Es wird enger für Macron!

6. April 2022

Am kommenden Sonntag, den 10. April, also in vier (4!) Tagen findet in Frankreich der Erste Wahlgang für die Präsidentschaftswahlen 2022 statt. Der amtierende Präsident Emmanuel Macron hat sich erst im letzten Moment beworben, „seine Hut in den Ring geworfen“ und im Anschluß praktisch keinen Wahlkampf gemacht. Seine Strategie sah offenbar vor zu den konstruktiven Lösern des Ukraine-Krieges zu zählen und somit quasi automatisch von den Franzosen wieder gewählt zu werden? Doch Putin bewegte sich trotz beinahe täglicher Anrufe von Macron um keinen Milimeter und Macrons Bild begann sich medial eher als macht- und hilflos darzustellen, sich gar lächerlich zu machen? Diese Strategie scheint gescheitert zu sein, denn in den Umfragen legt die französische Rechte stetig zu und seine letztmalige Gegnerin von 2017, Marine LePen, scheint auch diesmal mit ihm in die Zweite Runde einzuziehen. Jedenfalls rückte sie Macron bis auf vier (4!) Prozent auf den Leib und in den 14 Tagen, die zwischen dem Ersten und dem Zweiten Wahlgang liegen, werden Macrons „Altlasten“ im Sozialbereich, den Gelbwesten und der Covid-19 Pandemie ihn wieder einholen. Ein möglicher Sieg von LePen, die bei der letzten Wahl mit russischem Kredit antrat und Putin besuchte, dürfte die EU in neue Probleme verwickeln…
______
https://www.ifop.com/presidentielle-2022/


Gar nicht fein: Unsere Nachbarn sperren uns zunehmend ein, oder sollte ich sagen aus, oh Graus!

14. März 2020

Die Welt ist im Corona-Fieber, bzw. jeder versucht damit auf seine Weise fertig zu werden. Verlangsamung der Ausbreitung der Pandemie ist derzeit global angesagt. Das Ansteckungsrisiko durch Isolation bremsen, wenn nicht gar zu verhindern.

An diesem Punkt kommen Grenzen ins Spiel. Im vereinigten Europa spielten sie zuletzt eine immer geringere Rolle, wenn man von den EU-Südgrenzen, von Rumänien bis Portugal einmal absieht. Dort sollte die „unkontrollierte Invasion“ von um ihr Leben fürchtenden Flüchtlingen aus Afrika und Asien verhindert werden.

Jetzt aber, bedrängt vom Corona-Virus, werden nationale Grenzen wieder entdeckt und möglichst einseitig und überraschend reinstalliert. Überrascht stellen wir Deutschen nun fest, wir liegen ja mitten drin in diesem Europa und wenn unsere Nachbarn nun ihre Seite unserer gemeinsamen Grenzen schließen, dann sitzen wir Deutschen am Ende doch nicht etwa eingesperrt in der Falle?

Gehen wir doch mal im Uhrzeigersinn um Deutschland herum und fangen dabei oben im Norden an:

Dänemark macht zu und lässt bis Ostern keine Deutschen (ohne besonderen Grund) ins Land.
Polen macht zu.
Slowakei macht zu.
Tschechien macht zu.

Österreich lässt uns noch rein, ist das nicht nett?
Schweiz lässt uns noch rein, ist das nicht fein?
Frankreich lässt uns noch rein, einfach so, schwupps über’n Rhein!
Luxembourg lässt uns noch rein.
Belgien lässt uns noch rein.
Niederlande lässt uns noch rein.

Also, wenn man das so betrachtet, dann hat nur der Norden und der Osten seine Grenze zu uns dicht gemacht? Da bin ich dann doch sehr erleichtert! Aber nicht mal die haben ihre Grenzen wirklich geschlossen, denn alle sind sie offen für ihren LKW-Verkehr kreuz und quer durch Deutschland, ihre logistische Lebensader auf dem „europäischen Autobahnnetz“, ohne das die EU-Peripherie-Staaten total abgelegen und aufgeschmissen wären.

