleich auch aus der EU, dem Euro und der NATO austreten!

Sie wollen es friedlich, diplomatisch – wenn auch illegal – tun und Italien könne rein gar nichts dagegen unternehmen…

Wenn ich mir das so überlege, kann es sich nur noch um Stunden handeln bis der Seeufer Horsti die Unabhängigkeit Bayern von der ostdeutsch-protestantischen BRD verkündet und seinen Spezl U.H. aus M. begnadigt!


Radikale CATalanibans fälschen Euros!

18. Februar 2014

Radikale Bergkatalanen aus der Provinz Lerida (Lleida) fälschen in China den Euro und bieten die „scheinbar neue katalanische Währung“ im Internet als Sammelmünzen-Set an.

Er besteht aus einem kompletten Münzsatz im nominellen Wert von 3,88€, der optisch den Euro-Münzen sehr ähnelt ohne jedoch das Wort Euro und das Bild des spanischen Königs zu enthalten, im Durchmesser einen mm kleiner ist und aus billigeren Metalllegierungen besteht.

Sie sehen trotzdem dem Euro zum Verwechseln ähnlich! Die Münze zeigt statt dessen einen kleinen katalanischen Separatisten, der einem Berg von Spaniern auf den Köpfen herum trampelt, einen sogenannten Casteller!

Sie verkauften die Fälschungen ursprünglich für 10€. Der Wert hat sich in Internet-Börsen inzwischen verdreifacht.

Der strafrechtliche Tatbestand der Geldfälschung dürfte damit eigentlich erfüllt sein, weswegen die Helden die Anonymität vorziehen?

Das hält die überzeugten katalanischen Sezessionisten nicht davon ab, über eine zweite Serie „laut nachzudenken“!

http://www.elmundo.es/cronica/2014/02/16/52ff3c62ca4741d0558b456d.html


Die Deutschen, antizyklische Abzocker?

26. Juni 2013

Den mit 240 Milliarden US-Dollar größten Handelsbilanzüberschuss in 2012 hatte nicht China und nicht Saudi Arabien sondern… Deutschland, tätärätääh!

Dabei wurde das Allzeit-Hoch der Vor-Krisen-Zeit von rund 250 Milliarden US-Dollar fast erreicht, obwohl der Euro zum Dollar seither fast 20% an Wert verloren hat. Das bedeutet, dass wegen des Wechselkurses etwa 20% mehr umgesetzt werden musste um an die alten Zahlen heran zu kommen!

In der Vor-Krisen-Zeit vor 2008 wurde dieser Bilanzüberschuss hauptsächlich durch die EU und den Euro-Raum erzielt. In der Krise schrumpfte die deutsche Wirtschaft um 5%. Durch eigene Investitionsanreize, vor allem aber durch Maßnahmen in den USA und China, wurde der deutsche Export wieder angeheizt und zugleich aus dem europäischen Raum umgeleitet in den US- und asiatischen Raum. Gleichzeitig wurde der Wechselkurs des Euro durch die Krise gesenkt, so die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, was dem Exportaufschwung zusätzlichen Drive gab.

Deutschland hat sich als EU- und Euro-Raum-Mitglied stets antizyklisch oder gegen den Mainstream verhalten und davon profitiert. Unter diesem Aspekt ist für unsere Euro-Partner vor deutschen Ratschlägen also durchaus Vorsicht und eine gesunde Skepsis angebracht, denn bisher nützten sie stets zuverlässig nur… genau, Deutschland!

Durch die extreme Exportlastigkeit hat sich Deutschland umgekehrt von den Entwicklungen auf den Absatzmärkten stark abhängig und verletzlich gemacht. Wenn die US-FED den billigen Dollar aus dem Markt nimmt, dann trifft das direkt die deutschen Exporte. Wenn China seit den Rekordüberschüssen 2008 zu einer mehr oder weniger ausgeglichenen Bilanz zurückgekehrt  ist und sein Wachstum rückläufig und die Inflation steigend ist, dann trifft auch dies unsere Exporte. Gleichzeitig ist Deutschland finanziell extrem exponiert in den Euro-Staaten.

