Catalunya: Politik im Stile von Dick und Doof!

21. Dezember 2014

Die Protagonisten sind anscheinend mit der 9-N-Farce auf den Geschmack gekommen? Sie wollen in diesem Stile weitermachen!

Halten wir fest: Mas sieht sich als Gewinner dieses Happenings des Schein-Referendums. Seine persönlichen Umfragewerte haben sich seither verbessert, wenngleich auch ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. Auch die CiU konnte etwas Boden gut machen. Sie würde aber trotzdem noch zu den desaströsen Verlierern vorgezogener Neuwahlen werden.

Was tut man als katalanischer Provinzpolitiker in einer solchen Situation?

A) Man richtet einen politischen Separatisten-Eintopf an, eine Einheitsliste der Separatisten mit Artur Mas y Gavarró (Stan) an der Spitze. Nun mögen manche keinen Eintopf und ganz viele mögen nicht Artur Mas y Gavarró und sein asozial-neoliberales Kürzungsprogramm.

B) Man bietet Menues á la Carte, aber ganz egal was man bestellt, man bekommt Separatisteneintopf mit Artur Mas y Gavarró (Stan) an der Spitze.

Nun weist Oriol Junqueras (Olli) zu Recht auf Umfragen und die Mathematik hin, wonach die Separatisten mehr Stimmen bekommen würden, wenn sie mit unterschiedlichen Listen (Programmen) antreten würden, da das Thema Separatismus halt nur eine Schnittmenge von CiU und ERC darstellt und die Protagonisten Stan und Olli halt nicht für alle in ihren Parteien wählbar seien.

C) „Stan“ Mas will unbedingt Präsident bleiben und weist „Olli“ Junqueras auf sein ultimatives Druck- und Erpressungsmittel hin: NUR ER kann vorgezogene Neuwahlen ausrufen.

D) Da bietet „Olli“ „Stan“ einen typisch-katalanischen Deal an: Wir wählen mit getrennten Listen voll der tollsten Forderungen und du, „Stan“ bleibst unabhängig vom Wahlausgang der Präsident! Wir koppeln die Wahl von der Realpolitik ab und tun einfach nur so als hätten die Bürger Kataloniens eine Wahl. Und das Beste: Wir reden schon im Vorfeld der Wahl öffentlich darüber, damit alle ihren Spaß haben. Was für eine Gaudí, was für ein Happening, was für eine Verarsche!

Also, egal welches Menue der Katalane auf der Speisekarte (natürlich nur in Catalá!) bestellt, er bekommt am Ende stets Separatisten-Eintopf! Dafür sorgt schon der Einsatz der Kellnerin Carmé Forcadell von der ANC, die schon bei der Auswertung der Meinungsbildung in ihren eigenen Reihen bewiesen hat, dass bei ihr stets nur ein Gericht auf dem Zettel steht: Separatisteneintopf. Dafür spendiert „Stan“ ihr hinterher im Erfolgsfall auch ein Ministeramt…


Catalunya: Warum Artur Mas Neuwahlen fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser;-)

19. Dezember 2014

CEO, ein eigenes Meinungsumfrageinstitut der Generalitat de Catalunya, stellte in einer neuen Umfrage im Dezember erstmals fest, dass die Befürworter der Unabhängigkeit Catalunyas in der Minderheit sind, wenn auch mit 45,3% zu 44,5% mit einem Rückstand von nur 0,8% und innerhalb der Fehlerquote von 3%! Bisher optierten etwa 10% mehr für die Unabhängigkeit.

Nach verschiedenen Optionen befragt, optierten nur 36,2% für die Unabhängigkeit während 28,9% für einen föderalen katalanischen Staat innerhalb Spaniens votierten, 21,8% den gegenwärtigen Zustand einer Autonomie Spaniens und 5,4% gar eine schlichte Region Spaniens, ohne jegliche spezielle Autonomie, bevorzugten. (Ich muss gestehen, diese Zahlen gehen mir „glatt runter“, denn sie entsprechen meiner eigenen Einschätzung, dass es kaum mehr als ein gutes Drittel harter Separatisten gäbe, doch recht genau!)