Da bin ich dann doch wieder sehr beruhigt, und außerdem:
Viele dieser Staaten lassen entweder Pendler durch (was, die kämen ja einseitig nur zu uns durch?) oder uns zu unseren Ferienimmobilien in den entsprechenden Ländern, wo wir dann allerdings flugs für zwei Wochen in Quarantäne müssten…


Armer Putin! DUMA verpasst ihm gnadenlos lebenslänglich!

12. März 2020

Rätselfrage:

Wenn jemanden über 20 Jahre direkt oder indirekt an der Macht ist, sich dann immer noch als unentbehrlich verkauft und dieser Einschätzung von Politik und Gesellschaft auch noch mehrheitlich zugestimmt wird, ist der dann ungewöhnlich erfolgreich oder ungewöhnlich erfolglos?

Zusatzfrage: Hat Putin kein Hobby?


Rekord: USA vollziehen friedlichste Besetzung Deutschlands aller Zeiten!

13. Januar 2020

So rund 60.000 US-Militärs sollen sich ja ständig in Deutschland aufhalten? Jetzt kommen halt noch einmal 20.000 hinzu, diese allerdings mit ganz schwerem Gerät. Sie wollen angeblich der A2 den Rest geben, den die osteuropäischen Lkws nicht geschafft haben?

Für ein höchst fragwürdiges NATO-Großmanöver an der russischen Grenze könnte die ganze schwere Technik aus Panzern, Artillerie, Raketenwerfern und Lkws schneller, billiger und sicherer per Schiff durch die Ostsee direkt vor Ort angelandet werden, aber das hätte keine erzieherische Wirkung auf die Belgier, die Niederländer und die Deutschen. Wir müssen offenbar geistig auf einen nahenden Krieg gegen Russland vorbereitet werden? Militärisch macht so ein Zeitlupen-Aufmarsch keinen Sinn. Im Ernstfall würden diese Nachschubkolonnen schon beim Aufmarsch in Westeuropa vernichtet und wir so zu potentiellen Kollateralschäden werden.

Nach 75 Jahre Frieden muß damit auch mal genug sein, oder? Es wird bei einer unnötigen Verlegung diesen Ausmaßes schon rein statistisch wahrscheinlich Tote geben, egal ob nun Militärs oder Zivilisten. Diese nimmt man großzügig billigend in Kauf…

Übrigens, wenn sie dann schon mal hier sind, was würden wir Deutschen denn eigentlich tun wenn „Donald Duck“ Trump in seiner unergründlichen Weisheit beschlösse, daß diese Truppen in Deutschland verblieben? Frau Kampfkarrenbauer würde wohl Haltung annehmen, die Hacken zusammenschlagen, tapfer nicken und ihre Vorgängerin würde uns aus Brüssel erklären, warum dies so sein müsse…

––––––
https://www.eur.army.mil/DefenderEurope/
______
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_87114912/uebung-defender-europe-2020-hunderte-us-panzer-rollen-durch-deutschland.html?fbclid=IwAR04SI5ZvAJFjLXSyRtvMsyEHsG5pmOF6wYjs4ntvdN8A0WhBjoESQPEIOs


Greift Erdogan’s Militär in Libyen ein?

15. Dezember 2019

Der türkische Präsident Erdogan erneuerte sein Versprechen, militärisch in Lybien einzugreifen um die von der UN-anerkannte GNA Regierung des Fayez al Serraj gegen die Rebellen zu unterstützen. Dies würde zu einem Zusammenprall mit dem Rebellen-General Khalifa Haftar führen, der weite Teile des Landes kontrolliert und offenbar zum Sturm auf die verbleibende Regierungsregion um Tripolis antreten will? Haftar wird dabei von Ägypten und den Vereinigten Emiraten unterstützt.

