13. März 2017
Ein entsprechender Vermerk soll dem Brexit-Antrag der Briten nach Artikel 50 der Verträge von Lissabon an die EU hinzugefügt werden, den Premierministerin Theresa May bis Ende März, vielleicht aber schon zum EU-Gipfel am 25. März, stellen wird. „Schottland wünsche im Gemeinsamen Markt der EU zu bleiben und deshalb solle bei einem harten Brexit die Möglichkeit bestehen, die Schotten Ende 2018 bis Anfang 2019 erneut über einen Verbleib im UK oder über die Unabhängigkeit Schottlands abstimmen zu lassen! Beim ersten Referendum im September 2014 hatte sich die Schotten mit 55% zu 45% für einen Verbleib im UK ausgesprochen! Beim BREXIT hatten sich aber 62% der Schotten FÜR einen Verbleib in der EU ausgesprochen und waren von London „überstimmt“ worden!
Ein zweites Referendum müsste aber in jedem Fall vorher von London genehmigt und hinterher anerkannt werden um schließlich wirksam zu werden.
Nicola Sturgeon wirft der Premierministerin Theresa May eine totale Blockadehaltung in dieser Frage vor. May hatte angekündigt ein zweites Referendum mit aller ihr zur Verfügung stehenden Macht verhindern zu wollen um ein Solo-UK, ohne EU, nicht zusätzlich zu schwächen.
Eine völlig verkopfte Haltung hat dazu Labour, verkörpert durch Jeremy Corbyn: Labour Schottland wolle im schottischen Parlament in Holyrood gegen das Referendum stimmen, Labour UK wolle aber in London, Westminster ein eventuelles positives Votum für ein Referendum nicht blockieren!
Die Konservativen werfen den Schotten schlechtes Regieren vor. Sie sollten sich lieber um ihr Bildungssystem kümmern, als um eine utopische Unabhängigkeit mit angeblich katastrophalen Folgen für Schottlands Wirtschaft. Theresa May hatte es kürzlich so ausgedrückt: Auf Platz Eins im Ranking läge der Handel mit dem UK. Er alleine sei vier Mal so groß wie der mit der gesamten EU. Diese läge nur auf Platz Drei der Tabelle, denn auf Platz Zwei läge, was May salopp „den Rest der Welt“ nennt.
Leave a Comment » |
Brüssel, Brexit, Britische Inseln, Europa, Großbritannien, London, Schottland | Verschlagwortet: Schotten wollen zweites Unabhängigkeitsreferendum! |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
17. Februar 2016
Zugegeben, ganz so drastisch drückte sie es nicht aus, „es würde jedenfalls viele, viele Menschen beruhigen, wenn in Aleppo und im Gebiet bis zur Türkei* eben niemand mehr umkommen müsste und nicht weitere Menschen sich auf die Flucht machen müssten.“ (Zitat: SPON), aber verlogener hätte sie es auch kaum ausdrücken können!
Die Millionen Flüchtlinge in und um Syrien herum sind unter den Bedingungen der letzten vier, fünf Jahren geflohen, in denen es keine russischen Jets über Syrien gab, wohl aber Terrororganisationen, die von der Türkei, Saudi Arabien, Frankreich, dem UK und den USA offen mit Geld, Waffen, Aufklärung und Logistik unterstützt wurden, beim Versuch des Regime-Change á la Arabischer Frühling. Assad wurde von Russland und dem Iran unterstützt. Unter diesen Bedingungen gab es bisher circa eine viertel Million Tote in Syrien und die haben hier in Deutschland und der EU niemanden gestört, bis die ersten Flüchtlinge kamen.
