Troika kontrolliert Portugal nach den Wahlen!

26. Januar 2016

2011 bekam Portugal 78 Milliarden Euro akute Finanzhilfe in Kreditform von der EU der EZB und dem IWF. Davon sind heute, zu Beginn des Jahres 2016, noch 72 Milliarden offen. Das wollen sich die Grauen Männer der Troika vor Ort genau ansehen und zwar HEUTE!

Die Portugiesen bedienen diese Kredite – mehr schlecht als recht – durch indirekte Steuern auf Tabak und Kraftstoffe. An Tilgung ist bisher kaum zu denken.

Das regierende Linksbündnis besteht aber zudem auf höheren öffentlichen Ausgaben, was im klaren Widerspruch zu den Absichten der Troika steht! Diese befürchtet, das Portugal das geduldete Verschuldungslimit der EU von 3% reisst…

Die sozialistisch-kommunistische Regierung des António Costa soll die lukrativen Teile ihrer Banken verkaufen und so Geld in ihre Kassen bringen. Während man sich damit beschäftigt, steht aber ein neues Finanzinstitut vor dem Debakel und benötigt sofort eine sehr dringende „Rekapitalisierung“, die Caixa Geral de Depósitos.

Was die Troika den Portugiesen verkünden wird ist schlicht das alte Lied, daß jetzt keine Zeit dafür sei Wohltaten zu verteilen, sondern brav laufende Kredite zu bedienen und zu tilgen.

Positiv könnte man formulieren, daß der IWF zwar im September sein ständiges Büro in Lissabon schloß, nur um jedoch sogleich zu verkünden, daß von nun an alle sechs Monate mit dem Besuch der Grauen Männer von der Troika in der Südwestecke Europas zu rechnen sei…

Für António Costa besteht die Kunst im Lavieren, pardon, im Navigieren zwischen den Forderungen der Troika und denen seiner Koalitionspartner, die ständig ein Verlassen des Landes der Euro-Zone (und teilweise auch der NATO!) fordern.


Bankenkrise wirklich vorbei in Spanien?

16. März 2015

Da gibt es eine Bank in Andorra. Da hatte die geldgeile Pujol-Ferrussola-Sippe ein paar Millionen an der Steuer vorbei geparkt, die ihnen jetzt gerade in Barcelona schwer auf die Füße fallen. Diese Privatbank, die BPA sei die dritttgrößte des Fürstentums von insgesamt fünf Banken. Man könnte sie deshalb auch mit Fug und Recht die drittkleinste Bank des Landes nennen? Man ging dort ruhig und diskret seinen schmutzigen Geschäften nach in dem Pyrenäenflecken und würde dies wohl noch heute tun, wenn nicht der lange Arm der US-Finanzbehörden in Form des Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) der Bank ein paar unangenehme Fragen gestellt hätte.

Andorra hat 83.000 Einwohner, ein BIP von 48 Milliarden, davon 19% durch Finanzdienstleistungen. Andbank, Crèdit Andorrà, Banca Mora, Banca Privada d’Andorra (BPA) y Banc Sabadell d’Andorra, bedeuten viel mehr als diese 19% des BIP und 1.434 Arbeitsplätze. Diese Banken gehören einigen Familen denen so gut wie alles gehört in Andorra. Die Regierung gibt Schuldverschreibungen heraus, die Banken kaufen sie, das Geld zirkuliert im Ländle und alle waren zufrieden…

Deshalb wurde es jetzt sehr unruhig in Andorra und – welch Wunder – auch in Madrid! Neben den Pujols sollen auch die Russen-(Andrei Petrov) und Chinesen-Mafia (Gao Ping) und lateinamerikanische Drogenkönige und bolivarische Berufsrevolutionäre dort Gelder geparkt und gewaschen haben. Jetzt werden auch die ersten spanischen und katalanischen Namen genannt, u.a. die der Bierhersteller von CERVEZA DAMM, Vater und Sohn, die sich im Juni vor Gericht wegen Verdacht der Geldwäsche verantworten müssen und gegen die eine Kaution von zusammen über 500 Millionen Euro verhängt worden ist…

Die Amis stellten klare Fragen und erwarteten klare Antworten und stellten Konsequenzen klar in Aussicht. Das kannte man in Andorra bisher so nicht. Madrid und Barcelona hatten sich bisher immer augenzwinkernd hinhalten lassen. Diskretion war alles. Auf Diskretion wird jetzt geschissen in Andorra, oder?

Die Banco Madrid, war die spanische Filiale, eine Tochter der Banca Privat d’Andorra (BPA). Dort sollen z.B. mindestens ein halbes dutzend der engsten venezuelanischen Freunde des verblichenen Hugo Chávez Gelder gewaschen haben. Sein Nachfolger Maduro, „der Busfahrer“, den die Gringos sowieso nicht mögen soll jetzt die Sachverhalte offen legen.

Der mögliche Schaden in Andorra könnte das bergige Steuervermeider-Paradies überfordern. Die gewünscht Fusion mit einer der zwei größeren Banken kam nicht zu Stande, da diese sich weigerten so unüberschaubar ins Risiko zu gehen.