Die Türkei ist bereits an mehreren Stellen und in mehreren Fragen mit den USA und der EU „im Clinch“, also im Prinzip mit ihren NATO-Partnern, und hat letzte Woche eine Vereinbarung mit der offiziellen lybischen Regierung geschlossen, bei der diese türkische Truppen als schnelle Eingreiftruppe, sowie Polizei- und Geheimdienstunterstützung anfordern kann, wenn sie dies für erforderlich hält und diese Gestern dem Türkischen Parlament vorgelegt.

Bisher beschränkte sich die türkische Hilfe für Lybien auf Waffen und Ausrüstung, z.B. Drohnen. Der neue Vertrag hätte hierin eine neue Qualität und böte die Gefahr eines offenen Krieges im Mittelmeerraum. Würde die Türkei gar NATO-Hilfe anfordern?

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, sowie der Verteidigungsminister, Hulusi Akar trafen sich mit Fayez al Serraj am Rande einer Konferenz in Doha, Qatar.

Khalifa Haftars Offensive gegen die rechtmäßige Regierung begann bereits im April, hat sich anscheinend aber in den Vororten von Tripolis festgefahren?

Um die Dinge noch etwas komplizierter zu machen sind etwa 200 russische Söldner zur Unterstützung Khalifa Haftars eingetroffen.

Fayez al Serraj  bat deshalb den ebenfalls in Doha weilenden US-Senator Lindsey Graham, REP und Trump Vertrauten, um US-Hilfe und auch Erdogan habe Putin um Rückzug der Söldner gebeten.

Dann gibt es da auch noch eine gemeinsame Erklärung von Erdogan und den Libyern über den Abbau der Erdgas- bzw.  Erdölrechte im Mittelmeer, der die EU und speziell die Griechen erzürnte. Die Griechen würden beim Bohren um Kreta blockiert und dies sei illegal! Sie haben zwar bereits den libyschen Botschafter rausgeworfen, aber immerhin noch nicht die Beziehungen abgebrochen.

Ankara riskiert jetzt eine Anti-Türkei-Koalition bestehend aus Griechenland, Zypern, Ägypten, Israel, Jordanien und Italien!

Diese Länder kamen unter dem Schirm des Gasforums Östliches Mittelmeer zusammen, einer primär die Energie betreffenden, aber letztlich potentiell auch militärischen Koalition, aus der die Türkei ausgeschlossen blieb. Man rechnet insgesamt mit Naturgas-Reserven von 122 Trillionen Kubikmetern um Zypern. Das macht alle Beteiligten ziemlich nervös und krabbelig!

Aussenminister Çavuşoğlu erklärte gegenüber den USA den Kauf der russischen S-400 Abwehrraketen als eine beschlossene, nicht revidierbare Angelegenheit und zog sich so den Zorn des US-Kongresses zu, der dies für inkompatibel mit der NATO-Mitgliedschaft der Türkei hielt und Sanktionen forderte!

Linday Graham sagte in Doha, wenn es etwas gäbe, was nur Erdogan könne, dann sei es der Umstand, daß Sanktionen gegen die Türkei die Zustimmung von 90% des US-Kongresses fänden, egal ob von Demokraten oder Republikanern!

Aussenminister Çavuşoğlu drohte den USA darauf mit Gegensanktionen á la „wir machen eusch platt, Mann!“

Die USA sind dabei die Türkei vom Bau und Kauf des F-35 Jets auszuschließen.

Als Zeichen sich verschlechternder Beziehungen zwischen den USA und der Türkei kann auch die einstimmige Resolution des US-Senates vom vergangenen Donnerstag betrachtet werden den Genozid an 1,5 Millionen Armeniern durch die Türkei nach hundert Jahren nun offiziell anzuerkennen!

______
https://www.theguardian.com/world/2019/dec/15/turkey-renews-military-pledge-to-libya-as-threat-of-mediterranean-war-grows


Alltägliches, hochnäsiges Diktaturen-Bashing lenkt uns von eigenen Missständen ab.

