12. Dezember 2016
Die Rolle von Saudi Arabien im Nahen und Mittleren Osten könnte schlimmer kaum sein und dies seit den Zeiten von Osama bin Laden. Die Auspeitscher, Amputeure, Kopfabschläger, Steiniger und „vergewaltigte-Frauen-Bestrafer“ sind wohl eines der repressivsten Regime auf diesem Planeten, aber anscheinend halt auch ein interessanter Kunde für deutsche Rüstungsprodukte (derzeit mit knapp einer halben Milliarde im ersten Halbjahr 2016 auf Platz 3!) und sie haben wohl auch so manchen Petrodollar in der deutschen Wirtschaft investiert. Das verpflichtet!
Dort in SA wird gerade ein militärisches Hauptquartier einer angeblich 40 Staaten umfassenden sunnitischen Koalition (inklusive des NATO-Mitglieds Türkei!) aufgebaut, mit dem endlich der ersehnte Religionskrieg gegen die Schiiten in Syrien, im Irak und – last but not least – im Iran geführt und natürlich gewonnen werden soll. Da dürfen wir Deutsche nicht fehlen, auf gar keinen Fall, denken Merkel und vdL anscheinend? Wir sind wohl wieder wer?
Die saudische Sunnismus-Variante der Wahabismus ist eine Art Steinzeit-Islam oder man könnte ihn auch eine Form von zum Staat gewordenen IS-Jihadismus bezeichnen. Die mittlerweile verschuldeten Saudis rüsten wie bekloppt auf und haben ihre Armee auf 200.000 Soldaten und die Marine auf 25.000 (fast) verdoppelt, rund 300 Kampfflugzeuge am Start und bauen ein Raketenabwehrsystem auf. Was fehlt ist Kampferfahrung und da kann die Bundeswehr einspringen, die seit Gründung Gottseidank in Friedenzeiten lebte und – von ein bißchen Balkan und Afghanistan abgesehen – keine Kampferfahrung hat, was hoffentlich noch sehr lange so bleiben möge, obwohl andere in Deutschland anscheinend intensiv in eine andere Richtung arbeiten?
So soll makabrerweise der Jemen-Krieg der Saudis, dem nun auch schon tausende Menschen zum Opfer fielen, als eine Art von „Training mit scharfer Munition unter Gefechtsbedingungen“ gegen einen ungleichen, krass unterlegenen Gegner als „Erfahrung sammeln“ betrachtet werden? Im Hauptquartier dieser Religionskrieger soll künftig ein deutscher Verbindungsoffizier sitzen. Saudische Stabsoffiziere sollen an der Führungsakademie der BW in HH ausgebildet werden.
Aber auch Frankreichs Ausnahmezustandspräsident Hollande ist an den Saudis nahe dran, nimmt sogar an deren Kabinettsitzungen teil und auch die Briten sollen Stützpunkte am persischen Golf aufbauen und sogar mit Sack und Pack und Frauen und Kinder da runter ziehen, wo wohl bald die Kugeln fliegen? Was passiert eigentlich, wenn NATO-Mitglieder auf Abwegen im wahabitischen Religionskrieg „etwas auf die Schnauze kriegen“, tritt dann der Bündnisfall ein?
Es hat irgendwie den Anschein, als sei die grundsätzliche Entscheidung für den Beginn eines WW3 im Nahen und Mittleren Osten bereits gefallen und die Figuren werden in ihre Ausgangspositionen gebracht. Da wird von Frauen geführt werden, die grundsätzlich immer friedlich handeln, schlafen wir alle wohl ruhig weiter bis es endlich alternativlos knallt?
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8. Dezember 2016
Das hat uns gerade noch gefehlt: Die Bundeswehr will künftig saudische Offiziere in Deutschland ausbilden. Müssen sich deutsche Soldatinnen dann verschleiern? Gibt es eigentlich auch Schleier in Tarnfarben? Dürfen deutsche Soldatinnen in Anwesenheit saudischer Offiziere eigentlich Autos, LKWs und Panzer fahren, Boote, Schiffe über und unter Wasser, oder gar Helis, Cargos oder Jets fliegen? Fragen über Fragen!