Es ist natürlich völlig klar, daß dies alles Putin’s Schuld ist. Er ist selbst für die Flüchtlinge verantwortlich, die schon in Deutschland ankamen, BEVOR das erste russische Flugzeug am syrischen Himmel auftauchte. Die Türkei ist seit Jahren Kriegspartei in Syrien, den IS offen unterstützend und die Kurden offen bekämpfend. Eine Flugverbotszone über einem Gebiet Syriens an der Grenze zur Türkei gelegen,wie Erdogans Sprachrohr Merkel sie jetzt fordert, bedeutete praktisch nichts anderes als eine faktische Ausweitung des türkischen Territoriums, eine de-facto-Annektion eines Teils Syriens durch die Türkei.
Die USA müssen dringend mit der Türkei sprechen, Klartext sprechen und entweder deren territoriale Ambitionen ruhen lassen oder deren NATO-Mitgliedschaft. Es kann doch wohl nicht sein, daß sich der Westen von Erdogan in einen heissen Krieg ziehen lässt, es sei denn, wir wollten das sowieso schon lange…
_____
*Es geht hier nicht etwa um „irgendeine Flugverbotszone“, sagen wir mal an der syrisch-irakischen oder syrisch-jordanischen Grenze oder gar um eine Enklave, einer sicheren Insel innerhalb Syriens, nein es geht um einen konkreten Sperriegel von Aleppo zur türkischen Grenze und da merkt man dann schon, daß es Frau Merkel oder ihrem türkischen Herrn und Einflüsterer um strategisch-taktische Gebiete und nicht um humanitäre Anliegen geht!
3 Kommentare |
Amerika, Ägypten, Europa, Flüchtlingsbewegungen, Flüchtlingsströme, Frankreich, Golf-Staaten, Golfstaaten, Großbritannien, illegale Bombardierung Syriens durch Frankreich, Irak, Iran, Jordanien, Militär, Naher Osten, Naher Osten, Nahost, Nahost Konflikt, NATO, Nordamerika, Rüstungsexporte, Rüstungsindustrie, Russland, Türkei, US.Weltherrschaft | Verschlagwortet: Deutschland, Erdogan, Frankreich, Iran, Merkel, NATO, Russland, Saudi-Arabien, Syrien, Türkei, UK, USA |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
8. Mai 2015
Was für eine Sensation! Trotz der vollkommenen Unterstützung der Finanzindustrie der City of London und der das Gehirn weich hämmernden Propaganda der konservativ-gleichgeschalteten Medien hat David Cameron die absolute Mehrheit von 326 Sitzen nur um 5 Sitze übertroffen!
Dabei nutzte ihm auch die aktive Zuarbeit von Ed Miliband und seiner Labour Party. Nur deren Selbstauflösung schon VOR der Wahl hätte Cameron vielleicht zu noch mehr Sitzen verholfen?
Labour muss jetzt tief ans Eingemachte gehen. Miliband ist weg vom Fenster, er trat inzwischen zurück!
Labour muss programmatisch klar machen, warum die Unter- und die untere Mittelschicht Labour künftig überhaupt noch wählen sollten, anstatt einfach zuhause auf dem Sofa oder im Pub zu bleiben?
Camerons bisherigen liberalen Koalitionspartner Nick Clegg hat es ebenfalls zerlegt bei den Wahlen, auch er trat zurück!
Zerlegt hat es allerdings auch Nigel Farage von UKIP, Camerons Albtraum von Rechts. Farage hatte keinen Sitz errungen und trat ebenfalls zurück…
Die Schotten, die SNC aber, sind die eigentliche Sensation: Sie haben sich um schlappe 50 Sitze verbessert im Unterhaus von Westminster, von bisher 6 auf jetzt 56 Sitze! Wenn ich das hier jetzt so richtig überblicke, dann haben sie bis auf einen ALLE Sitze für Schottland gewonnen?