9. September 2019

In Deutschland haben wir die demokratische Kultur mit GroKos weitgehend eingeschläfert. Was hier bei Parteien und Programmen (bei einem Viertel der Wähler scheinbar alternativlos?) folgte, darauf brauchen wir wirklich nicht Stolz sein.

Im UK zerlegt sich anscheinend die älteste aller westlichen Demokratien durch das Agieren durchgeknallter, populistischer Rabauken des Schlages Nigel Farage, Boris Johnson und/oder Jacob Rees-Mogg. Das Unterhaus wird vom von den Briten nie gewählten Premier Boris Johnson in den Zwangsurlaub geschickt. Die Demokratie stört!

In Frankreich agiert ein der Kontrolle seiner „Lehrergattin“ entglittener Präsident, vollkommen ungestört von den seit über einem Jahr stattfindenden Gelbwesten-Protesten. Diese haben bisher zwar viele Millionen teure Immobilien- und Fahrzeugschäden, tausende Verletzte und rund ein Dutzend Tote gefordert, den Präsidenten aber nicht zu wirklichem Eingehen auf die Forderungen der Unter- bzw. unteren Mittelschicht veranlasst. Der schwelgt lieber in Frankreichs vergangener Größe und einer neu zu bildenden EU-Armee unter seinem Einfluß.

Italien und Spanien haben zwar unterschiedliche politische Probleme, bei denen es aber Gemeinsamkeiten gibt. Keine stabile Regierung, Rechtspopulismus.

Belgien lebt quasi vom Sitz der EU und der NATO. Der Rest ist mehr oder weniger ein failed state.

Polen und Ungarn sind bekanntlich die demokratischen Zierden Osteuropas.

Österreich hat eine Übergangsregierung „der Fachleute“.

Last, but not least, sind da auch noch die Trump’schen USA, eine lupenreine Oligarchie, die sich immer weniger Mühe gibt demokratisches Gebahren wenigstens vorzuspielen.

Aber „WIR, der Westen“ sind uns absolut einig und vollkommen überzeugt davon, daß WIR, quasi von Natur aus, die demokratischen Vorbilder für den Rest der Welt zu sein haben. Das gibt UNS das Recht überall unseren Senf dazu zu geben, auch wenn dies mehr und mehr einfach nur noch peinlich wirkt.

Und dann lenken unsere Öffentlich-Rechtlichen Oma+Opa-Medien allabendlich die Aufmerksamkeit der zunehmend betagten Zuschauer auf die Bösen dieser Welt: „der Russe, der Chinese, der Iraner, die bösen Teufel, ganz dahinten halt in Asien.“
Da braucht es dann wirklich ganz dringend Kijimea gegen den Reizdarm…

Bei uns werden indessen demokratische Perlen wie „Zuzugsstopp nach Berlin“ oder Strafen für „Viel-Ärzte-Besucher“ diskutiert. Unser Bundestagspräsident erklärt uns derweil, das teures, per dreckigem Fracking gefördertes und in Schiffen umweltfeindlich nach Polen (wohin denn sonst auch?) angeliefertes US-Gas einer Versorgung durch eine Unterwasserpipeline aus Russland, ganz ohne polnisch, ukrainische Absperrventile, allemal vorzuziehen sei, denn von Russland mache man sich bekanntlich abhängig, vom Querulanten Trump mit täglich neuen Strafzöllen hingegen nicht? Erinnern wir uns denn nicht mehr an die Jahre des Kalten Krieges wo Russland uns jahrelang keine Energie lieferte? Nein? Muss wohl das fortgeschrittene Alter sein…


Profitiert Präsident Trump finanziell vom US-Militärapparat?

7. September 2019

Der US-Kongress untersucht derzeit, ob es einen Interessenkonflikt zwischen der wundersamen US-Steuergelder-Verschwendung auf dem schottischen Provinzflughafen Prestwick und dem US-Präsidenten Donald Trump und dessen schottischen Golf-Immobilien gäbe, gab oder gibt?