Aber man muss natürlich einiges in Kauf nehmen bei einem so wichtigen Waffenbruder wie den Saudis. Sie sollen inzwischen einer unserer besten Kleinwaffen- und Kleinwaffenmunitionskunden sein. Da muss man schon mal ein Auge zudrücken!
Außerdem stehen sie im Syrienweltkrieg auf der richtigen, auf UNSERER Seite, weshalb dort die von uns seit 2012 ermordeten, weder als Soldaten oder Zivilisten, nicht mitgezählt werden, weshalb wir geistesgegenwärtig nach der bewährten Methode „haltet den Dieb“ lautstark als „Freunde Syriens“ die Bestrafung der Anderen, der Bösen fordern, von Assad über den Iran bis zum in solchen Fällen absolut unerlässlichen Putin, wobei der Türkendominator und Kurdenterminator Diktator ErdoWahn hier Ausnahmsweise mal wieder zu den Guten zählt…
Wenn mir dabei plötzlich kotzübel wird, dann liegt dies garantiert NICHT an der gegenwärtig in Ostwestfalen grassierenden Brechdurchfall-Epidemie, fürchte ich?
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18. November 2016
Das könnte man zumindest meinen, wenn man einem Artikel der LA VANGUARDIA aus Barcelona folgte, der am 18. November 2016 veröffentlicht wurde:
http://www.lavanguardia.com/internacional/20161118/411950483906/netanyahu-investigado-corrupcion-subamirnos-alemanes.html
Darin wird u.a. geschrieben, daß deutsche Behörden bereits seit 2013, also seit nun drei Jahren gegen die Firma in Kiel ermittelten und daß die Firma deshalb schon einen Teil ihres Vorstandes vorbeugend ausgetauscht habe? Ähnlich zweifelhafte Vertriebsmethoden wie in Israel gäbe es zudem in der Türkei, in Südkorea, in Indonesien und in Pakistan.
In Israel brachten die Vertriebswege der Werft nun sogar den leibhaftigen Premierminister Benyamin Netanyahu wegen Korruptionverdacht ins Gerede!
Im werde u.a. vorgeworfen, eigenmächtig und am zuständigen Verteidigungsministerium vorbei, weitere drei deutsche U-Boote von der Kieler Werft zu kaufen versucht zu haben, zusätzlich zu den sechs bereits gekauften und weitgehend ausgelieferten U-Booten.
Netanyahu habe vom Verteidigungsminister darauf hin zur Rede gestellt, damit argumentiert, daß in Deutschland womöglich bald Merkel nicht mehr an der Regierung sei und damit künftig die äußerst günstigen Einkaufs- und Zahlungsmodalitäten („kaufe Drei und bezahle Zwei, das Dritte bezahlt dir der deutsche Steuerzahler!) gefährdet sein könnten? Drei Monate nach dem Krach wurde der Verteidigungsminister Yaalon von Netanyahu entlassen… Freunde für’s Leben werden die Beiden wohl nicht mehr?
Netanyahu behauptete damals, daß der Kauf mit den Spitzen des Aussen- und Verteidigungsministeriums abgesprochen gewesen sei. Zu keinem Zeitpunkt dieser U-Boot Deals habe man die Möglichkeit erwogen, diese Schiffe in einem anderen Land zu erwerben oder diese Beschaffungsprojekte im Milliardenwert gar international auszuschreiben, „wegen der engen Beziehungen zwischen Israel und Deutschlands“.
Als nun auch noch raus kam. daß der Anwalt von Netanyahu und seiner Frau gleichzeitig der Repräsentant der deutschen Werft in Israel sei, habe der israelische Generalstaatsanwalt eine Ermittlung in dieser Sache eingeleitet, gegen den Anwalt vermutlich?