Andererseits zeigt sich an diesem Beispiel auch die grundsätzliche Schwäche des Wahlsystems. Die SNC hat auf ganz England bezogen mit etwa 5% der abgegebenen Stimmen völlig überproportionale 56 Sitze, was 9% der vorhandenen 650 Sitzen entspräche, geholt! Die SNC wird sich in Westminster künftig sicher deutlich „schottischer“vernehmen lassen? Wie werden die Briten dann darauf reagieren? Im Wahlkampf hatte Cameron die SNP und Labour noch am Wahltag per Facebook als „Untergang des Königreiches“ geschmäht…
Da wird wohl jetzt ein neuer „Schottischer Befreiungsversuch“ von England, ein neues Referendum, diesmal geführt von Nicola Sturgeon, nicht sehr lange auf sich warten lassen?
Was aber bedeutet Camerons Sieg für die UK-Innenpolitik, was für die Außenpolitik in der EU, der UN und in der NATO?
Hat er das Format zum überparteilichen Staatsmann, oder zieht er jetzt gnadenlos den „Neocon“ durch?
_____
http://www.theguardian.com/politics/live/2015/may/08/election-2015-live-labour-and-libdems-crushed-in-shock-election-result
1 Kommentar |
Europa, Großbritannien, Politik, UK, Wahlen, Westeuropa | Verschlagwortet: Finanzindustrie und Medien Wahlsieger, Loser Miliband & Clegg, UK, Wahlen, Wahlsieger David Cameron |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
19. März 2015
Eigentlich war es eine Erfolgsgeschichte, die Beziehung zwischen russischen Touristen und dem spanischen Touristik-, Hotel-, Gaststätten- und Luxus-Boutiquen-Gewerbe. Sie scheint vorbei!
In Catalunya z.B. stieg die Zahl der Russen von 216.000 in 2009 stark an auf 1 Million in 2013 um dann, bedingt hauptsächlich durch die Ukraine-Krise, scharf abzufallen. In der optimistischsten Prognose geht man von einem Rückgang um 60% aus, die Pessimisten gehen von 90% aus, die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen? In Catalunya teilen sich die Costa Brava mit 40% und die Costa Dorada mit 60% den Russen-Markt.
Die Russen wurden von der EU mit allerlei Sanktionen überzogen. Der Rubel-Wechselkurs ist im Keller. Die mediale Propaganda gegen die bösen Russen läuft auf Hochtouren. Die russische Regierung promotet derweil die „heimgekehrte“ Krim und das vom Westen geschnittene Sotschi, sonnenverwöhnte Schwarzmeer-Regionen, und verbietet Funktionären und Militärs den Urlaub im Westen.
Die Spanier nehmen an, dass der russische Tourismus auch nach einer Erholung des Rubel-Kurses, ein bis zwei Jahre brauchen würde um auf das alte Niveau von 2013 zurück zu gelangen.
Das betrifft Reisebüros, Busunternehmen, Hotels, Restaurants, Boutiquen und natürlich auch Flughäfen und Fluggesellschaften. Gab es im Vorjahr noch drei fest gecharterte Passagierjets und die entsprechenden Starts- und Lande-Slots, so gibt es für dieses Jahr nur einen und der wird noch geteilt mit anderen Destinations.
Dazu kommt der scharfe Wettbewerb mit der Türkei und Ägypten um die urlaubenden Russen.
In der Türkei bekommen sie für den Preis eines Drei-Sterne-Hotels mit Halb-Pension an der Costa Brava eine Woche Voll-Pension in einem Fünf-Sterne-Plus-Hotel.
So bleibt der Touristik-Branche in Catalunya am Ende nur der überwunden geglaubte britische Billig-Sauf-Tourismus der insularen Unterschicht.
Um die Spendierfreudigkeit der Russen auszugleichen benötigte die Branche pro Russen 1,5 Briten oder 2,5 Spanier.
140,20 € gibt der Russe pro Urlaubstag in Spanien aus.
113,80 € der Brite
109,90 € der Italiener
097,00 € der Deutsche
083,20 € der Niederländer
076,30 € der Franzose
–––––
258,90 € der Kanadier
247,60 € der Japaner
232,90 € der US-Bürger
ABER: Der Russe bleibt auch länger, (im Schnitt 10 Tage, während die anderen Europäer schon nach 5 Tagen wieder abreisen) und das ist ausnahmsweise einmal KEINE propagandistische Drohung!
