Deutsche EU-Wähler straften GroKo ab und flüchteten zu den GRÜNEN und, oh weh, zur AfD!

27. Mai 2019

Man wird es zwar noch länger und gründlicher analysieren müssen, aber eine Tatsache steht fest: Die Deutschen haben die unsagbare GroKo mit ihrem Stillstand und Dauergeklüngel hinter der Kulissen gründlich satt. Sie bedient hauptsächlich die Wirtschaft und wurde erst gestern Abend wieder einmal jäh daran erinnert, daß es dieses unberechenbare, vollkommen irrationale Wesen gibt, diesen WÄHLER.

Bei dieser Analyse wird die Wählerwanderung, gegliedert nach Altersgruppen zeigen, daß die GroKo Menschen unter 40 Jahren kaum noch erreicht und in letzter Konsequenz eine Rentnerveranstaltung ist.

Ohne die Parteiprogramme, sofern vorhanden und diesen Namen verdienend, zu werten, muss man sagen, daß die Kommunikation zwischen Wahlvolk und Politik nachhaltig gestört ist und dies nicht erst seit Gestern.

Ob es wohl diesmal Konsequenzen geben wird? Ich hoffe es, bin mir jedoch absolut nicht sicher in diesem Punkt.

Politische Lösung: Der Bundespräsident könnte den Seeufer Horsti und das Angela im Abstand von 5 Minuten einbestellen und jeweils entlassen?

Eine Alternative der GroKo könnte die Einführung eines „Wählerführerscheines“ sein, den jeder Wähler im Alter unter 40 Jahren vor GroKo-Prüfern abzulegen und zu bestehen hat, bevor er künftig überhaupt erst an Wahlen teilnehmen darf (Ironie aus!).


Wird Salvini zum EU-Mussolini?

4. April 2019

Es scheint, er versucht zumindest, sich an die Spitze der Rechtspopulisten in der EU zu setzen? Dazu hat Matteo Salvini, Innenminister und Vize-Premierminister Italiens und Generalsekretär der Lega (Nord), Europas Rechtspopulisten für den kommenden Montag Vertreter rechtspopulistischer Parteien aus mindestens EU-20 Staaten in ein Mailänder Luxushotel geladen. Vermutlich will er versuchen, rechtzeitig für die Europawahlen am 26. Mai eine rechtspopulistische Allianz zu bilden?

Rechte Regierungen gibt es derzeit in 4 EU-Staaten, nämlich Italien, Österreich, Ungarn und Polen. In weiteren EU-Staaten gibt es erhebliche Rechte, bzw. Rechtspopulistische Parteien , wie die AfD in Deutschland, die Rechten in Frankreich und den Niederlanden.
Salvini sieht Italien, bzw. sich selbst, im Zentrum der Rechten Bewegungen und forderte z.B. bei einem Besuch in Polen, neue Achsen zu schmieden um die deutsch-französische Vorherrschaft in der EU zu beenden!

Marine Le-Pen, RN (Rassemblement National) zeigt sich zusammen mit Salvini auf ihren Wahlplakaten unter dem Slogan: „Unsere Ideen kommen an die Macht!“ Ihre Fraktion von 36 Abgeordneten im 751 Abgeordnete umfassenden Europa-Parlament war bisher zu klein und zu „bäh“ zu einer kooridnierten Zusammenarbeit. Ich fürchte, das könnte, das wird sich ändern? Sowohl Le-Pen, als auch Ungarns Viktor Orbán werden nicht selbst in Mailand teilnehmen, weigern sich aber auszuschließen, daß nicht Andere stellvertretend für sie teilnehmen werden. Orbán pokert noch mit seiner FIDESZ als (vorläufig stillgestelltes) Mitglied der rechten Gruppe der Europäischen Volksparteien (EPP). Er will sich alles offen halten und nach der Europawahl maximalen Nutzen herausschlagen.

Es besteht indess die Hoffnung, das nationalistische Rechtspopulisten generell ein Problem mit grenzüberschreitenden Allianzen haben und der Zusammenschluß deshalb nicht zu Stande kommen wird?
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https://www.theguardian.com/world/2019/apr/04/salvini-aims-to-forge-far-right-alliance-ahead-of-european-elections

https://www.theguardian.com/world/2019/apr/05/montalbano-italians-fascism-andrea-camilleri

https://www.theguardian.com/politics/2009/jun/09/bnp-fascism-meps-far-right


„Gelbwesten“ wollen organisiert zur Europa-Wahl antreten. Da gibt’s mehr als Mindestlohn!

