Kriegstreiber ARD spielt in der Ukraine die türkische Karte!

1. März 2014

Vor einiger Zeit habe ich versucht räumliche, also geographische Zusammenhänge mit der Ukraine aufzuzeichnen. Dazu gehörte die Erinnerung, dass Teile der Ukraine, besonders die Krim über Jahrhunderte zum Osmanischen Reich gehört haben.

Dann habe ich räumliche Proportionen beschrieben, wonach Istanbul und sogar Ankara näher an Kiew liegen als z.B. Berlin!

Am Ende habe ich die Frage gestellt, was denn die offizielle Position der derzeit von inneren Krisen geschüttelten Türkei in der Frage der Ukraine und der Krim sei?

Heute Abend brachten die Nordatlantischen Propaganda-Medien der ARD die Türken ganz offiziell ins Spiel. Sie suggerierten, dass die Türkei sich als Schutzmacht der muslimischen Krim-Tataren gegen die Russen ins Spiel bringen könnte!

Dann käme Erdogan mit einem außenpolitischen, osmanischen Projekt aus seinem innenpolitischen Korruptionsdilemma. Ukrainer, Türken und Russen würden aufeinander gehetzt, der Krieg wäre am Rande Europas angekommen und in London und Washington würden sie sich vor Freude die Säcke schaukeln…

Dann fehlt unbedingt noch Weissrussland um die EU mit Krisenherden abzuriegeln und gleichzeitig Putin von seinen Pufferstaaten abzuschneiden. Komisch, dass man aus Weissrussland so gar nichts hört im Moment? Das war doch auch schon mal anders?


Erdogan macht Wahlkampf mit dem Spanier Rajoy, der sich mit katalanischen Federn schmückt!

12. Februar 2014

Die spanische Delegation kam um die Linie 3 der U-Bahn von Ankara einzuweihen. Diese Arbeit wurde von der katalanischen Firma COMSA ausgeführt. Insofern hat sich Rajoy also mit fremden Federn geschmückt.

Doch Erdogan machte daraus gnadenlos eine Wahlkampfveranstaltung vor 5.000 frenetisch jubelnden AKP-Anhängern. Gestern hatte er sich bereits in Gegenwart des spanischen Premiers Rajoy öffentlich mit einem Journalisten von ZAMAN angelegt.

Aber Rajoy hat sich höflich dafür bedankt, von Erdogan zum Zwecke des islamistischen Wahlkampfes missbraucht zu werden und sagte „es ist mir eine Ehre hier mit ihnen allen zu sein und vielen Dank für die Einladung zu dieser Veranstaltung!“

Er sei stolz darauf und bewegt, dass eine spanische Firma wie die katalanische COMSA hier in Ankara gebaut habe und er die (Kurzform) der spanischen Hymne habe hören dürfen.

Erdogan redete sich in Rage, schimpfte über imaginäre Feinde, von denen er sich nicht aufhalten lasse, riss sich das Jackett herunter und verkündete anschließend eine Woche Freibier ..äh, Freifahrt für alle auf der Linie 3.

Rajoy sprach sich ohne Einschränkung für die Aufnahme der Türkei in die EU aus und nannte die türkischen Internet-Gesetze eine innere Angelegenheit der Türkei. Der Beginn einer wunderbaren Männerfreundschaft?


Welche Pläne hat Erdogan für die Ukraine?

6. Februar 2014

In der Ukraine demonstrieren Menschen für Demokratie und pro-Europa. Gerüchten zu Folge werden sie dafür mit rund 10 € pro Tag bezahlt und NGOs aus dem Westen ferngesteuert. Andere orientieren sich eher traditionell in Richtung Moskau. Das ist das uns in den Medien vermittelte Bild…

Dieses Gebiet ist aber auch ein historischer Zankapfel westlicher, östlicher und südlicher, asiatischer Einflüsse. Im Moment streiten sich nur Putin und die EU, geführt von Obama, um die Ukraine. Mit einer gewissen historischen Berechtigung könnte dies jedoch auch die Türkei tun. Wie, die Türkei?

Nun, Ankara feiert in diesem Jahr seine „600-jährige Freundschaft mit Polen“. Die Freundschaft verlief teilweise ziemlich turbulent und man stritt sich öfter, führte Kriege um.. na? Genau, das Gebiet der heutigen Ukraine, die Krim z.B. und Moldawiens.