2 Kommentare |
Amerika, Asien, Autonomie Katalonien, Barcelona, CAT, Catalunya, Europa, Finanzen, Großbritannien, Kanada, Katalonien, Naher Osten, Nordamerika, Propaganda, Russland, Russlandsanktionen, Südeuropa, Spanien, Tourismus, UK, USA | Verschlagwortet: die Russen kommen.. NICHT!, Hilfe, Russen meiden Spanien |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
25. Februar 2015
Im September 2012, vor zweieinhalb Jahren ging ein Verbrechen, festgemacht am Namen eines kleinen französischen Alpendorfes in den Savoyen, um die Welt. Ein einzelner Irrer soll es gewesen sein, andere Möglichkeiten wurden nur höchst unwillig in Betracht gezogen, aber schließlich immerhin untersucht. Die Europäische Justizeinheit, die zur Aufklärung gebildet wurde, die Sonderkommissionen in Frankreich und England, vermutlich alle inzwischen in aller Ruhe und ohne Ergebnis aufgelöst?
Der letzte Verdächtige Zaid al-Hilli, der Bruder des ermordeten Saad al-Hilli, inzwischen von der britischen Polizei* offiziell rein gewaschen vom Verdacht an dem vierfach-Mord beteiligt gewesen zu sein, klagt nun seinerseits die französische Polizei an:
Die französische Polizei habe den Tatort nicht gesichert, so dass mögliche Spuren von den zahlreichen Rettungsfahrzeugen vernichtet worden seien.
Einer der auffälligen offenen Punkte war das Fehlen der Pässe der Opfer, die schließlich mit Pässen per Fähre über den Ärmelkanal nach Frankreich gekommen seien und sich auch mit Pässen auf dem Camping-Platz angemeldet hätten. Bei den Leichen aber habe man keine Pässe gefunden, so hieß es damals.
Jetzt wurde bekannt, dass der/die vermisste/n Pässe sich in einer Jacke Saad al-Hillis befunden hätten, die seit über zwei Jahren in einem französischen Polizei-Labor läge und anscheinend nie richtig durch- bzw. untersucht worden sei! Ein veritabler Skandal…
_____
*(Zaid al-Hilli wirft der französischen Polizei Rassismus vor, weil sie ihn immer noch als „interessante Spur“ bezeichne und fordert eine öffentliche Untersuchung!)
–––––
Es gibt auf meinem Blog ca. 20 Artikel zum Thema, über die Suchfunktion zu finden, die aktuell jeweils den bekannten Ermittlungsstand beschrieben. Eine gute Zusammenfassung hat wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Annecy_shootings
1 Kommentar |
Europa, Europa Westeuropa, Frankreich, Gesellschaft, Gesellschaft Demokratie, Großbritannien, Medien, Terror, Tourismus, Westeuropa | Verschlagwortet: Chevaline, Das perfekte Verbrechen?, French Alps Killing, Lac d'Annecy-Massaker, Polizeiskandal?, Saad al Hilli, Schlamperei?, Tuerie de Chevaline, Zaid Al Hilli |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
23. Februar 2015
Gestern fanden sich eine Menge Demokratie-Heuchler auf dem Maidan in Kiew ein um dem ersten Jahrestag des blutigen US-Putsches in der Ukraine zu gedenken. Vielleicht wurde es ja hinterher, als die Kameras ausgeschaltet waren, noch eine lustige Siegesfeier, wer kann das schon wissen?
Nicht jeder US-Putsch verläuft aber glatt und schließlich kann sich Frau Nuland nicht persönlich um alles kümmern. Der vorläufig(?) letzte(?) US-Putschversuch ist offenbar fehlgeschlagen, dies fast vor der eigenen Haustür der Amis und obwohl die ganze Welt abgelenkt auf die Verhandlungen von Merkel, Hollande, Putin & Co. ins Minsk schaute. Venezuela sollte es mal wieder sein..