Ein Crash des Euro würde zig-Milliarden Abchreibungsbedarf bedeuten und eine neue deutsche Nachfolgewährung würde vermutlich durch die Decke schiessen und den Export endgültig abwürgen. Die Folgen für die deutsche Wirtschaft wären fatal, wenn diese nicht – wie zum Beispiel VW dies gerade tut – ihre Produktion im großen Stil in die Absatzmärkte verlagert. Die deutschen Arbeitsplätze, der Binnenmarkt, all diejenigen, die nicht einfach davon- und der Konjunktur hinterherlaufen können, die werden das auszubaden haben. Von Frau Merkel oder ihrer Nachfolgerin werden wir dann schlaue Ratschläge wie „wir müssen den Gürtel enger schnallen“ zu hören bekommen.


Auch wenn’s weh tut: Europa sollte auf die Briten nicht verzichten!

16. Mai 2013

In England tobt ein Krieg innerhalb der Tories über die Frage wann ein Referendum über den Verbleib oder den Austritt des UK aus der EU der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

David Cameron hatte sich mal wieder schwer verschätzt, als er ein solches Referendum für 2017, für die Zeit  nach der nächsten Wahl, ankündigte. Seine eigene Partei, bis in die Regierung hinein (zwei Minister und einige Staatssekretäre) folgte ihm nicht bei diesen Plänen.  Im Moment ist längst nicht klar, ob Cameron in die nächsten Wahlen als Kandidat der Tories gehen und schon gar nicht, ob er diese am Ende gar gewinnen könnte?

131 Abgeordnete stimmten insgesamt für einen Anhang über ein EU-Referendum.
114 davon waren Konservative, (angeblich zehn davon Regierungsmitglieder!)
11 Labour MPs stimmten dafür.
1 Liberal Demokrat stimmte dafür.
4 Demokratische Unionisten stimmten dafür.
1 Respect MP stimmte dafür.

Die unmittelbare Gefahr liegt in der Person des schwächsten Nachkriegs-Regierungsschefs auf der Insel. David Cameron ist „a loose cannon“, vollkommen unberechenbar!

Es gab bei den Tories über die Jahrzehnte immer eine Anti-Europa-Fraktion. Fähigere Führer wussten die zu kontrollieren. Jetzt trommeln die Medien, vermutlich im Auftrag der Finanzindustrie der City of London, Sperrfeuer gegen Europa. Natürlich ist nicht alles unberechtigt. Einen guten Teil der Kritik kann ich sogar teilen.

Die Grundsatzfrage aber, die ob Großbritannien IN Europa verbleiben sollte, die steht für mich ausser Diskussion. Die Idee der Briten war es, die EU in bewährter Schaukelpolitik von innen auszubalancieren, zu kontrollieren. Dies ist gescheitert, obwohl sie ein paar Jahrzehnte lang mit nur einem Fuss in der EU einen ganz beträchtlichen Einfluss ausüben konnten.

Worunter das UK heute leidet sind die Spätfolgen des Thatcherismus, des Reaganismus, des ganzen neoliberalen Wirtschaftsschwachsinns halt. Keine fünf Prozent der britschen Schwierigkeiten lassen sich in irgend einer Art und Weise auf die EU zurückführen. Wenn es jetzt noch zu einer wirksamen Kontrolle des Banken-und Finanzunwesens käme durch die EU, dann gute Nacht Britannia…

Leider ist es mit einem Austritt von Unbelehrbaren nicht getan.  Es wäre nur der erste Schritt, der vermutlich zu einer gravierenden Verschlechterung der Beziehungen führen würde. Die Briten hätten sich, wen wundert’s, für die atlantische Special-Relations-Option entschieden. Bei einer künftigen, US-betriebenen Demontage des wirtschaftlichen Konkurrenten EU, käme ihnen die Rolle des nützlichen Idioten der USA zu.

Wie wir uns das vorstellen können, das zeigten die letzten Monate. Es gibt ein Comic-haft verzerrtes Bild einer deutsch-dominierten EU mit dem hässlichen Bild Merkels in diversen Nazi-Klamotten. Die Medien schiessen sich auf „die Deutschen“ ein, ersatzweise auf Merkel, Schäuble und Co. Unsere Boulevard-Idioten schiessen entsprechend hämisch zurück. Ein Ablenkungsmanöver. Ob die Einmischung nun nach der Art der Ukraine, Russlands, der  nordafrikanischen Länder oder Syriens erfolgen würde, das ist letztlich egal. Es gibt mehr als genügend Ansatzpunkte den Interventionshebel anzusetzen und mehr als genügend Idealisten, die sich als nützliche Idioten missbrauchen lassen würden, ohne dies zu merken. Der springende Punkt ist die wegbrechende Unterstützung der Bevölkerungen für das zu einem Zerrbild verkommene Projekt Europa.