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3. November 2016
Nach dem geplatzten Helikopter Deal von AIRBUS mit Polen, das angeblich nur Scheinverhandlungen über den Kauf von 50 CARACAL Mehrzweck-Hubschraubern und dem Bau von entsprechenden Montagewerken in Polen im Wert von 3,1 Milliarden Euro führte, sind die französisch-polnischen Beziehungen auf einem vorläufigen Tiefpunkt angelangt. Präsident Hollande und Verteidigungsminister Le Drian sagten unabhängig voneinander geplante Besuche in Polen ab. Von Reaktionen von Politikern aus Deutschland, dessen Industrie ja auch irgendwie an Airbus beteiligt ist, ist mir hingegen nichts bekannt? Das bekannte Merkelsche Schweigen und Duckmäusertum halt, wenn es um US-Interessen geht? Merkel schwieg selbst als PiS-Parteivorsitzender Jaroslaw Kaczynski ihr unterstellte die Briten aus der EU gedrängt zu haben, indem sie die Flüchtlingswelle instrumentalisiert und so Ängst ausgelöst habe! (Handelsblatt)
Polen stiess bekanntlich Anfang Oktober AIRBUS vor den Kopf und kauft nun alte US BLACK HAWK, die offenbar keine oder kürzere Lieferzeiten haben oder gar „auf Halde“ stehen? Die entsprechenden, vorhandenen Montagewerke in Polen gehören aber den Mutterkonzernen in Italien und den USA. Ein Teil der BLACK HAWK könnte also später dort montiert werden. Auf einmal spielen die angeblich 6.000 neuen Arbeitsplätze in Polen keine Rolle mehr? Die Polen wollten anscheinend nur mal testen, wie weit AIRBUS ihnen entgegen zu kommen bereit war? Sie hatten offenbar verlangt mit 123% des Kaufpreises der Helis an Investitionen in Polen kompensiert zu werden. Dann hätten sie nicht nur die Drehflügler umsonst, sondern noch gut eine halbe Milliarde, die Mehrwertsteuer, obendrein an Investitionen bekommen? (Zum Vergleich DASSAULT liefert Indien den RAFALE-Jet und investiert 50% des Kaufpreises im Land!) Polen streitet übrigens auch vehement ab, die Verhandlungen abgebrochen zu haben. AIRBUS sei unfähig gewesen, ein ordentliches Angebot zu machen. Darauf hin veröffentlichte AIRBUS Teile des Angebotes, auch ein einmaliger Vorgang…
Polen entwickelt sich anscheinend sowieso in verschiedener Hinsicht zum Problemfall in Europa. Die rechtsradikal-nationalistische Regierung führt in allen EU-Fragen das große Wort, geriert sich als Sachwalter von US-Interessen und versucht mit Ungarn eine Ostallianz gegen Frankreich und Deutschland zu bilden. Es wird zum Krieg gegen Russland gehetzt. Es wird eine Rechte Miliz aufgebaut, die nicht dem Präsidenten, sondern dem Verteidigungsminister untersteht und welche die potentielle Wiege für künftigen, rechtsnationalen polnischen Terror in Europa sein könnte. Rechte Spinner mit scharfen Waffen bewaffnet Krieg spielen zu lassen, nur eine gute Stunde von Berlin entfernt, scheint mir nicht die Beste aller Ideen? Es wird kräftig in der Ukraine mitgezündelt. Es werden Freiheitsrechte und die Pressefreiheit abgebaut. Kurz: Es wird kräftig den USA in den Allerwertesten gekrochen und auf die EU gepfiffen. Gleichzeitig greift Polen bis 2020 als größter Abkassierer von europäischen Strukturfonds über 85 Milliarden Euro unser aller Steuergelder in Brüssel ab! Wie blöd sind die EU-Granden eigentlich wirklich? Wenn Erdogan sein Schein-Parlament über die Wiedereinführung der Todesstrafe abstimmen lässt, dann kommt aus Brüssel nur der warnend geschwenkte Zeigefinger: „Du, du, du, wenn du das machst, dann verschieben wir die Visafreiheit für die Türken in die EU aber um ein paar Wochen!“
Das muss man sich auf der Zunge vergehen lassen. Die EU bezahlt Polen 85 Milliarden Euro, damit das Land die EU unsoldarisch weiter spaltet und sich als Kettenhund der USA gegen Russland und Deutschland installieren lässt. Warum verlegen die USA ihre Hauptquartiere, Stützpunkte und Atombomben-Lager eigentlich nicht von Deutschland nach Polen? Sie wären dann näher an Russland aber auch Berlin ist von Polen nur einen Katzensprung entfernt?
