Die Schöne und das Biest! Christine Lagarde und die Entwicklung der Welt-Staatsverschuldung.

14. April 2016

Nach der geilen Testosteron-Bestie Dominique Gaston André Strauss-Kahn, griffiger DSK genannt, kehrten im Juli 2011 anscheinend Eleganz, Anmut und Würde zum IWF/IMF zurück, mit Sicherheit eine der meistgehassten Institutionen der monetären US-amerikanischen Weltherrschaft.

Doch die einstige Synchronschwimmerin Christine Madeleine Odette Lagarde, entpuppte sich schnell als Kampfschwimmerin, als stahlhartes, in den USA gestähltes Kaliber der Dollar-Dominanz!

Die lange Jahre ihres Berufslebens höchst erfolgreich in den USA agierende Anwältin überstand in Frankreich die Altlast ihrer Verwicklung als UMP-Präsident Sarkozys Wirtschaftsministerin im Kabinett Fillon („…mach‘ mit mir, was du willst!“) in die üppige, fast eine halbe Milliarde an Steuergeldern umfassende staatliche Entschädigung des Sarkozy-Kumpels Bernard Tapie im Fall addidas / Crédit Lyonnais unbeschadet, beinahe ohne jeden Kratzer, obwohl das Schiedsgerichtsverfahren im Dezember 2015 nach langem Rechtstreit annuliert  und Tapie zur Rückzahlung von über 400 Mio verknackt wurde, aber jetzt geht Madame die Muffe. Sie hat zumindest geblinzelt:

Es sind die nackten Zahlen, die Lagarde Angst machen!

Niemals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Verschuldung der Staaten so hoch wie heute! Das weisen die Halbjahreszahlen des IWF/IMF aus. Dies gelte  für die entwickelten Industrieländer der „Ersten Welt“ wie USA, Europa, Teile Asiens, ebenso wie die BRICS-Staaten und die Entwicklungsländer in Asien und Afrika.

Schuldenkönige seien die Japaner mit 249,3%, dem zweieinhalbfachen(!) ihres jährlichen Bruttoinlandproduktes (Trotzdem scheinen sie in Japan recht entspannt mit Schulden und Fukushima zu leben?).

Die USA lägen mit 107,5% nur einen Hauch unter dem Durchschnitt aller Länder von 107,6% (Wo der der Durchschnitt liegt, bestimmen wir!).

Die Eurozone liegt bei 92,5% (Besser als der Weltdurchschnitt und die USA.  Ist das denn überhaupt erlaubt?).

Von der G7-Gruppe konnte alleine Deutschland (Asi, Streber!) seine Verschuldung senken auf 68,2% des BIP (Grübel, grübel: Liegt etwa hierin einer der Gründe für die überraschende Entwicklung und Zielrichtung der Welt-Flüchtlingsströme, die aus staatlicher Sicht wie ein gigantisches Investitions- bzw. Verschuldungsprogramm wirken werden?).

Die aktuelle Verschuldung der „Ersten Welt“ liegt mit 115 höher als während der Großen Depression der 30er-Jahre (ca. 80%) und nur noch geringfügig unter dem am Ende des Zweiten Weltkrieges (ca. 130%) und viel höher als während der letzten Finanzkrise von 2007 (ca. 100%).

Die Länder des Mittleren Ostens und Nordafrikas sind am meisten destabilisiert durch die Förderungsrückgänge und den Preisverfall bei den Energiestoffen Öl und Gas. Der IWF/FMI erwartet für sie in den nächsten fünf Jahren eine öffentliche Gesamtverschuldung von 2.000 Milliarden US-Dollar!

In Zeiten geringen Wachstums bei gleichzeitigen Niedrig- bis Nullzinsen besteht praktisch keine reale Möglichkeit des Schuldenabbaues , besonders für wenig entwickelte und Schwellenländer.

Vermutlich wird der IWF/FMI deshalb an diesem Wochenende beim Frühjahrstreffen der Finanzminister seiner 189 Mitgliedstaaten zu drastischen Maßnahmen raten, vermutlich in den Bereichen unverzichtbaren Gesundheit, Bildung und Infrastruktur.
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http://www.lefigaro.fr/conjoncture/2016/04/13/20002-20160413ARTFIG00226-les-etats-n-ont-jamais-ete-aussi-endettes-depuis-la-seconde-guerre-mondiale.php


Frankreich: Bernard Tapie von der Finanz-Polizei arrestiert!