Doch lest selbst (von Thierry Meyssan in voltairenet.org):
„…Die Obama-Administration hat wieder einmal gewaltsam versucht, ein politisches Regime zu ändern, das ihr widersteht. Am 12. Februar sollte ein Flugzeug der Academi (Ex-Blackwater), das zu einem venezolanischen Militärflugzeug umfrisiert wurde, den Präsidentenpalast bombardieren, um Präsident Nicolas Maduro zu töten. Die Verschwörer hatten geplant, die ehemalige Parlaments-Abgeordnete María Corina Machado an die Macht zu hieven und sie sofort durch ehemalige lateinamerikanische Präsidenten beglaubigen zu lassen…“
http://www.voltairenet.org/article186821.html
2 Kommentare |
Amerika, Demokratie, Deutschland, Diktaturen, Einschränkung bürgerlicher Freiheit, Energie- und Rohstoffquellen, Europa, Geheimdienste, Geopolitik, Geostrategie, Gesellschaft, Gesellschaft Demokratie, Großbritannien, Kanada, Konflikte, Kriege, Krisen, London, Militär, Nordamerika, Nordatlantische Geistesbrüder, Südamerika, Terror, UK, US-Nazi-Putsch, US.Weltherrschaft, USA | Verschlagwortet: Merkel verhandelt, Obama putscht, US-Putsch in Venezuela gescheitert |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
3. Februar 2015
Mal ehrlich, wer war/ist schon 100% mit seinem Vater einverstanden? Die meisten im Großen und Ganzen wohl schon, aber so ein, zwei klitzekleine Kleinigkeiten hätten schon anders sein können im Erbgut, nicht wahr? Die Briten dürfen sich ab heute ihre Väter selbst zusammen basteln, so nach dem Motto „Körper von Mohammed Ali“ und „Geist von Albert Einstein“.
Die Katholische Bischofskonferenz von England und Wales hat dies eindeutig klar und unmissverständlich abgelehnt:
Bishop John Sherrington has issued this statement on the vote on behalf of the Catholic Bishops Conference of England and Wales.
Despite the genuine and considerable concerns of many people, the decision of parliament is clear on this issue. Whilst the Church recognises the suffering that mitochondrial diseases bring and hopes that alternative methods of treatment can be found, it remains opposed on principle to these procedures where the destruction of human embryos is part of the process. This is about a human life with potential, arising from a father and a mother, being used as disposable material. The human embryo is a new human life with potential; it should be respected and protected from the moment of conception and not used as disposable material.
In einem nächsten Schritt werden dann womöglich Menschen künstlich erzeugt, die als lebende Ersatzteillager dienen sollen und auf Abruf (Ganz oder in Teilen) irgendwo wie Vieh auf der Weide verwahrt und am Leben gehalten werden, bis sie benötigt werden?
In diesem Sinne, EIN BIO-VATER IST GENUG!
2 Kommentare |
Europa, Europa Westeuropa, Gesellschaft, Gesellschaft Demokratie, Gesundheit, Großbritannien, Kirchen, Kultur, London, Politik, Religion, UK | Verschlagwortet: Jeckyl & Hyde, UK erlaubt das Basteln von Vätern, zwei Bio-Väter |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
20. Januar 2015
Oleguer Pujol Ferrusola, Nesthäkchen der berüchtigten Pujol-Ferrusola-Sippe des katalanischen Nepotismus, hat sich jetzt selbst einen Namen gemacht, allerdings durch die wiederum familientypische Unverfrorenheit des Clans.