Wenn man dies für weit hergeholt hält, dann sollte man sich einmal die Lage Kiews, die Entfernungen zu Gemüte führen.

Welche Stadt liegt wohl näher an Kiew: Moskau, Ankara, Warschau, Wien, Istanbul oder Berlin?

Entfernung, Luftlinie in km:

  1. Warschau 687km
  2. Moskau 756km
  3. Wien 1.024km
  4. Istanbul 1.056km
  5. Ankara 1.182km
  6. Berlin 1.202km

Von allen hier von mir aufgeführten Städten liegt Berlin am Weitesten von Kiew entfernt aber Merkel masst sich an, in der Ukraine die Weichen stellen zu wollen? Das könnte der „große Meister“ aus Ankara mit dem gleichen Recht zun!

Istanbul und Ankara liegen näher an Kiew als Berlin! Hätten Sie das gewusst? Damit kann man Wetten gewinnen…

Aber Warschau und Moskau sind wirklich echte Nachbarn der Ukraine. An denen führt kein Weg vorbei.


Ankara: Eklat bei Meeting der gemischten Parlamentarischen Kommission Türkei – EU!

5. Dezember 2013

Die Leiterin der Türkei – EU Delegation in der Gemischten Parlamentarischen Kommission Helene Flautre, von den Französischen Grünen brachte deutlich ihren Unmut darüber zum Ausdruck, dass drei führende Politiker der AKP das Meeting direkt nach der Eröffnungsrede demonstrativ verlassen hätten. Neben dem berüchtigten EU- und Krawallminister Egemen Bağış handelte es sich dabei um den Vertreter der Türkischen Kommission Afif Demirkiran, sowie Cemil Çiçek, den Parlamentspräsidenten. Die drei Genannten hatten angeblich Wichtigeres zu tun! Flautre erklärte brüskiert, dass die Sitzung ohne die türkischen Kollegen wenig effektiv sei!

Auch andere Kommissionsmitglieder der EU protestierten und fragten, ob die Türkei mit diesem Verhalten eine bestimmte Botschaft übermitteln wolle?

Dies schien in der Tat der Fall gewesen zu sein, denn die Türkei begründete zwar den Abgang der AKP-Leute mit Terminschwierigkeiten wegen lokaler Wahlveranstaltungen, wies aber zugleich darauf hin, dass man sich nicht beschuldigen lassen wolle von Leuten, welche die Türkei nicht in der EU sehen wollten!

Tatsächlich befanden sich in der 14-köpfigen EU-Delegation fünf Griechen, bzw. Griechische Zyprioten.

Darauf verlangte die Griechisch-zypriotische Delegierte Eleni Theocharous die Verschiebung der nächsten Sitzung wegen ungerechtfertigter Beschuldigungen.

Dann wurde der EU die Schuld gegeben am Nachlassen des Interesses der Türken an einem EU-Beitritt, am generell schwindenden Vertrauen in die EU. Diese würde Terror-Organisationen auf ihrem Gebiet dulden, finanzieren und ihnen medialen Raum geben. Sie würden weder vor Gericht gestellt noch ausgewiesen, kritisierten die Türken.

Dies war die 73. gemeinsame Sitzung der gemischten Parlamentarischen Kommission. Vielleicht sollte man es einfach dabei belassen? Veranstaltungen dieser Art und auf diesem Niveau schaden mehr als sie nutzen…


Türkei: Erdogan will Konservokratie mit Geschlechtertrennung!

4. November 2013

Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan, T PM RTE, hat verurteilt, dass weibliche und männliche Studenten unter einem Dach wohnten und streng angekündigt, Maßnahmen dagegen zu unternehmen!

Dieser Missstand wäre gegen unseren konservativ-demokratischen, sozusagen konservokratischen Charakter, soll er auf einem Partei-Meeting der AKP in Ankara gesagt haben. Er hätte dies in der Provinz Denizli beobachtet. Studentinnen und Studenten wohnten gemeinsam in einem Haus unter einem Dach und dies ungeprüft! Er habe bereits sein Missfallen ausgedrückt und den Gouverneur angewiesen, der Sache nachzugehen.