Aus Militärflügen der US-Streitkräfte nach Schottland könne der US-Präsident evtl. rein zufällig persönlichen finanziellen Vorteil mit seinen schottischen Golf-Immobilien ziehen? Trump hatte Jahre zuvor hunderte Millionen Dollars in die Golfeinöde investiert und dort zudem jahrelang Verluste gemacht. Es gab sogar das Gerücht, Trump könne den Deal damals mit russischen Krediten getätigt haben?

Der Herr Trump, der hatte sich halt mal verzockt. Angeblich passierte ihm dies nicht nur einmal? Er hatte für ein Schweinegeld einen Golfplatz in Schottland gekauft, der Heimat seiner Mutter. Der Golfplatz wurde aufwändig renoviert und aufgepeppt. Anschließend produzierte er über Jahre nichts als „Miese“, üble Verluste halt.

Glücklicherweise wurde der Herr Trump Dank seiner übermenschlichen Qualifikationen US-Präsident. Von da an ging es mit dem Golfplatz aufwärts! Wie das?

Nun, es fügte sich daß ein Pleite-Provinz-Küstenflughafen Prestwick, ca. 30 Meilen südlich von Glasgow, im Jahr 2013 für ein (1!) Pfund Sterling von der schottischen Regierung aufgekauft und mit viel Geld in Gang gehalten wurde. Den UK-Steuerzahler kostete der Airport bisher 48 Millionen Pfund Sterling plus Zinsen. Auf diesem Provinzflughafen landeten zunehmend Maschinen der US-Airforce als Zwischenstopp zum Auftanken und relaxen. Das Personal dieser Maschinen checkte auf Trumps Golfplatz ein und entspannte dort auf US-Staatskosten aus Mitteln des Militäretats.

Die Schottische Regierung und Trump hatten also ein gemeinsames finanzielles Interesse in dieser Sache. Die Schotten warben im gesamten US-Militär für ihren Flughafen und erwähnten dabei womöglich(?) Trump und seinen nahen Golfplatz? Dabei wurden die Airforce, die Navy, die Nationalgarde und Verteidigungslogistik kontaktiert und stiegen offenbar bereitwillig auf den Deal ein? Auf wundersame Weise wurde Prestwick Airport zu einem Drehkreuz des US-Militärs, angeblich sogar für direkte Kampfhandlungen (im Nahen oder Mittleren Osten?).

Es fügte sich auf wundersame Weise, daß das US-Militärpersonal von Prestwick mittels „Freundschaftspreisen“ und Boni auf Trumps Golfplatz untergebracht wurde und dort wohl auch den einen oder anderen Ball schlug?

––––––
Trump schlug übrigens nach dem kürzlichen G7 von Biarritz, Frankreich Ende August 2019 vor, den nächsten Gipfel auf seinem Golfplatz in Florida abzuhalten. Da scheint wohl Methode dahinter zu stecken?

––––––
https://www.theguardian.com/politics/2018/feb/07/scottish-government-criticised-over-us-military-use-of-airport

https://www.theguardian.com/us-news/2019/sep/07/congress-investigating-trump-over-us-military-trips-to-scotland


Über 20 spanische Eltern sitzen mit ihren von Leihmüttern geborenen Kindern in der Ukraine fest!

29. August 2018

Offenbar ist das Austragen von implantierten Kindern fremder Eltern in der von Armut geplagten Ukraine zunehmend ein lohnendes Geschäft, zumal dieses Verfahren in der Ukraine völlig legal ist.

Jetzt aber sitzen mindestens 20 spanische Elternpaare mit ihren zur Zeit staatenlosen Kindern teils seit Monaten in der Ukraine fest. Was ist geschehen?

Schon am 5. Juli hatte die spanische Botschaft in der Ukraine offiziell interessierte spanische Eltern vor diesem Verfahren in der Ukraine gewarnt, mit der Begründung, es würde an Transparenz und Garantien zwischen allen Beteiligten fehlen. Spanische Behörden können keine Verantwortung für Versprechen und Zusagen von privaten Agenturen übernehmen, die außerhalb Spaniens Aktivitäten betrieben die nicht vom spanischen Recht gedeckt seien.