Bereits in den Startlöchern stehende NGOs lassen sich bereitwillig „für eine handvoll Dollar“ instrumentalisieren, das Protestpotential z.B. der EU-Südschiene, zu aktivieren und kanalisieren. Wenn es in der EU nicht mehr die großen Drei, England, Frankreich und Deutschland gibt, sondern ein übermächtig erscheinendes Deutschland Frankreich zu dominiern versucht, dann werden auch die Franzosen das Weite suchen.

Was bleibt wären Deutschland und rund zwanzig mehr oder weniger von ihm alimentierte Hungerleider. Denn ohne England gibt es vermutlich weder ein Dänemark noch ein Schweden in der EU und ohne Frankreich keine Benelux-Staaten. Allerspätestens jetzt würde Polen ins Grübeln geraten…

„Das Brüsseler-Bürokratie-Beamten-Monster zwingt uns in die Diktatur, Freiheit!“

Wir brauchen meiner Meinung nach nicht unbedingt den Euro. Es lief mit dem Vorläufer ECU besser oder zumindest nicht schlechter. Das Scheitern des Euro wäre allerdings ein erheblicher politischer Rückschlag für Europa. Was brauchen wir dann? MAOAM? Ich nicht!

Einen gemeinsamen Markt, einen Wirtschaftsraum, wie er den Briten vorschwebt, als gemeinsamen Mindeststandard wäre zu wenig. Wir brauchen vor allem einen Schutz der sozialen Standards, der Lebens-und Arbeitsbedingungen der Menschen in GANZ Europa. Wir brauchen keine Hungerlöhner, die sich nationalistisch gegeneinander ausspielen lassen, wie es neuerdings wieder geschieht. Die Folge war damals der Erste Weltkrieg. Es würde heute nicht anders ablaufen. Jenseits des Antlantiks würden die USA sich ihre Hände in Unschuld waschen, mangels Alternative der Welt großzügig ihren Dollar als Leitwährung zur Verfügung stellen, England bei der Eroberung und Befreiung Europas mit Rat und Tat und Geld zur Seite stehen. Am Ende gäbe es einen Trümmerhaufen* zum Wiederaufbauen, für die Herren der Welt eine Atempause von ein, zwei Generationen und für ihre britischen Collies etwas zu bewachen um Herrchen zu gefallen.

Der Knackpunkt, der „Point of no Return“, wäre es, wenn die EU ernsthaft versuchte, die City of London unter Kontrolle zu bringen um die Zockerei und Raubfischerei zu beenden. Spätestens dann ist mit massivem Sperrfeuer aus London und New York zu rechnen. Davor haben unsere Politiker Schiss, allen voran die Kanzlerin…
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*(…The X-51A aircraft is known as the Wave Rider is designed to reach speeds of Mach 6 or above, six times the speed of sound and fast enough to cross the Atlantic Ocean and strike a target in Europe in less than an hour!)


Zypern: Wiedervereinigung oder Zweistaatenlösung?

30. März 2013

In Zypern kommt offenbar Bewegung in die Politik beider Inselteile? Die schwierige Wirtschaftslage des griechisch-zypriotischen Staates und des türkisch-zypriotischen Wunsches nach Teilhabe an den Offshore-Gas-Förderungen , scheinen Bewegung in die seit Jahren eingefrorenen Beziehungen der Inselteile zu bringen.

Es ist die Türkei, die für den Norden spricht. Sie ist weiterhin das einzige Land dieser Erde, das den türkisch besetzten Norden als einen unabhängigen Staat anerkennt.

Die Türkei bringt nun den Plan der Wiedervereinigung ins Gespräch, verbunden mit einer Drohung, wie das so ihre Art ist. Sie droht mit einer Zweistaatenlösung und bleibt die Erklärung schuldig, warum dieser Vorschlag künftig mehr Zuspruch finden sollte, als dies in der Vergangenheit geschah?