Ich bin mir sicher, der Kadavergehorsam Merkels gegenüber den USA besteht gerade auch deshalb,weil ihr wohl bewusst ist, daß alle der sogenannten Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland immer auch einen zweiten Adressaten haben und das ist das in jedem Fall mitbetroffene Deutschland. Die USA haben ihr Geschäft mit Russland hingegen gleichzeitig in Rekordhöhen geführt, weil man sich bekanntlich antizyklisch verhalten muß als Zocker…
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Deutschland, Europa, Europa Westeuropa, Frankreich, Mitteleuropa, Osteuropa, Polen, Rüstungsexporte, Rüstungsindustrie, Rüstungspolitik, Südosteuropa, USA, Westeuropa | Verschlagwortet: Polen greift EU-Milliarden ab und kauft damit in den USA! |
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25. Oktober 2016
Was für ein unerhörter, absolut „hinkender Vergleich“ wieder mal von mir, ich sollte mich „was schämen“!
Natürlich hat Merkel die Ermordung syrischer, irakischer, libyscher, jeminitischer, subsaharianischer afrikanischer Zivilisten, von wehrlosen Frauen, Kindern und Greisen nicht angeordnet, befohlen. Sie hat sie aber auch nicht verhindert, was ihr ein Leichtes gewesen wäre. Sie hat sie nur billigend in Kauf genommen, denn der Verkauf von Kleinwaffenmunition aus Deutschland hat sich verzehnfacht und Merkels Regierung hat ihn – „Geschäft ist Geschäft, wenn wir nicht liefern tut’s ein anderer“ – bloß genehmigt. Merkel ist technisch gesehen also absolut unschuldig, genau wie ihr zuständiger Exekutor (Verzeihung!) dieser Geschäfte, der Vizekanzler und WiMi Sigmar Gabriel. Was bin ich da erleichtert. Nicht auszudenken, wenn Kanzlerin und Vize gar für irgend etwas Verantwortung trügen in Deutschland? Wo bleiben da Sanktionen gegen Deutschland? Wo bleibt der Aufschrei der UN, die diese Zahlen ja auch genauestens kennt?
Die zuletzt von mir wegen ihrer propagandistischen neoliberalen, nordatlantischen, NATO-Ausrichtung weniger geschätzte Site SPON hat dies in einem lobenswerten Artikel der auf dpa-Angaben beruht aufgedröselt.
Kleinwaffenexporte hat WiMi Gabriel zwar leicht gedrosselt, dafür den Export von Muni stark erhöht. Was nützt die schönste Pistole oder MPi ohne Muni? Da müsste man die Opfer ja mit der leeren Waffe erschlagen, auch nicht schön..
Die Kleinwaffen-Muni ging z.B. an die Türkei, in den Irak (an die Kurden gar, Frau von der Leine?) und nach Saudi-Arabien. Die ballern damit alle in Syrien und im Irak herum. Dort wird dann unbeachtet von den Propagandamedien dieser Welt gestorben, wozu eine einzige Kugel, ein Cent-Artikel, genügt. Unsere Betroffenheits-Tagesschau berichtet garantiert nicht darüber…
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Deutschland, Europa, Medien, Mitteleuropa, Rüstungsexporte, Wirtschaft, Wirtschaftskriminalität | Verschlagwortet: Sanktionen gegen Merkel-Deutschland wegen Massenmordes in Krisengebieten? |
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13. September 2016
Und der Sieger ist.. Heckler & Koch? Kaum ist das Gerede um „das Gewehr, das um die Ecke schießt“, das HK-36 etwas verebbt, da bestellt unser Nachbar Frankreich bei dieser Firma ungerührt von der Diskussion in Deutschland 100.000 Sturmgewehre des Typs HK-416 des Kalibers 5,56 NATO im Wert von 300 bis 400 Millionen Euro! Die Knarre soll künftig praktisch in allen Teilen der Französischen Armee, inklusive der Kommandotruppen, eingesetzt werden. So berichtet LA TRIBUNE aus sicherer Quelle.