Dies wurde aber die ganze Zeit problemlos genau so betrieben. Mündlich wurde den Agenturen und interessierten Eltern am 27. Juni bei einem Treffen mitgeteilt, es läge  am neuen Europäischen Datenschutzgesetz, das Ende Mai in Kraft getreten sei.

Bisher genügte es, wenn dem anwesenden Vater im Konsulat eine DNA-Probe entnommen wurde, an ein Labor in Spanien geschickt, dort ausgewertet, seine Verwandtschaft mit dem Neugeborenen sich darin bestätigte und das positive Ergebnis an die spanische Botschaft in Kiew zurückgemeldet wurde. Darauf wurde das Kind offiziell als Spanier/in registriert, beim Vater in den Pass eingetragen und die Eltern konnten mit ihm nach Spanien zurückkehren, wo die spanische Mutter dann ihr eigenes, von einer Ukrainerin ausgetragenes Kind, adoptieren musste, denn Spanien erkennt nur als Mutter an, wer das Kind geboren hat!

Das Konsulat behauptet nun, diese DNA-Probe seien sensible Daten und nach neuem Europäischen Recht verboten?

So etwas könne man zumindest nicht bei laufenden Verfahren ändern wird nun kritisiert, in der Ukraine sitzen rund 20 Elterpaare mit ihren geborenen, offiziell STAATENLOSEN NACHKOMMEN fest.  Sollten die Kinder noch nicht geboren sein und die Leihmutter die Schwangerschaft abbrechen wollen, hätten die Eltern keine legale Verbindung zu dem Ungeborenen!

Das Konsulat sagte den Eltern, sie müssten den DNA-Test bei Vertragslabors in Spanien selber realisieren lassen, geben dem Neugeborenen Kind aber keine spanische Legalität, lassen es also auch nicht zum Zwecke des DNA-Tests einreisen nach Spanien.

Jetzt beantragen die ersten Eltern für ihr Kind einen ukrainischen Pass, was die ukrainischen Behörden wohl akzeptieren, obwohl beide Eltern Ausländer sind? Mit diesem Pass können die Kinder ohne Visum in die EU einreisen. Dort muss dann die Vaterschaft des spanischen Vaters gerichtlich anerkannt werden und das Kind von seiner genetischen Mutter adoptiert werden, ein teures Verfahren, das rund zwei Jahre dauern könne!

Die Ukraine sei nach den USA das Land mit den meisten Leihmüttern, ein steigendes Geschäftsmodell. In der Ukraine kann dieser ganze Prozess zwischen 35.000 und 45.000 €uro kosten, in den USA oder Kanada leicht das Doppelte! Die Leihmutter bekommt in der Ukraine etwa 20.000 €uro, was zwar für die Verhältnisse im Land viel Geld ist, etwa gleich viel kassieren aber die Agenturen und Vermittler.

______
https://www.elconfidencial.com/espana/2018-08-27/ucrania-kiev-atrapados-vientres-de-alquiler-familias-pasaporte-adn_1607834/

https://www.20minutos.es/noticia/3425918/0/familias-vientres-de-alquiler-atrapadas-ucrania/

 

 


Das WM-Dilemma, diesmal in Russland.

7. Juli 2018

Da läuft seit einer gefühlten Ewigkeit, dennoch eigentlich reibungslos, eine Fußball-WM in Russland. Politisch war die von westlicher Seite stets hinterfragt worden, so nach dem Motto, „können, dürfen die das?“

Wider Erwarten der Medien blieb bisher alles ruhig, ganz ohne „Krawall-Mösen“, wo sind die eigentlich geblieben?

Alles scheint entspannt, die Besucher genießen das Land des WM-Gastgebers und so kann man, ganz ohne Ablenkung, auf die sportlichen Resultate schauen. Ja, was ist das denn? Da fliegen ja sogenannte Favoriten reihenweise raus aus der WM!

