Schiesserei im Satire-Magazin CHARLIE HEBDO in Paris, mindestens elf Tote, 6 Schwerverletzte!

7. Januar 2015

Mitten in Paris, im 11. Bezirk, fand heute Morgen „am hellen Tage“ eine blutige Gewalttat statt. Zwei maskierte Männer mit Maschinenpistolen* sollen nach derzeitigen Angaben am Sitz des berühmten Satire-Magazins CHARLIE HEBDO 12 Menschen getötet haben. Davon seien zehn Personen innerhalb und zwei Personen ausserhalb des Gebäudes getötet worden sein, in dem sich noch zahlreiche Mitarbeiter versteckt haben sollen. Unter den Toten seien zwei Polizisten sein. Es soll auch mindestens sechs Schwerverletzte geben, darunter ein Polizist!

Die beiden maskierten Täter sollen geflüchtet sein mit Hilfe eines Autofahrers, den sie als Geisel** genommen haben sollen. Sie hätten gerufen «Nous avons vengé le prophète» (Wir haben den Propheten gerächt!). Die Flucht führte nach Norden. Die Täter wechselten mindestens einmal das Fluchtfahrzeug. Vermutliches Ziel könnte das nördlich von Paris gelegene Seine Saint Denis, ein Problembezirk, sein?

Im Netz kursieren Bilder von französischen Polizeifahrzeugen mit von ganzen Salven durchlöcherten Frontscheiben. Es gibt zahlreiche Bild- und Tondokumente des Geschehens: http://www.abc.es/videos-internacional/20150107/asaltantes-charlie-hebdo-asesinan-3975572002001.html

Für den Großraum Paris ist die höchste Alarmstufe für einen Terroranschlag ausgerufen worden. Das bedeutet, dass schwerbewaffnetes Militär die zentralen und strategischen Plätze in der französischen Hauptstadt sichert. (..le plan Vigipirate passe au niveau „alerte attentats“ dans toute l’Ile-de-France)

12:15 Uhr: Inzwischen muss die Lage aber unter Kontrolle sein, denn Premierminister Manuell Valls und sein Innenminister und oberster Dienstherr der Polizei sind vor Ort.

12:26 Uhr: Auch Präsident François Hollande ist am Tatort eingetroffen, gefolgt von der Kulturministerin Fleur Pèlerin. Er nannte das Geschehen einen „Terror-Anschlag“!

14:00 Uhr: Für diese Zeit ist eine Sondersitzung des Kabinetts einberufen worden. Ob diese am Tatort erfolgen wird – ein guter Teil der Minister sind schon da –                   ist nicht bekannt.

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*(Laut telefonischen Zeugenaussagen aus dem Gebäude-Inneren sollen die Männer mit einem Kalashnikov-Sturmgewehr und einem Granatwerfer bewaffnet gewesen sein, als sie um 11:30 Uhr in der Eingangshalle mit ihrem Gemetzel begannen!)

**(Jetzt ist von drei Tätern die Rede. Der erste Fluchtwagen ist gefunden. Von einer Geisel ist nicht mehr die Rede. Der dritte Täter könnte demnach ein bereit stehender Komplize als Fahrer des Fluchtwagens gewesen sein?)


Ölpest im Golf von Mexico: BP gesteht 14 Verbrechen und zahlt 4,6 Milliarden Dollar!

15. November 2012

Zwei Jahre nach der verheerenden Ölpest im Golf von Mexico ist zwischen BP und der US-Regierung anscheinend eine finanzielle Vereinbarung zur Schadensregulierung in naher Sicht.

Der NEW YORK TIMES zufolge zahlt BP über die nächsten fünf Jahre insgesamt 4 Milliarden Dollar Strafe an die US-Regierung, von denen das Meiste an Umwelt-Organisationen ginge. Das Unternehmen erklärt sich in insgesamt 14 Punkten schuldig, u.a. für den Tod von 11 Menschen auf der Bohrplattform Deepwater Horizon. In diesem Zusammenhang müssen sich zwei BP-Angestellte vor Gericht verantworten.

Der US-Generalstaatsanwalt Eric H. Holder, wird dazu heute Nachmittag Ortszeit in New Orleans eine Pressekonferenz abhalten.

Diese Regelung würde aber nur die kriminellen, strafrechtlich relevanten Anklagepunkte abdecken. Eine ganze Reihe weiterer Klagen stehen an, darunter Zivilklagen und Klagen wegen Umweltschäden.

Die möglicherweise „teuerste“ Strafe,  wegen Verstosses gegen den „Clean Water Act“, ist ebenfalls durch die geplante Übereinkunft mit der US-Regierung nicht abgedeckt. Hier sind Strafen zwischen 1.100 und 4.300 Dollar pro Barrel Öl vorgesehen. Das alleine könnte Strafen von bis zu 21 Milliarden Dollar bedeuten!

Seit März laufen Verhandlungen zu außergerichtlichen Übereinkünften mit der betroffenen Fischereiindustrie und wegen gesundheitlicher Probleme von Anwohnern. Für diese rechnet BP mit einer zusätzlichen Belastung von ca. 7,8 Milliarden Dollar.

Trotz dieser enormen Summen scheint BP bemüht, dieses Thema endgültig zu schließen, da der Firmenwert und das Ansehen des Unternehmens beeinträchtigt seien.

BP hat Teile des Unternehmens veräussert um Rücklagen für die Entschädigungen und Strafen zu schaffen und macht seit dem dritten Quartal wieder Gewinne.

Der reale Schaden an Flora und Fauna im Golf, besonders evtl. Spätfolgen, kann durch diese finanziellen Regelungen natürlich nicht behoben werden…

 

NACHTRAG, AKTUALISIERUNG: 16.11.2012
Erneut ist eine Ölbohrplattform im Golf von Mexico explodiert, in Brand geraten und mittlerweile gesunken. Es gab Tote und Verletzte und durch die Anwesenheit eines Versorgungsschiffes auch viele, die sich glücklich an Bord retten konnten. Diese Plattform soll im Flachwasser gestanden haben und nicht von den Vorschriften, die nach dem PB-Desaster erlassen worden waren, betroffen gewesen sein! Siehe Kommentare!