Oleguer hatte im vergangenen März, noch vor der Entdeckung des unversteuerten, angeblichen Erbes seines Vaters in Andorra, eine Steuererklärung abgegeben, in welcher der junge Mann den beachtlichen Betrag von 3,8 Millionen Euro an Auslandsvermögen deklarierte, pikanterweise in Steuerparadiesen wie auf den Kanalinseln, in Andorra und in der Karibik geparkt.
Dann platzte die Bombe mit seines Vaters Schwarzgeld in Andorra. Eines kam zum Anderen und heute wird gegen die gesamte Pujol-Ferrusola Sippe, bestehend aus Eltern, sieben Kindern und zum Teil deren Partnern, ermittelt.
In diesen Tagen wurden die ersten Mitglieder zur Vernehmung vorgeladen und verweigerten ungerührt die Aussage. Sie haben gute Aussichten, dass Liechtenstein, die Schweiz und Andorra den spanischen Ermittlungsbehörden die gewünschten Unterlagen verweigern, den diese Steuerparadiese verlangen VOR DER LIERFERUNG jeglicher Daten und Unterlagen DEN NACHWEIS durch die Anfragenden, DASS EINE WIRTSCHAFTSSTRAFTAT VORLIEGE, was ja für gewöhnlich erst das Ziel der laufenden Ermittlungen zu sein pflegt.
Doch zurück zu Oleguer Pujol-Ferrusola. Die laufenden Ermittlungen führten dazu, „dass ihm der Arsch auf Grundeis ging“, wie man in diesen feinen Kreisen zu sagen pflegt. Gegen ihn wird wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung ermittelt.
„Ups, da war noch was“, sagte da Oleguer Pujol dem Finanzamt und legte schnell noch eine Zusatz-Steuererklärung nach dem Modell 720 vor, nach der sein Auslandsvermögen auf wundersame Weise in einem halben Jahr von 3,8 Millionen auf 89,5 Millionen Euro angewachsen war. Das nenne ich mal eine Rendite!
Zuvor hatte er erzählt, nur Angestellter eines Immobilienfonds mit Namen DRAGO auf der Kanalinsel Guernsey zu sein. Jetzt räumte er eine Beteiligung von 6,3% im Wert von 80,9 Millionen Euro an DRAGO ein.
Ähnlich wie sein Vater Jordi Pujol i Soley es zuvor getan hatte, verwies er bei der Herkunft des Vermögens auf eine Erbschaft. Der Opa war sowieso ein bekannter Glücksritter und Steuerhinterzieher und die unversteuerten Millionen, die er (nur Teilen!) seiner Sippe hinterliess, machten Sohn und Enkeln nichts als Ärger…
PS:
Das Finanzamt verlangte das Testament von Opa. Da stand der fragliche Betrag, von dem Opas Tochter, Jordi Pujols Schwester, bis zur Veröffentlichung in der Presse im Jahr 2014 nichts wusste, folgerichtig nicht drin. Damit sind wir ermittlungstechnisch wieder am Anfang…
PPS:
Das Vermögen des 23 Jahre als Autonomiepräsident regierenden Jordi Pujol i Soley wird ähnlich wie das des Ex-Königs Juan Carlos I, in den niedrigen Milliardenbereich geschätzt. Jetzt streiten die Pujols sich über die Herkunft von 4 Millionen mit dem Finanzamt. Das ist zwar zum Einen lächerlich Angesichts der Summen, die in den Medien kolportiert werden, zum Anderen besteht für den Pujol-Ferrusola-Clan das Risiko, dass zufällig noch mehr rauskommt, wenn länger ermittelt wird…
Leave a Comment » |
Asoziales Verhalten, Autonomie Katalonien, Bandenkriminalität, Barcelona, Betrug, CAT, Catalunya, CiU, Europa, Geldwäsche, Großbritannien, Katalonien, Prominentenbonus, Pujol, Recht, Rechtstaatlichkeit, Südeuropa, Schwarzgeld, Schweiz, Setuerhinterziehung, Sonderrabatte, Sonderrechte, soziale Ungleichheit, Spanien, Steuerehrlichkeit, Steuerhinterziehung, Steuervermeidung, Systemverdruss, Veruntreuung öffentlicher Mittel, Wirtschaft, Wirtschaftskriminalität | Verschlagwortet: Geldwäsche, Jordi Pujol i Soley, Oleguer Pujol Ferrusola, Pujol-Ferrusola-Sippe, Steuerhinterziehung, Steuerparadiese |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
13. Januar 2015
Wieder einmal und in böser Regelmäßigkeit sind vorige Woche Menschen jüdischen Glaubens in Frankreich zu Tode gekommen.