Dem Auftrag sei eine Ausschreibung vorausgegangen bei der sich H&K gegen die Belgier FN HERSTAL (SCAR), die Italiener BERETTA (ARX 160), die Schweizer SWISS ARMS (ex SIG ARMS) (MCX) und die Kroaten HS PRODUKT (VHS-2) klar durchgesetzt habe.
Der Auftrag soll offiziell in der nächsten Woche bestätigt und die ersten Waffen in 2017 geliefert werden, um das seit 25 Jahren eingesetzte und jetzt betagte FAMAS abzulösen.
Nun ist das für sich allein kein Grund zur Freude, denn es sind letztlich halt doch Mordwaffen, Rüstungsgüter, die hier in diesem Fall wenigstens an unseren befreundeten Nachbarn und NATO-Partner Frankreich gehen.
Aus dem französischen Verteidigungsministerium ist lobend zu hören:
„Le HK 416 a été supérieur aux autres fusils d’assaut. C’est la rolls des fusils d’assaut et la meilleure arme du monde. Il va équiper les soldats de l’armée française“
Meine unverhohlene Schadenfreude gilt in diesem Fall unserer Verteidigungs-Ursula vdL und ihren politischen Beratern ;-)
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Europa, Europa Westeuropa, Frankreich, NATO, Rüstung, Rüstungsexporte, Rüstungsindustrie, Rüstungspolitik, Westeuropa | Verschlagwortet: Das HK-416 war besser als andere Sturmgewehre. Es ist der Rolls der Sturmgewehre und die beste Waffe der Welt. Es wird die Soldaten der Französischen Armee ausrüsten! |
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28. Mai 2016
Schweden unterzeichnete – wie auch Finnland – am 09. September 2014 auf dem NATO-Gipfel von Wales, UK das sogenannte „Host Nation Support Agreement“. Dieses Abkommen wurde jetzt am 25. Mai 2016 vom schwedischen Parlament in Stockholm mit satter Mehrheit von 245 zu 40 Stimmen ratifiziert.
Damit ist das bisher neutrale Schweden zwar auch künftig kein formelles NATO-Mitglied – höchstens NATO-light – räumt aber dem US-Vasallen-Bündnis weitgehende Vollmachten ein. So kann die NATO auf schwedischem Territorium Militärübungen absolvieren und Stützpunkte unterhalten zu deren Versorgung die Schweden beitragen dürfen, ohne jedoch „den militärischen Schutzanspruch eines Vollmitgliedes zu genießen“.
Damit hat die NATO alle nordischen Staaten entweder als Vollmitglieder oder als „Hiwi“ unter Vertrag und am Haken…
Eine Umfrage von Anfang Mai ergab erstmals eine scheinbare Mehrheit für das Abkommen, denn wenn man die Aussagemöglichkeiten in Pro, Contra und keine Meinung zum NATO-Abkommen gliedert, dann hatten die Befürworter erstmals mit 38% Pro gegen 31% Contra die Mehrheit. Wenn man jedoch die Schweden mit keiner Meinung berücksichtigt, dann haben sich 62%, fast zwei Drittel der Schweden, in der Umfrage NICHT für das Abkommen ausgesprochen! Das war den Parlamentariern egal, die Gelegenheit war günstig, die Mitte der politischen Parteien stimmte für das Abkommen, die extremen Linken und Rechten stimmten dagegen.
Dann haben die geheimnisvollen U-Boote in schwedischen Territorialgewässern am Ende wohl ihren Zweck erfüllt?
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http://thebarentsobserver.com/security/2016/05/sweden-votes-closer-contact-nato
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17. Februar 2016
Zugegeben, ganz so drastisch drückte sie es nicht aus, „es würde jedenfalls viele, viele Menschen beruhigen, wenn in Aleppo und im Gebiet bis zur Türkei* eben niemand mehr umkommen müsste und nicht weitere Menschen sich auf die Flucht machen müssten.“ (Zitat: SPON), aber verlogener hätte sie es auch kaum ausdrücken können!