24. Juni 2013

Der Fall des Schlichtungsverfahrens Tapie / Crédit Lyonnais, der heute als bandenmäßiger Betrug mit einem Schaden von 405 Millionen Euro zu Lasten des französischen Staates betrachtet wird, geht in die nächste Runde. Tapie will von der Bank beim Verkauf seiner adidas-Anteile übervorteilt worden sein.

Heute wurde einer der Parteien des Schichtungsverfahrens, nämlich der schillernde, politiknahe Unternehmer Bernard Tapie arrestiert und soll dem Untersuchungsrichter Rede und Anwort stehen. Dieser Arrest kann maximal vier Tage dauern.

Es soll bewiesen werden, dass es sich bei der sogenannten Schlichtung um ein Scheinverfahren handelte, bei dem alle Beteiligten sich jahrelang gut kannten, Geschäfte miteinander machten, keineswegs objektiv und neutral handelten, sondern sich bandenmäßig gegen den französischen Staat verschworen haben.

Praktisch alle für das Verfahren relevanten Spitzen der Regierung Sarkozy sind verwickelt und auch der Präsident selbst soll sich mehrfach im fraglichen Zeitraum mit dem Unternehmer Tapie, dem Begünstigten des Plots, getroffen haben. Sarkozy genießt als Präsident allerdings die totale Immunität für all seine Handlungen, Taten und Untaten während seiner Amtszeit. Dies gilt indess nicht für seine damalige Finanzministerin Christine Lagarde „…nimm mich, benutze mich solange ich Dir von Nutzen bin!“* und auch nicht für seinen Kabinettschef Claude Guéant und den Christine Lagardes, Stéphane Richard, sowie für den Verwalter Jean-François Rocchi, der in der CDR die insolvente Crédit Lyonnais abwickelte.
Das gilt natürlich auch nicht für den Schlichter, den Ex-Richter Pierre Estoup, dem eine schwülstige, handschriftliche Widmung Tapies in einem Buch zum Verhängnis wurde. Dem Schlichter wird vorgeworfen, verbotene Geschäftskontakte zu Tapies Anwälten unterhalten zu haben und deshalb die gebotene Neutralitätspflicht verletzt zu haben.

Der französische Staat will das Verfahren für nichtig erklären lassen. Für den Fall hat Tapie schon mal angekündigt höchstens noch rund hundert Millionen der eingesackten 405 Millionen übrig zu haben, da das Leben teuer sei. Vielleicht musste er aber auch nur eine handvoll Komplizen und Mitwisser auszahlen und in ein günstiges politisches Umfeld investieren?

*(Das ist der Ton, in dem eine französische Ministerin mit ihrem Präsidenten (schriftlich!) verkehrt.)


Frankreich: Richter und Anwalt in U-Haft im 403 Millionen € Skandal Tapie/adidas/Crédit Lyonnais/Sarkozy/Lagarde!

28. Mai 2013

Die juristische Untersuchung des Schlichtungsverfahrens nahm erneut eine unerwartete Wendung. Hatte man auf Grund der Aktenlage zunächst mit einer Anklage der damals die ungewöhnliche Schlichtung gegen den Rat der Experten ihres Ministeriums durchstechende Wirtschaftsministerin Christine Lagarde gerechnet, die dann jedoch vorläufig eine auf den Status einer „verdächtigen Zeugin“ reduzierte Verschnaufpause bekam, so wurde gestern Mittag einer der drei damals im CJR mit der Schlichtung befassten Richter in Untersuchungshaft genommen.

Der vorläufige Vorwurf lautet, dass der Richter Pierre Estoup Geschäftskontakte zu Maurice Lantourne, dem Anwalt Bernard Tapies verheimlichte, es somit einen möglichen Interessenkonflikt gegeben habe und somit eine Entscheidung des Gerichtes CJR zu Lasten der staatlichen Auffanggesellschaft CDR, die Nachfolgerin der in finanziellen Schwierigkeiten geratenen und vom Zusammenbruch bedrohten Credit Lyonnais, ermöglicht haben könnte!

Was kommt als Nächstes? Wer steckt nicht drin, in diesem Fall?
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NACHTRAG:
Wir brauchten nicht lange zu warten: Auch der Anwalt Bernard Tapies, Maitre Maurice Lantourne soll verhaftet worden sein und sich in U-Haft befinden!
Wenn die geschäftliche Verbindung des Richters Estoup zu Anwalt Lantourne zum Zeitpunkt der Schlichtung bestand und bewiesen werden kann, dann könnte das gesamte Verfahren als ungültig bewertet werden. Christine Lagarde wäre in einem solchen Fall fein raus!


Christine Lagarde sagt in Paris vor Gericht aus.