Noch krasser war ein regionaler Erziehungsdirektor in Trabzon der öffentliche Empörung ausgelöst hatte, als er beklagte, dass Studentinnen und Studenten auf dem Weg zu ihren Zimmern die gleichen Treppen benutzen würden! Skandal, unvorstellbar verlotterte Sitten, da unten in Trabzon…


Einer geht noch! Der türkische Aussenminister Ahmet Davutoĝlu haut noch einen raus:

27. Februar 2013

„Europas Geschichte wurde bisher nicht ohne die Türkei geschrieben und sie wird auch in Zukunft nicht ohne die Türkei geschrieben werden“, sagte er gestern auf einem AKP-Treffen.

Sich auf die britische Unterstützung eines türkischen EU-Beitritts beziehend, meinte er, dass die Situation in Frankreich und Deutschland eine andere sei als im Vereinigten Königreich.

Die künftigen Entscheidungen bezüglich einer EU-Mitgliedschaft der Türkei würden die Zukunft Europas stärker beeinflussen als unsere, tönte Recep Tayyip Erdoğans kleiner Satellit.

Genau betrachtet, hat er Recht mit seinen Aussagen! Europas moderne Anfänge könnten mit der türkischen Bedrohung aus dem Balkan zu tun gehabt haben. Es hat viele kleine politische Einheiten kurzfristig geeint um der Bedrohung durch das viel größere Osmanische Reich Herr zu werden.

Man muss kein Hellseher sein um die gewaltigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen zu antizipieren, die ein türkischer EU-Beitritt zur Folge hätte.

Die Türkei ist von einer derartigen Größe an Bevölkerung, Territorium und Wirtschaftskraft,  und den daraus resultierenden Problemen, dass die EU sich daran verschlucken würde. Sie würde vermutlich an diesem Brocken ersticken aus reiner Gier an der Expansion?

Man erlebt gerade, wie schon relativ kleine Staaten und ihre Wirtschaftsprobleme den tönernen Euro-Koloss ins Wanken bringen. Die Lage in der EU ist nirgendwo geregelt, weder in Griechenland, in Portugal, in, Irland, Spanien und Italien. Nicht in Frankreich, nicht in Zypern. Den Euro kann der schwanzgesteuerte Clown Berlusconi alleine zur Geschichte machen.

England denkt laut über seinen Austritt nach und will der EU als Danaer-Geschenk noch schnell vor diesem Austritt die Türkei ins Boot holen? Honi soit qui mal y pense…

Wenn man den Euro aufgäbe, weil sich die Vorstellungen der Deutschen und der EU-Peripherie nicht in Einklang bringen lassen, wie uns jeden Tag erneut eindrucksvoll bestätigt wird, und die EU nach britischen Vorstellungen auf einen gemeinsamen freien Markt reduzierte, dann gäbe es in diesem Rahmen vermutlich durchaus Raum für die Türkei? Aber das wäre nicht die EU von heute. Es gäbe keine Niederlassungsfreiheit, keine Milliarden-Subventionen, denn die Nationalstaaten würden durch dieses britische Modell wieder deutlich gestärkt werden. Interessanterweise gibt es jüngst in der französischen Linken, von den Kommunisten, ein Manifest mit dem Tenor „rettet den Nationalstaat“ vor der Mutter allen Übels, der EU!

Aber Ankara wird sich nicht von den van Rompuys, den Barrosos oder den Schulzens aus Brüssel regieren lassen. Recep Tayyip Erdoğan baut nicht gerade seine Verfassung um, um danach als starker Präsident nichts mehr zu sagen zu haben? Mitteleuropa wird sich umgekehrt seine Vorstellungen nicht aus Anatolien vorschreiben lassen. Beides kann man durchaus verstehen. Hier käme zusammen, was nicht zusammen gehört!

Dennoch war, ist und bleibt die Türkei natürlich ein sehr wichtiger Nachbar Europas und Russlands. Apropos Russland!
Warum will die Türkei eigentlich nicht Russland beitreten? Folgt man der Argumentation des türkischen Aussenministers, dann könnte man für das Wort Europa im Eingangsstatement auch das Wort Russland setzen! Die Türkei hat auch Russland entscheidend beeinflusst, als starker Nachbar, als Konkurrent und manchmal eben auch als Feind. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden: Die SCO-Karte ist noch nicht ausgespielt…

http://www.hurriyetdailynews.com/europes-fate-wont-be-written-without-turkey-fm-davutoglu.aspx?pageID=238&nID=41974&NewsCatID=338