Die Millionen Flüchtlinge in und um Syrien herum sind unter den Bedingungen der letzten vier, fünf Jahren geflohen, in denen es keine russischen Jets über Syrien gab, wohl aber Terrororganisationen, die von der Türkei, Saudi Arabien, Frankreich, dem UK und den USA offen mit Geld, Waffen, Aufklärung und Logistik unterstützt wurden, beim Versuch des Regime-Change á la Arabischer Frühling. Assad wurde von Russland und dem Iran unterstützt. Unter diesen Bedingungen gab es bisher circa eine viertel Million Tote in Syrien und die haben hier in Deutschland und der EU niemanden gestört, bis die ersten Flüchtlinge kamen.
Es ist natürlich völlig klar, daß dies alles Putin’s Schuld ist. Er ist selbst für die Flüchtlinge verantwortlich, die schon in Deutschland ankamen, BEVOR das erste russische Flugzeug am syrischen Himmel auftauchte. Die Türkei ist seit Jahren Kriegspartei in Syrien, den IS offen unterstützend und die Kurden offen bekämpfend. Eine Flugverbotszone über einem Gebiet Syriens an der Grenze zur Türkei gelegen,wie Erdogans Sprachrohr Merkel sie jetzt fordert, bedeutete praktisch nichts anderes als eine faktische Ausweitung des türkischen Territoriums, eine de-facto-Annektion eines Teils Syriens durch die Türkei.
Die USA müssen dringend mit der Türkei sprechen, Klartext sprechen und entweder deren territoriale Ambitionen ruhen lassen oder deren NATO-Mitgliedschaft. Es kann doch wohl nicht sein, daß sich der Westen von Erdogan in einen heissen Krieg ziehen lässt, es sei denn, wir wollten das sowieso schon lange…
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*Es geht hier nicht etwa um „irgendeine Flugverbotszone“, sagen wir mal an der syrisch-irakischen oder syrisch-jordanischen Grenze oder gar um eine Enklave, einer sicheren Insel innerhalb Syriens, nein es geht um einen konkreten Sperriegel von Aleppo zur türkischen Grenze und da merkt man dann schon, daß es Frau Merkel oder ihrem türkischen Herrn und Einflüsterer um strategisch-taktische Gebiete und nicht um humanitäre Anliegen geht!
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3. Januar 2016
Der Kriegsteilnehmer in Libyen und Syrien, der Saudi Arabien-Alliierte und Noch-Präsident Frankreichs François Hollande hat augenblicklich die Gelegenheit genutzt, welche die Terror-Anschläge von Paris des Jahres 2015 ihm boten, seine in der EU bereits heute unvergleichliche Macht noch einmal auszuweiten!
Hauptziel ist es dabei, den bereits bestehenden gesetzlichen Ausnahmezustand, der es ihm erlaubt an Parlament und Justiz vorbei alleine „zum Wohle Frankreichs zu regieren“ und der bisher zeitlich begrenzt war, zeitlich unbegrenzt auszudehnen.
Das würde dann so lange der Fall sein, bis er, der alleinige Begünstigte dieses Ausnahmezustandes, öffentlich verkündet, daß die terroristische Gefahr vorüber sei und daß der Staat Frankreich deshalb zum normalen, demokratischen, parlamentarischen System zurückkehren könne.
Ich könnte mir vorstellen, daß dies keinesfalls vor 2017 und den dann eigentlich fälligen Präsidentschaftswahlen der Fall sein könnte und daß dieser Umstand nichts mit seinen saumäßigen Umfragewerten zu tun hat. „Hon(n)i soit qui mal y pense!“
Weil die Leidtragenden dieser geplanten Verfassungsänderung ALLE Franzosen wären und weil deren symbolischer Zusammenschluß erwünscht erscheint, warf François Hollande noch eine Nebelkerze hinter seinem finsteren, egoistischen Ansinnen her. Seine Forderung, rechtskräftig verurteilten Terroristen die französische Staatsangehörigkeit abzuerkennen (nur sofern sie zusätzlich noch eine andere Staatsangehörigkeit haben, denn zu Staatenlosen darf er sie nicht machen) erscheint als symbolischer Populismus, der die Franzosen gewiss nicht sicherer machen wird?