Die Banco Madrid erklärte derweil den Konkurs. Der gesamte Vorstand trat zurück. Sie war schlicht zahlungsunfähig und konnte dem Wunsch der der Geldabheber nicht mehr entsprechen. Sie wurde unter die provisorische Verwaltung der spanischen Landesbank gestellt und ist derzeit geschlossen. Die Einlagen sind zwar bis 100.000€ pro Kunde garantiert, was etwa 14.000 Kunden betrifft, nur 500 sollen darüber liegen! Alle Geldbewegungen sind aber derzeit eingefroren. Man kommt nicht an sein Geld. Die Liquidierung der Bank wird erwartet. Die spanische Landesbank hat schnell reagiert und auch schnell Listen Verdächtiger und verdächtiger Operationen zur Hand gehabt. Es scheint, als wolle man den Deckel auf dem Skandal halten und seine Ausweitung begrenzen? Wenn man unterstellt, das dies vermutlich nicht die einzige Bank in Spanien ist, die ein solches Geschäftsverhalten an den Tag legt, dann ist schnelle Schadensbegrenzung aus Sicht der Banco de España höchst angebracht.

Auch im Mutterhaus in Andorra, bei der BPA sind Abhebungen derzeit auf 2.500€ pro Woche begrenzt. Der Vorstand der Bank befindet sich mittlerweile geschlossen in Polizeigewahrsam, wegen Fluchtgefahr vermutlich? Und die Pujols? Ach ja, die gibt es ja auch noch…

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http://elpais.com/elpais/2015/03/16/inenglish/1426499824_666996.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Andorra


Zehntausende zogen beim PODEMOS „Marsch des Wechsels“ durch Madrid!

2. Februar 2015

Um 12 Uhr Mittags, „High Noon“, begann die Demonstration an der Plaza de Cibeles in Richtung der Puerta de Sol, wo Pablo Iglesias eine Rede hielt, hier wo bei den INDIGNADOS alles angefangen hatte. Er kündigte den Wahlsieg an in seiner Rede, der Moment für den Wechsel sei jetzt, der Wechsel sei möglich und Griechenland habe in sechs Tagen mehr getan, als die Regierungen Europas in den letzten sechs Jahren!

Iglesias wollte Wechsel im Arbeitsmarkt, Wechsel bei den erneuerbaren Energien und Wechsel in der Art wie öffentliche Haushalte dargestellt und die Schulden umstrukturiert werden.

Der Souverän sei hier, sei nicht in Davos und reise nicht in Jets um die Welt. „Sie“ hätten versucht Spanien durch demütigen durch diesen Betrug, den sie Sparpolitik nennen! Die Menschen würden sich in diesem Jahr 2015 ihre Souveränität und ihr Land zurück erobern. Man müsse die Menschen und nicht die Banken retten. Politiker zittert, das Volk erhebt sich! Die Zeit der PPSOE sei um. Er sprach vom Weltliteratur-Ritter Don Quichote, von Narren und Träumern, von denen es mehr bräuchte in der Politik. Sie hätten große Träume und sie würden sie verwirklichen. Hätte er in diesem Moment eine verblühte Sonnenblume zur Verfügung gehabt, so hätte er ihren Samen wohl in die Menge gepustet?

Eigentlich blieb er recht unkonkret und diffus und verbreitete Wohlfühlstimmung und Kampfgeist unter den Seinen. Er muss in diesem Wahljahr entscheidend konkreter werden, will er politisch Ernst genommen werden. Möglicherweise käme er aber auch mit einem alternativen „’Wir können‘ unsere Träume verwirklichen“ Wahlkampf auch ans Ziel, Quién lo sabe?

Die Menge, die neben republikanischen auch griechische Fahnen schwenkte, antwortete mit „tic-tac“ dem Uhrenticken, das den Countdown bis zur Beendigung der gegenwärtigen Verhältnisse, der konservativen PP-Regierung des Mariano Rajoy, ausdrücken sollte…

Neben den Madrider Teilnehmern waren aus ganz Spanien Demonstranten mit über 260 Bussen in die Hauptstadt gekommen.

Pablo Iglesias ist mit seiner Demo zeitlich geschickt in einen leeren Raum gestossen, den die inneren Kämpfe der PSOE und der IU offen gelassen haben. Vermutlich will er sich programmatisch so lange wie möglich nicht festlegen lassen und hauptsächlich „gute Stimmung“ unter seinen Anhängern verbreiten?

Für Rajoy stellt er damit kein unmittelbares Problem dar, dürfte das Stimmenpotential von PODEMOS wohl hauptsächlich von den Mitte-Links-Parteien abgezogen werden und von bisherigen Nichtwählern stammen? Hardcore-PP-Wähler dürften sich von Iglesias und seinem Programm eher nicht zum Wechsel angesprochen fühlen?


Ukraine lässt sich von Europa Gasschulden bezahlen!

27. Mai 2014

Wieder hat für die Ukraine die Erpressung Europas funktioniert:

Die Ukraine wird in dieser Woche damit beginnen ihre aufgelaufenen Gasschulden bei Russland zu bezahlen.

Das meldet die chinesische Agentur Xinhua mit Bezug auf EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger aus Berlin.

Die Ukraine will bis Donnerstag 2 Milliarden Dollar bezahlen und dann bis zum 7.06. weitere 500 Millionen Dollar.

Damit wären dann 2,5 der von Russland geforderten 3,5 Milliarden Dollar beglichen.

Am Freitag soll es laut Oettinger weitere Gespräche in Berlin geben über Gas, das seit April geliefert wurde. Dabei ist man sich noch über den Preis uneinig.

Da die Ukraine dieses Geld nicht hat, muss es von anderer Stelle kommen, vermutlich von der EU oder dem IMF.

Am Ende bezahlen die europäischen Steuerzahler wohl der Ukraine großzügig das Gas und schimpfen dann auf die Russen?