11. Dezember 2018

In einer Sondersendung von FRANCE 2 anläßlich der Rede des Präsidenten Emmanuel I. Macron an seine Untertanen hielt eine attraktive, blauäugige „Gelbweste“ in schwarzer Lederjacke mit dem armenisch klingenden Namen Hayk Shahinyan geschlagene 3:39min einen Monolog und ließ weder die anderen Gäste noch die Moderatorin der Sendung zu Worte kommen, die mit den Augen rollend und genervten Gesichtern dabei saßen. Zum Schluß ließ Shahinyan dann die Bombe platzen:

„…je suis certain qu’avec les réformes qui vont arriver sur la table, ce mouvement va perdurer. Nous sommes en train de nous organiser. Nous allons présenter une liste aux Européennes, nous avons envie d’investir le champ politique“, a-t-il déclaré.

Mit den angekündigten Reformen würde die Bewegung eher gestärkt. Die „Gelbwesten“ seien jetzt dabei, sich zu organisieren und würden im kommenden Mai zu den Europa-Wahlen mit eigener Liste antreten und ins Feld der Politik investieren.

Da werden sich die etablierten politischen Parteien Frankreichs aber gewiss „ganz toll freuen“ über die neue Konkurrenz?

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https://www.francetvinfo.fr/economie/transports/gilets-jaunes/video-nous-allons-presenter-une-liste-aux-europeennes-annonce-un-gilet-jaune_3094301.html


Erste gewaltätige „Gelbwesten“-Demos nach französischem Modell in Brüssel und der Wallonie Belgiens!

2. Dezember 2018

Wie von schon mir vermutet, sind die „Gelbwesten“-Proteste mittlerweile von Frankreich in den französisch-sprachigen Teil Belgiens, die Wallonie und nach Brüssel übergesprungen?

Erste gewaltsame Demos in Brüssel wurden mit Tränengas und Wasserwerfer aufgelöst. Aber auch bei den Gewaltorgien des gestrigen Sonntags in Paris hatten Akteure große belgische Flaggen vor den TV-Cameras geschwenkt. Der neoliberale französische Präsident Emmanuel Macron und sein ebenfalls liberal-konservativer belgischer Kollege Charles Michel werden sich spätestens bei den Europawahlen im Mai 2019 mit den Folgen, Reaktionen und Antworten ihrer Regierungen auf diese Proteste konfrontiert sehen!

In Paris wird schon laut über die Verhängung des Ausnahmezustandes, wie nach den Anschlägen von Paris, u.a. auf das BATACLAN verhängt, nachgedacht.  Wenn man sich vor Augen führt, daß ein paar hundert Gewalttäter, deren politischer Hintergrund anscheinend Rechtsradikal ist, die man ein paar Stunden erstaunlich unbehelligt bei ihren Gewaltorgien agieren lässt, die Regierung eines der wichtigsten EU-Staaten möglicherweise zur für sie sehr praktischen und bequemen Verhängung der Ausnahmezustandes mit der Einschränkung demokratischer Rechte und Freiheiten für ihre Bürger greifen lässt, sozusagen „den Poroschenko macht“, dann bekommen wir bald ukrainische Verhältnisse in Westeuropa, zum Kotzen…
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https://www.theguardian.com/world/2018/nov/30/belgian-police-fire-water-cannons-amid-fuel-price-protests


Sánchez’s Franco-Nummer wegen Haushalt 2019?

26. August 2018

Kaum mit „Ach-und-Krach“ gewählt, von einer extremen Koalition aus Extremisten und Minderheiten, hat Pedro Sánchez, PSOE verkündet bis zum feststehenden Ende der Legislaturperiode im Juni 2020 durchregieren, bzw. sich durchwursteln und auf vorgezogene Neuwahlen verzichten zu wollen. Das würde eine jahrelange Zitterpartie und maximale Erpressbarkeit bedeuten, was er eigentlich nicht wirklich wollen kann?
Wie sieht es kräftemäßig eigentlich aus im Spanischen Parlament?