Bei den geforderten vorgezogenen Newahlen in Catalunya gäbe es zwischen CiU und der ERC ein Patt, bei dem beide zwischen 34-36 Sitze erringen könnten. Dies wäre für die ERC ein großer Erfolg und für die CiU eine weitere, herbe Niederlage, denn sie kam von 64 über derzeit 50 Sitze auf dann nur noch gut die Hälfte der Sitze! Der größte Feind der CiU heisst eben noch immer Artur Mas i Gavarró!

Nebenbei wird so mit dieser Umfrage die Frage erklärt, warum Artur Mas sich so ziert vorgezogene Neuwahlen auszurufen, wie von den Separatisten gefordert, denn sie könnten ihn politisch den Hals kosten…

Auf den Plätzen hinter CiU und ERC landeten in der CEO-Umfrage:

14-16 Sitze CIUTADANS
13-14 Sitze PSC
11-12 Sitze PPC
09-11 Sitze PODEMOS
07-08 Sitze ICV-EUiA
07-08 Sitze CUP

Das katalanische Parlament umfasst derzeit 135 Sitze.


Katalonien kauft Rat von Separatismus-Profis ein!

7. Oktober 2014

Was haben die katalanischen Separatisten mit der „Saddam-hat-Massenvernichtungswaffen-Lüge“, mit der Sezession des Kosovo, mit der New Yorker Straßenbewegung Occupy Wall Street, mit der syrischen Opposition im Kampf gegen Assad, mit George-Soros-Stiftung Open Society zu tun?

Die spanische Zeitung LA GACETA sieht da personelle Zusammenhänge, die sich in der Lobbyisten- und Beratungsfirma Independent Diplomat, ID und der Person des Briten Carne Ross bündeln.

Die Generalitat de Catalunya hat vor einem Jahr durch Francesc Homs eine parlamentarische Anfrage eines oppositionellen PP-Abgeordneten Santi Rodriguez beantworten müssen und so unfreiwillig ein wenig Licht in diese Zusammenhänge gebracht.

Die katalanischen Separatisten kauften sich für über eine Million Euro in 2013 und 2014 die Hilfe dieser Separatismus-Profis ein. Was vor 2013 floss, oder künftig noch an Geld fliessen wird, das ist nicht bekannt.

ID ist eine in der EU registrierte Beratungs- und Lobbyfirma, bestehend aus 16 Personen. Sie ist in Brüssel (EU), New York (UN), UK, Somalia, Australien und auf den Marshall Islands (der Steuern wegen?) vertreten.

Die Durchschnittshonorare betragen rund 450.000 €uros. ID bekommt zusätzlich Spenden von verschiedenen Regierungen, darunter Liechtenstein, Finnland und das UK. In den USA ist ID als Lobby registriert.

Der Brite Carne Ross, Ex-Diplomat und Mitglied des UK-Teams zur Entdeckung von Saddams Massenvernichtungswaffen, später einer der Hauptfiguren der „Occupy-Wall-Street“-Bewegung in New York, hat die Firma gegründet und sich auf Separatisten und ihre Wünsche und Hoffnungen spezialisiert.

Independent Diplomat habe seine Finger in Aktivitäten im Kosovo, Somaliland, Süd-Sudan, West-Sahara und der syrischen Opposition gegen Assad gehabt.

ID verspricht ausser Rechtsberatung und Lobby auch speziellen Zugang zu höchsten internationalen Organisationen und Amtsträgern.

Man kann aus dieser Meldung von LA GACETA folgern:

Die derzeit im angelsächsischen Raum erscheinenden Pro-Separatisten-Artikel in Medien sind gekauft und genau getimed. In Katalonien werden sie dann von den Separatisten als internationale Zustimmung verbucht und so an die Katalanen verkauft…

Regierungsnahe angelsächsische Kreise sind an einer Schwächung der EU bzw, ihrer Mitglieder durchaus interessiert, denn es kann zumindest ein schönes Geschäft dabei abfallen…

Wer selbst damit wirbt, einem Kosovo-Separatisten einen Auftritt vor der UN-Sicherheitsrat verschaffen zu können, zeigt damit (unfreiwillig?) wie käuflich dieser Laden ist…

Gleichzeitig wird auch verständlich, warum soziale Bewegungen in den USA nicht so recht Fuß fassen können, wenn sie von käuflichen britischen Ex-Diplomaten angeführt werden…

http://gaceta.es/noticias/paga-millon-lobby-promover-secesion-06102014-1655