23. Mai 2013

Christine Lagarde, Generaldirektorin des IMF, wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Schon bevor sie – quasi durch die unkontrollierten Triebe ihres Vorgängers Dominique Strauss-Kahn – zur siebtmächtigsten Frau der Welt (Forbes) wurde, war Madame als Französische Wirtschaftsministerin auch nicht ganz ohne jeden Einfluß. Ob sie diesen in ungesetzlicher Weise geltend machte, zu Lasten des französischen Steuerzahlers, wird gegenwärtig vom Gerichtshof der Republik Frankreich, CJR in Paris untersucht. Kürzlich hatte es in ihrem Pariser Domizil schon eine Hausdurchsuchung gegeben

Heute Morgen erschien Sie nun vor Gericht um zum Vorwurf „der Komplizenschaft bei der Fälschung von Dokumenten und Veruntreuung öffentlicher Gelder“ Stellung zu nehmen“ («complicité de faux et détournement de fonds publics»).

Sie soll im Oktober 2007 bei einem Streit zwischen dem Geschäftsmann Bernard Tapie und der Bank Crédit Lyonnais entgegen dem Rat hoher Beamter ihres Ministeriums schriftlich ein Schlichtungsverfahren angeordnet haben, anstatt den „normalen“ Weg durch die Gerichte zu gehen. Tapie gelangte auf diese Weise an eine Entschädigung von rund 403 Millionen Euro inklusive aufgelaufener Zinsen aus der Staatskasse.

Bei der „freundschaftlichen Lösung“ der Affäre Adidas/Tapie spielten die folgenden Personen, Politiker, Anwälte und hohe Funktionäre eine besondere Rolle: Nicolas Sarkozy, Christine Lagarde, Jean-Louis Borloo, Stéphane Richard, François Pérol, Jean-Denis Bredin, Pierre Mazeaud und Pierre Estoup.

Im Büro des Präsidenten, mit dem sich Tapie häufig traf und austauschte, könnte die Idee zum Schlichtungsverfahren anstatt des Rechtsweges geboren worden sein. Tapie selbst gibt an, sich mindestens ein Dutzend Mal mit Sarkozy getroffen zu haben. Sarkozy selbst wird die Neigung nachgesagt, Freundschaften, Politik und Geschäft gewinnbringend verbunden zu haben.

Christine Lagarde traf dann als zuständige Ministerin die entsprechenden Entscheidungen, die sie heute noch immer als die beste Lösung verteidigt. Sie gibt sich gelassen und „sieht – sich selbst betreffend – nichts Neues unter der Sonne“ in dieser Sache.

Jean-Louis Borloo war kurzzeitig ihr Vorgänger als Wirtschaftsminister und zuvor Anwalt Tapies zu dem er enge Kontakte unterhielt.

Stéphane Richard war Kabinettschef sowohl von Borloo als auch Lagarde.

François Pérol war 2007-2009 stellvertretender Generalsekretär des Élysée-Palastes und zuvor stellvertretender Leiter für Finanzen in Sarkozys Kabinett.

Jean-Denis Bredin, Pierre Mazeaud und Pierre Estoup waren Richter am Schiedsgericht.

Tapie soll – wie bei ihm anscheinend üblich – im fraglichen Zeitraum mit den beteiligten Personen engen Kontakt gehalten haben.

Alle genannten Beteiligten sind in hohen Ämtern und Funktionen des Staates und der Wirtschaft.

Der Gerichtshof CJR ist für Mitglieder der Regierung und ihre Amtsausübung zuständig.


Aua, Merkel schlägt sie alle!

22. August 2012

Ein berühmtes US-Magazin hat wie jedes Jahr wieder die Liste der mächtigsten Frauen der Welt erstellt.
Das sind sie:

1) Angela Merkel, alternativlose deutsche Bundeskanzlerin.
2) Hillary Clinton, noch US-Aussenministerin.
3) Dilma Rouseff, brasilianische Präsidentin.
4) Melinda Gates, Frau von Bill Gates.
5) Jill Abramson, Direktorin der New York Times.
6) Sonia Gandhi, Präsidentin der indischen Kongress-Partei.
7) Michelle Obama, Frau von Barack Obama.
8) Christine Lagarde, die Frau vom IMF.
9) Claudia Roth, Frau von den Grünen
10) Sheryl Sandberg, Facebook Managerin.

Korrektur:
Keine Ahnung wie Claudia Roth es mal wieder geschafft hat, sich auf diese Liste zu schmuggeln und dann nur auf Platz 9? War wohl nicht ihr bester Tag?

Richtig muss es heissen:

9) Janet Napolitano, secretaria de Seguridad Nacional de EEUU