Die Opfer im Supermarkt waren gezielt als Juden angegriffen und von ihrem Geiselnehmer vor dem Sturm der Polizei zu ihrer Befreiung aus diesem Grund, jüdisch zu sein, getötet worden.
717 jüdische Schulen in Frankreich müssen – wie nach den Attentaten von Toulouse – ab sofort durch 4.700 Polizisten geschützt werden. Eine traurige „Normalität“ in Frankreich.
Was zumindest ich in unseren deutschen Medien nicht las:
Erstmals hatten an diesem Freitag auf Anordnung der Polizei alle Geschäfte im jüdischen Viertel von Paris, dem Marais und der berühmten Rue de Rosiers aus Sicherheitsgründen geschlossen. Soweit ist es also wieder in Europa…
Diese rund 500.000 Menschen sind die größte jüdische Population Europas und stellen doch weniger als ein Prozent der Franzosen.
Trotzdem waren zum Beispiel 40% der rassistischen Angriffe auf Menschen in Frankreich gegen diese Mini-Minderheit gerichtet. Das Verhältnis von Juden und Muslimen in Frankreich beträgt numerisch mindestens 1:10. Aber Antisemitismus und Agression beschränkt sich nicht auf Muslime.
Das hatte Folgen: In 2014 stieg die Zahl der jüdischen Auswanderer aus Frankreich nach Israel um 88% auf 7.000 Menschen oder 1,5% der jüdischen Bevölkerungsgruppe an.
Dazu kommen noch jene, die in ein Drittland wie z.B. die USA, Canada, das UK oder auch Deutschland(?) auswanderten und deren Zahlen hier nicht enthalten und mir nicht bekannt sind.
Jedenfalls fühlen sich diese Menschen unsicher, da Frankreich unfähig erscheint, sie zu schützen. Der Großrabbiner Frankreichs, Haim Korsia sagt, dass es sich um die größte Auswanderungsbewegung von Juden aus Frankreich seit dem Zweiten Weltkrieg handele!
Wie sieht es aktuell in dieser Frage in Deutschland aus?
http://www.slate.fr/story/96707/juifs-france-trop-tard
http://www.thedailybeast.com/articles/2015/01/10/do-jews-have-a-future-in-france.html
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2903600/Every-single-French-Jew-know-left-Paris-Editor-Britain-s-Jewish-Chronicle-claims-people-fleeing-terror-hit-French-capital.html
_____
PS: Der israelische Premierminister Netanyahu lud in Paris, wo er an der Demo des vergangenen Sonntags teil nahm, alle französischen Juden nach Israel ein. Das ist offizielle israelische Politik und außerdem hat er im Januar noch Neuwahlen anstehen.