Der griechisch-zypriotische Aussenminister Ioannis Kasoulides fordert die Türkei dazu auf gemeinsam einen ersten Schritt zu unternehmen um eine Lösung zur Wiedervereinigung zu finden. Die Türkei käme aber immer mit den gleichen, aufgewärmten Vorschlägen, fügte er skeptisch hinzu.

Er konnte es sich nicht verkneifen, die ständigen Provokationen des türkischen EU-Krawallministers Egemen Bağış zu verurteilen, der sich ungefragt überall einmischt, anstatt seine Hausaufgaben bezüglich der Voraussetzungen für eine türkische EU-Mitgliedschaft zu machen. Der erste Schritt sollte es sein, die von Bağış ungefragt in die Öffentlichkeit getragene Wolke aus Anklagen, Ironie und Polemik zu vertreiben! Bağış hatte zuletzt das Verbrennen einer türkischen Flagge bei einer Demonstration in Nikosia als Konspiration bezeichnet und zuvor den griechischen Zyprioten die türkische Lira angeboten, sollten sie den Euro verlassen wollen / müssen…


Merkels Anspruch und Unfähigkeit Europa zu führen.

24. März 2013

Die Polit-Taktik der Kanzlerin des Abwartens, des sich nicht Festlegens und Aussitzens ist schon in Deutschland fatal. Noch schlimmer verhält es sich in der EU, die so in jeder Frage von Wichtigkeit das Bild eines Hühner- oder gar Sauhaufens vermittelt und sowohl intern als auch extern zunehmend weniger Ernst genommen wird.  Merkel hat die politische EU zu einer Polit-Nutte der Beliebigkeit gemacht, indem sie alles ihrer jeweils situationsbedingten innenpolitischen Zweckmäßigkeit unterordnet und den sie charakterisierenden Opportunismus zum Leidmotiv ihres Handelns macht.

Ihr Mantra von der angeblich notwendigen Sparsamkeit macht ganze Länder und Generationen kaputt. Kein Problem für Merkel, solange es deutschen Banken und der Exportindustrie, gerne auch dem Waffenexport, nutzt? Berlusconi hatte in einem einzigen Punkt recht: Der Euro wäre ohne die Beteiligung Deutschlands in sich wesentlich ausgeglichener.

Anstatt über einen Nord- oder Südeuro nachzudenken, sollte man Merkel-Deutschland wegen erwiesenem Mangel an Empathie für die leidenden Peripherieländer aus dem Euro ausschließen. Dann müsste Merkel sich nicht mehr unaufgefordert für die Gemeinschaftswährung verantwortlich fühlen und nicht ungefragt ihre Ratschläge verkünden. Ihre Banker müssten sich dann andere lohnende Anlageziele suchen, aus denen sie regelmäßig gerettet werden müssen.

Führung für die EU könnte und sollte in diesem Moment eigentlich nur von Frankreich kommen, wenn da nicht… dieser verzagte Holländer, der Pinguin, an der Regierung wäre.

Es kann jedenfalls nicht sein und ist zumindest ein unhaltbarer Zustand, dass im Prinzip der EZB-Mario, der Draghi zum Herrscher Europas geworden ist, nur weil die Politik ein Totalausfall ist, zumindest bis zur Bundestagswahl im September diesen Jahres.

Es ist zudem nicht völlig auszuschließen, dass Merkels untrügliches, opportunistisches Gespür für die Stimmung in ihrer Partei sie bis zur Wahl noch auf einen Europa-kritischen Kurs bringen wird

Ich will nicht so weit gehen, trotz dieser Missstände nach „dem starken Mann“ zu rufen für die EU, obwohl man den Herrn Erdoğan vielleicht davon überzeugen könnte, wenn man ihn schön bitten täte und wenn seine Türken schon nicht..?


Erdoğan will bei türkischem EU-Beitritt keinen Euro, sondern Wirtschaftszone der türkischen Lira einrichten!