Zur Taktik kann man sagen, das Modell des „tici-taci“, des Ballbesitzfußballes, scheint ausgedient zu haben? Die ganzen ballverliebten Techniker sind raus aus dem Wettbewerb? Plus 70% Ballbesitz sind keine Garantie für den Sieg? Nein, diesmal nicht!

Es gibt aber auch einen politischen, gar „rassistischen“ Aspekt in dieser WM. Da gibt es Medien, die Mannschaften tatsächlich „als rassenrein, oder gemischt, oder afrikanisch“ einordnen! Da wird darauf geachtet, ob da vor dem Anpfiff weisse Gesichter, oder schwarze, oder gelbe in der Reihe stehen. Man glaubt es nicht und ich hätte nie gedacht so etwas zu erleben, aber diese Diskussion besteht tatsächlich.

Inzwischen wird notiert und medial festgehalten, wer bei der Hymne nur die Lippen bewegt, wer sie textsicher schmettert oder gar verbockt den Mund hält. Inzwischen wird die Begegnung eines UNSERER Recken mit einem fremden Staatschef, der sich im Wahlkampf befindet, diskutiert und verworfen, gar als Verrat gewertet, welcher den Verbleib im WM-Team unmöglich mache. Auch in der Schweiz wird derzeit offen diskutiert, daß Spieler in der „NATI“ nur eine, die Schweizer Staatsangehörigkeit besitzen dürften. Da wird die Loyalität von Spielern auf Grund ihres äußeren Eindrucks, ihrer Hautfarbe und/oder ihres fremd klingenden Namens angezweifelt. Dem können sie nur versuchen zu entgehen durch 150%-igen Einsatz für ihre großzügige Gast-Nation? Das ist doch einfach pervers!

Dieser Schwachsinn war und ist aber nur möglich, weil die Fiktion von Nationen, Flaggen und Hymnen dazu einladen. Wir belügen uns damit bewusst und absichtlich, denn wir wollen natürlich zu allererst GEWINNEN. Ebenso, wie in den nationalen Vereinsmannschaften, wo sich längst internationale, „gemischte“ Teams gebildet haben, mit Weltstars mit entsprechendem Marktwert, versuchen wir auch auf nationaler Ebene in der Auswahl die Besten auflaufen zu lassen. Da müssen wir dann halt zuweilen mit der Staatsangehörigkeit nachhelfen. Gut, wenn man mehrere davon hat, oder zumindest einen deutschen Opa, der irgendwann einmal, irgendwo auf dieser Welt, in einem ballverliebten Land dieses Planeten, seine Gene verspritzt hat. Schon vom Ansatz her, geradezu lächerlich, dieses Unterfangen…

Die Grundidee, aus Zeiten der Nationalismen, vor über hundert Jahren entstanden, trägt in letzter Konsequenz heute nicht, genau wie sie damals nicht trug, denn sie ist schlicht und einfach verlogen! Was leider aber immer funktionierte und so auch heute, ist die Fiktion WIR gegen DIE ANDEREN, wobei WIR natürlich DIE GUTEN sind, die RECHTHABER, die GEWINNER und DIE ANDEREN die BÖSEN, die UNRECHTEN, die LOSER halt!

Wie könnte man nun diese Situation befriedigend auflösen? Wieso kann der blanke Nationalismus dazu führen, daß alle vier Jahre ein Land, Verzeihung, natürlich eine Nation, bereit ist sich in Milliardenhöhe zu verschulden für Stadien und Einrichtungen, die hinterher, nach vier Wochen WM-Rausch, kein Mensch mehr braucht, auch und gerade in Drittwelt-Staaten, die eigentlich andere Probleme haben sollten?