Dieser Punkt scheint die französische Politik mehr zu beschäftigen als die Verlängerung des Ausnahmezustandes? Darüber wird ausgiebig diskutiert! Kommt Hollande damit durch, hat er für sich Zustände erreicht, von denen Putin und Erdogan derzeit nur träumen können und macht sich so zum kleinen EU-Obama. Die mächtigste Frau der Welt, seine östliche Nachbarin, fürchtet gar „der schafft das“!
Ein nächstes militärisches Ziel hat er dabei auch schon vor Augen. Libyen soll es mal wieder sein, daß von Frankreichs Luftwaffe bombardiert werden muß, denn ganz in der Nähe libyscher Ölfelder soll der IS gesichtet worden sein! Die Angriffe sollen vom Flugzeugträger Charles de Gaulle aus (der dazu von Syrien abgezogen werden müsste) über Libyen hinweg geflogen werden, und in einer zentralafrikanischen Ex-Kolonie aufgetankt und zurückgeflogen werden. Da kann man nur hoffen, daß ihm bald die Bomben ausgehen?
Die Italiener sollen sogar (erstmals seit Mussolini?) dazu bereit sein Bodentruppen nach Libyen zu senden. Wenn dann also in Bälde der ganze Krisen-Viertelkreis, die Klammer die Europa südöstlich umklammert und bedroht, sich von Libyen bis zur Ukraine im Kriegszustand befindet, dann müsste auch dem Letzten klar sein, daß wir dem WW3 sehr, sehr nahe gekommen sind.
Dann werden wir nach der NATO schreien und „natürlich“ nach den USA, die doch beide mit der Entstehung dieser Krisen so rein gar nichts zu tun hatten, wetten?
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14. Mai 2015
Die Fristverlängerung für die Auslieferung des ersten der beiden Hubschrauberträger, die Frankreich für Russland baute, läuft am 15. Mai 2015 endgültig ab!
Unter starkem Druck der USA war François Hollande eingeknickt und hatte die Auslieferung der Vladivostok im Herbst zunächst aufgeschoben und jetzt faktisch anulliert mit Begründung von Russlands Haltung in der Ukraine-Krise. Die russischen Marine-Soldaten, die sich bereits seit vergangenem Sommer zur Ausbildung auf dem Schiff befanden, kehrten vor Weihnachten ohne Schiff nach Russland zurück. Das zweite Schiff ist derzeit noch im Bau und soll in diesem Herbst fertig werden.
Russland steht die Rückzahlung der geleisteten Zahlungen plus eine Vertragsstrafe wegen Nichterfüllung des Vertrages zu. Dies wird vermutlich gerichtlich entschieden werden müssen, denn Frankreich glaubt mit der Rückzahlung der geleisteten russischen Zahlungen davon kommen zu können? Zwischen den französischen und russischen Vorstellungen liegt immerhin eine Differenz von 2-3 Milliarden Euro.
Wie immer diese Sache am Ende auch ausgehen mag, hat sie dem Ruf der französischen Zuverlässigkeit als Lieferant von Rüstungsgütern schweren Schaden zugefügt. Das wird den USA gut zu pass kommen, da sie ja gerne immer einspringen, eigene Rüstungsdeals zu machen?
Die beiden Mistral-Klassen-Schiffe sollen im Hintergrund wie Sauerbier angeboten worden sein, doch keiner will sie! Sie sind speziell für Russland modifiziert worden und wären zum Beispiel in der NATO nicht integrierbar. Kanada, Australien und die Türkei sollen bereits abgewunken haben.
Vielleicht könnte Hollande sie ja Gesichtswahrend an die Chinesen verkaufen und diese sie nach einer Schamfrist an ihren neuen Verbündeten Russland weiterverkaufen oder „verleihen“?
Das würde den USA natürlich auch nicht gefallen, „ausgerechnet an die Chinesen“, könnte von ihnen aber nicht mit dem Argument „Ukraine“ blockiert werden…
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