Gewählt haben ihn bei Misstrauensvotum gegen Mariano Rajoy Brey, PP folgende Parteien bzw./ oder Gruppen:
84 PSOE
67 Podemos
09 ERC (CAT-SEP’s)
08 PDeCat (CAT-SEP’s)
05 PNV (Basken)
04 Compromís
02 BILDU (Basken)
01 Nueva Canarias
=180 Stimmen von 350 Stimmen,
(176 Stimmen = absolute Mehrheit!)
Diesen bunten Haufen zusammen zu halten, gar zu gemeinsamem Abstimmungen zu veranlassen, dürfte ein ziemliches Ding der Unmöglichkeit sein, es sei denn, man KAUFT sich die benötigten Stimmen durch entsprechende Zugeständnisse. Was könnten die 17 CAT-SEP-Stimmen zum Beispiel kosten?

Gegen den Sánchez’s Mißtrauensantrag gegen Rajoy haben damals gestimmt:
134 PP
032 C’s
002 UPN
001 Foro Asturias
00(1) Coalición Canaria
=170 Stimmen von 350 Stimmen, eine starke Minderheit, die bis auf 6 Stimmen an die absolute Mehrheit heranreicht und denen im konkreten Einzelfall schon 6 Abweichler zur Mehrheit verhelfen könnten!

Jetzt muss Pedro Sánchez den Haushalt 2019 durch das Parlament bringen, will er nicht die peinliche Niederlage riskieren, Mariano Rajoys PP-Haushalt fortschreiben zu müssen, weil er für einen eigenen keine Mehrheit findet.

Es wird angenommen, daß die schräge Nummer mit dem Eilgesetz zur schnellen Ausgrabung (binnen 14 Tagen!) der seit 42 Jahren im Valle de los Caídos beigesetzten Franco-Mumie etwas mit Sánchez Nöten eine Mehrheit aus extremen, separatistischen und Minderheitsparteien herstellen zu müssen zu tun haben könnte? Sei’s drum, mir ist’s egal wo der Diktator „ruht“, Hauptsache tot! Eine mögliche Gefahr sehe ich aber in der Aufkündigung der gemeinsamen Basis für den Übergang der spanischen Politik von der Franco-Diktatur zur parlamentarischen Monarchie, die darin bestand, die Vergangenheit ruhen und nicht ausgraben zu lassen. Der Spanische Bürgerkrieg hat auf ALLEN Seiten schreckliche Taten, Verbrechen und Opfer gefordert und wurde meines Wissens NIE neutral aufgearbeitet. Die Folge von Sánchez’s Handeln könnte also sein, daß die gesamtspanische Gesellschaft, ähnlich wie jetzt schon die katalanische, in zwei annähernd gleich große Hälften gespalten wird, die sich unversöhnlich gegenüberstehen und beide im Recht glauben, ein potentielles neues Bürgerkriegs-Szenario?

Aber ist es wirklich sinnvoll für Sánchez zu versuchen, sich bis Juni 2020 „durchzuwursteln“?

Im Moment haben sich die Umfragewerte der PSOE etwas erholt zu Lasten von Podemos. Allerdings hat sich auch sein etwas farbloser PP-Kontrahent Pablo Casado zu Lasten von C’s erholt. Diese Entwicklung würde das alte Zwei-Parteien-Regierungssystem in Spanien wiederbeleben?

Im März 2019 finden in Andalusien Wahlen statt. Gleichzeitig wird für diesen Zeitraum das Urteil im seit Jahre laufenden Korruptionsverfahren der andalusischen PSOE dem sogenannten Fall „ERE“ erwartet. Darin sind PSOE-Politiker bis über die Ohren verwickelt. Das spräche eigentlich dafür die Wahlen auf Ende 2018 vorzuziehen, was Susana Díaz zwar lautstark bestreitet, damit aber eher wahrscheinlicher macht?

Auch Pablo Casado, PP hätte ein Interesse auf vorgezogene Neuwahlen in Spanien. gegenwärtig wird untersucht, ob es bei seinem Master-Abschluss an der Universidad Rey Juan Carlos (URJC) in Madrid alles „mit rechten Dingen“ zugegangen ist. Es gibt starke Indizien, daß dem nicht so ist und ein Gerichtsverfahren gegen ihn eröffnet wird. Das wäre ein starker Rückschlag für ihn.

Im Mai 2019 finden in Spanien Autonomie-, Kommunal- und Europawahlen statt. Eigentlich undenkbar, daß ein „politischer Gefangener“ der Extremisten, der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez unter solchen Bedingungen zu Wahlen antreten möchte?

Für wahrscheinlicher halte ich es deshalb, daß er seiner Klientel maximale Versprechungen machen und noch Ende 2018 Neuwahlen abhalten wird. Schau’n wir mal…