Ich spinne hier also einfach mal „so vor mich hin“:

1.) Kontinent-Spiele: Nach der Symbolik der Olympischen Ringe spielten Asien , Afrika, Europa und Amerika (wer ist der Fünfte?) gegeneinander. Da würden Nationalismen zwar zugunsten  größerer Einheiten überwunden, aber es gäbe zu wenig Paarungen, ganz schlecht für’s Geschäft!

2.) Märkte-Spiele: Da die Wirtschaftsräume letztlich den geographischen Kontinenten folgen, entstünde das selbe Problem wie unter Punkt 1.

3.) RED BULL-Spiele: Das Büchsengesöff steht hier nur stellvertretend für global agierende Firmen. Man könnte sie auch apple- oder Amazon- oder mit argen Einschränkungen auch SIEMENS- oder VW-Spiele nennen. Man identifiziert sich mit seinem Team und man wettet, man setzt Geld darauf. Da wäre sportliches, monetäres und spielerisches Interesse im Spiel aber kein Nationalismus, oder gar Rassimus?
Na, wäre eine solche Lösung denkbar, gar wünschenswert? Immerhin wäre zumindest das Potential der Unterstützer eines Teams nicht in der Größenordnung Dänemarks, der Schweiz oder Belgiens zu suchen, sondern „rein theoretisch“ im Hundert-Millionen-Unterstützer Bereich. Vermutlich ein „Wahnsinnsgeschäft“?


Was geht denn hier jetzt ab? Interventionstreitkräfte abseits von NATO und EU?

25. Juni 2018

Nach dreimonatigen Verhandlungen hat Frankreich heute eine neue militärische Interventionskraft gegründet, die Europäische Interventions-Initiative, die weder Teil der NATO noch Teil der EU ist, angeblich um dem BREXIT-UK die Teilnahme zu ermöglichen? Teilnehmer sind insgesamt 8 EU-Staaten plus das UK! In einer Zeremonie in Luxemburg wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben , unter anderem auch von „Ich-brauch‘-mehr-Panzer-Uschi“ von der Leyen.

Moment mal, wir haben jetzt also nationale Militärs, die NATO und „die Neuen“ mit Truppen und Waffen in Europa, pardon, in Teilen Europas, denn es machen ja nicht einmal ein Drittel der EU-Staaten mit? Wer setzt die ein? Kann es Konflikte und Überschneidungen mit nationalen Militärs und/oder der NATO kommen? Oder wird hier schon am Ende ein möglicher europäischer „Bürgerkrieg“ vorbereitet?

Die EU hatte doch erst im Dezember GEMEINSAME Streitkräfte und Rüstungsmaßnahmen beschlossen? Treibende Kraft dieser neuen Militärs war der Französische Präsident Emmanuel Macron, der erstmals diesen Vorschlag im vergangenen September machte.

Diese „Acht plus Eins“ wollen/sollen dabei mitmachen:

Frankreich, Deutschland, Belgien, UK, Dänemark, Estland, Niederlande, Spanien und Portugal.

Wer also NICHT teilnimmt sind, unter Anderem, Italien, Österreich sowie der gesamte Südosten und Osten der EU, wie z.B. die Polen oder Ungarn, die Visegrad-Staaten halt?

Können/dürfen wir uns dann von der NATO verabschieden oder müssen/wollen wir künftig auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen?

War der deutsche Bundestag als vom Volk gewähltes Parlament an dieser Teilnahmeentscheidung irgendwie, irgendwann beteiligt, auf Basis welcher Information, oder war dies ein Schnellschuss der Bundesregierung und VOR ALLEM, was sagt, besser welchen Kraftausdruck äußert, Frau Nahles zu dieser Entscheidung?

______
http://www.abc.es/internacional/abci-francia-lanza-fuerza-intervencion-militar-europea-margen-y-incluye-espana-201806251828_noticia.html

https://elpais.com/internacional/2018/06/25/actualidad/1529936242_904530.html

______
Soll das etwa PESCO sein? Wenn ja, wann sind die Mitglieder von 23 auf 8+1 geschrumpft?
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/11/2017-11-13-pesco.html