4 Kommentare |
Amerika, Bandenkriminalität, Demokratie, Deutschland, EU, Europa, Europa Westeuropa, Frankreich, Gesellschaft Demokratie, Großbritannien, Israel, Kanada, Kultur, London, Medien, Migration, Migrationsbewegungen in der EU, Mitteleuropa, Nordamerika, Organisationen, Politik, Propaganda, Rassimus, Rechts-Trend?, Religion, Terror, UK, USA, Westeuropa | Verschlagwortet: Antisemitismus, Brüssel, feindliche Umgebung im Alltag, Juden wandern aus Frankreich aus, Paris, Terroranschläge, Toulouse, Unsicherheitsgefühl |
Permalink
Veröffentlicht von almabu
13. Januar 2015
Irgendwie war ja klar, dass die tragischen Ereignisse der Terroranschläge von Paris dazu genutzt werden würden, die bürgerlichen Freiheiten in der westlichen Welt weiter einzuschränken. Es blieb nur die Frage, wer als erster der üblichen Verdächtigen aus der Deckung kommen würde
Es war also nur eine Frage der Zeit und die Wünsche der Sicherheitsbehörden waren bestimmt schon vor den Attentaten formuliert, können jetzt aber nahezu „geräuschlos“ umgesetzt werden, da die Massen bekanntlich unter der islamistischen Bedrohung nach Sicherheit lechzen…
„UK-Dave“ Cameron hat nun in einer BBC-Sendung, ausgestrahlt am vergangenen Sonntag, dem Tag der republikanischen Grundrechte in Paris, bei deren Großdemo er „himself“ in der ersten Reihe mitzumarschieren „fakte“*, angekündigt genau diese Rechte einschränken zu wollen:
Er will verschlüsselte Online-Messenger wie WhatsApp, Snapchat, aber auch Apple’s iMessage und FaceTime im UK verbieten!
Begründung: Sicherheitsrisiko, da sie durch die Verschlüsselung nicht zeitgleich von den Geheimdiensten mitgelesen, mitgehört und mitgesehen werden könnten!
Deshalb will er die sogenannte ‚snooper’s charter‘ entsprechend ändern, da diese die Geheimdienste bei ihrer Arbeit behinderten.
„Wollen wir in unserem Land wirklich die Kommunikation zwischen Leuten erlauben, die wir nicht mitlesen können?“
Die gelte natürlich nur, versprochen, in schlimmen Situationen, bei ganz bösen Buben und mit einem richterlichen Beschluss (fingers cross:-(
Für die Kommunikation von unterdrückten Menschen und Bürgerrechtlern in Schurkenstaaten wie Russland, China, Korea, Iran, Syriens oder, hm… der Türkei**, gelte dies natürlich nicht…
Damit erklärt er die Nutzer dieser Messenger-Dienste indirekt zu potentionellen Terrorverdächtigen! Cheers, Dave, another Whisky?
http://www.independent.co.uk/life-style/gadgets-and-tech/news/whatsapp-and-snapchat-could-be-banned-under-new-surveillance-plans-9973035.html
http://futurezone.at/netzpolitik/grossbritannien-koennte-bald-whatsapp-verbieten/107.764.930?utm_source=futurezone.at&utm_campaign=a5c7b5cd8a-newsletter_futurezone_at&utm_medium=email&utm_term=0_667c8ddbb8-a5c7b5cd8a-108634853
http://www.elperiodico.com/es/noticias/internacional/cameron-plantea-prohibir-los-sistemas-mensajeria-instantanea-del-tipo-whatsapp-3846056
_____
*(Aktionen wie das inszenierte Polit-Promi-Foto in der ansonsten menschenleeren, abgesperrten Seitenstrasse tragen weder zur Glaubwürdigkeit der Politik noch unserer Medien bei:)
**(Türken-Pascha Erdogan stimmt ihm darin gewiss zu!)
Leave a Comment » |
EU, Europa, Europa Westeuropa, Frankreich, Geheimdienste, Gesellschaft, Gesellschaft Demokratie, Großbritannien, Kultur, London, NATO, Nordatlantische Geistesbrüder, Organisationen, Paranoia, Parteien, Politik, Rechtstaatlichkeit, Referendum über UK-Austritt aus EU, Schwächung der EU, UK | Verschlagwortet: -sehen und -hören erlauben sollen auf richterliche Anordnung verboten werden können, die Geheimdiensten kein zeitgleiches mitlesen, UK-Dave Cameron will WhatsApp verbieten! alle Messenger |
Permalink
Veröffentlicht von almabu