13. Februar 2013

Während der zuständige EU-Kommissar Stefan Füle verlangt, dass die Türkei nach einem eventuellen EU-Beitritt den Euro als nationale Währung der Türkei übernimmt, hat der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan kürzlich gesagt, dass er statt dessen die Enrichtung einer Währungszone der türkischen Lira beabsichtige. Die Briten seien schließlich auch nicht im Euro und glücklich damit! Sie hätten ihm dazu geraten, lieber eine Lira-Zone einzurichten. Er selbst denke genau so und die EU solle sich lieber um ihr eigenes Währungssystem kümmern…

Was hat David Cameron sich da wohl gedacht? Mit wem meinte er es „besonders gut“ bei diesem Ratschlag?

Stefan Füle verlangt statt dessen kategorisch den Euro-Beitritt eines hypothetischen* EU-Mitglieds Türkei und sagt sogar, dass die Türkei  nie darum gebeten worden sei ihre eigene Position dazu zu äußern!

Nun scheint es so, als müsse die „Wackelwährung Euro“ weiter auf einen „Weissen Ritter“ zu ihrer Rettung warten und die harte türkische Lira zieht hochmütig unter ihrem Fenster vorbei?

*(Frankreich will der Türkei helfen, zumindest eines der fünf von Sarkozy blockierten Verhandlungs-Kapitel kurzfristig zu öffen!)

http://www.hurriyetdailynews.com/turkey-must-adopt-euro-if-accepted-as-eu-member.aspx?pageID=238&nID=40985&NewsCatID=344

Zurück in die Zukunft?
Die neuen Uniformen des Kabinenpersonals der türkischen Airline THY sorgen für Gesprächsstoff! Sie sehen sehr konservativ aus. Die Damen muten mit knöchellangen, hochgeschlossenen Gewändern, Schals und Fez-artigen Käppchen eher arabisch an. Die Kritiker sagen, man wolle wohl mit dem Entwurf an Ottomanische Zeiten anknüpfen und erwähnen die TV-Serie „Muhteşem Yüzyıl“ in diesem Kontext.

http://www.hurriyetdailynews.com/new-turkish-airlines-uniforms-raise-eyebrows.aspx?pageID=238&nID=40810&NewsCatID=341


Wirtschaftsweise: Nicht Spanien, sondern Frankreich größtes Sorgenkind der EU!

9. November 2012

Gerade noch hatten wir uns sehr schwer daran gewöhnt, dass nach Portugal und Griechenland nun Spanien als größter Problemfall der EU genannt worden ist, da wird schon „eine neue Sau durch’s Dorf getrieben“, nämlich Frankreich!

Dies wäre in der Tat der Super-Gau für die Flickschusterei, mit der die Euro-Länder ihre Finanz-, Banken-, Systemkrise unter deutscher Führung zu bewältigen suchen. Ein Krisenherd Frankreich wäre in der Tat das Ende des Euro und wohl auch der EU wie wir sie kennen. Wirtschaftlich zu groß um gerettet werden zu können und politisch zu wichtig um á la Griechenland erpresst werden zu können.

„…Der Wirtschaftsweise Lars Feld (hat) bei der Vorstellung des Jahresgutachtens gesagt: „Das größte Problem ist nicht mehr Griechenland, Spanien oder Italien, es ist Frankreich, weil Frankreich im Hinblick auf die Herstellung seiner Wettbewerbsfähigkeit nichts unternommen hat und sogar in die Gegenrichtung geht…“ (Zitat: FAZ)

Das wäre doch ein guter Moment von der unhaltbaren, kapitalhörigen Zwangs-Spar-Manie der Merkel, Schäuble & Co. abzurücken und dem Südwesten Europas mehr Einfluss auf die anstehenden Problemlösungen einzuräumen, oder?

Mir persönlich wäre ein humaneres Europa, dass sich an französisch-spanisch-italienischen Einflüssen orientiert und den Menschen und das Soziale nicht als störenden Randfaktor betrachtet, erheblich lieber als deutsche Hartz-IV-versklavte Niedriglöhner, die nebenbei die Steuern zur Bankenrettung aufbringen müssen und unweigerlich der Altersarmmut entgegen malochen!

Das Einzige was wir uns wirklich sparen könnten, sind Frau Merkel und ihre Kapital-Lakaien…

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/sachverstaendigenrat-sondergutachten-ueber-frankreich-waere-grobe-unhoeflichkeit-11955596.html