LA RETAGUARDIA wechselt die Seiten und versucht verzweifelt sich vom nationalkatalanistischen Separatismus zu distanzieren!

8. Oktober 2017

Wie der Name „Nachhut“ schon sagt, kriegen die Entwicklungen vorne, an der Spitze, stets als Letzte mit. Da ist es dann überlebenswichtig sich auf die richtige Seite zu schlagen, damit auch künftig die Subventionen rollen und die Kassen klingeln, beim „Conde de Cobró“.

Hatte sich die Zeitung nach strammen Franco-faschistischen Jahrzehnten rechtzeitig ein sozialdemokratisches Mäntelchen verpasst, schwenkte sie unter Pujol & Co. auf den Nationalkatalanismus ein, den sie immer stärker vertrat, je abhängiger sie von den Subventionen der Separatisten wurde.

Doch als in der vergangenen Woche Großbanken und wesentliche Firmen Kataloniens ihre juristischen und steuerlichen Hauptsitze aus Katalonien weg verlegten, begannen offenbar ein paar Leute bei der RETAGUARDIA nachzudenken und siehe da: Heute erscheint ein nicht namentlich gezeichnetes Editorial mit total-absolut-wahnsinnig-neuen Erkenntnissen der Redaktion:

Frei übersetzt: WIR VERZOCKEN KATALONIEN!

http://www.lavanguardia.com/opinion/20171008/431878931938/nos-jugamos-catalunya.html

Auszüge:
Die katalanische Wirtschaft ist in Gefahr, nicht nur die Großfirmen!
Investoren ziehen sich zurück!
Hotelreservierungen im freien Fall!
American Airlines will/empfiehlt Barcelona für vorerst 10 Tage nicht anzufliegen! Kreuzfahrtschiffe steuern andere Häfen an!
Wir erleben das brutale Gegenteil von Barcelona 1992!
Wir werden als Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität Spaniens und der EU angesehen! Die Märkte sind gegen unsere Unabhängigkeit! (Ein bisschen katalanischer Viktimismus muss einfach sein!)
Keine internationale Institution will im Konflikt mit Spanien meditieren!
Sie stehen auf der Seite Spaniens!
Die Verantwortungslosen, die jahrelang nach Unabhängigkeit geschrien haben, die schweigen jetzt! (Wen meinen die wohl, doch nicht etwa sich, die RETAGUARDIA selbst?)

Nur Abenteurer und Erleuchtete optieren für eine Krise zu einem hohen Preis! (Artur Mas, vielleicht?)

Es kann nicht sein, daß unsichtbare Kommittees in diesen schwierigen Stunden die katalanische Politik steuern!

Die ganze nationalkatalanistische Separatistenbande wird dringlichst dazu aufgerufen in den nächsten Stunden und Tagen veranwortlich zu handeln und Katalonien nicht ins Klo zu spülen! (frei übersetzt von mir!)

Sie sollen die Einseitige Unabhängigkeitserklärung ARCHIVIEREN, nicht etwa ausschließen!

Jetzt die absolute Erkenntnis, über die ich hier seit über fünf Jahren zum Thema schreibe:

Die respektable Wahlentscheidung von zwei (2!) Millionen Menschen könne NICHT VOR den Rechten eines Landes von siebeneinhalb (7,5!) Millionen Menschen gehen. Da nennt das alte Separatistenkampfblatt ja sogar die Gesamtmenge der Katalanen als Bezugsgröße, was eine Stärke der CAT-SEP’s von 26%, einem Viertel ergibt, während ich immer den Census von 5,5 Millionen als Bezug nahm, was dann 37% Separatistenstärke ergab, ein starkes Drittel!

Die CAT-SEP-Bande solle mit Verantwortung und Augenmaß handeln und die Generalitat und die Selbstverwaltung Kataloniens retten…

Mal sehen, ob dieser 180 Grad Richtungswechsel in letzter Sekunde noch gelingt und die Opportunisten der RETAGUARDIA wieder mal die Kurve kriegen?

Entweder haben sie die Kommentarfunktion gleich ganz abgeschaltet, oder es wagt keiner was dazu zu schreiben…


CAT-SEP’s: Letztes Aufgebot mit „Kindersoldaten“?

29. September 2017

Während die nationalkatalanistischen Separatisten stolz die Adressen von tausenden geöffneten Schulen veröffentlichen und Drittwelt-Plastik-Urnen präsentieren, während Vice-Autonomiepräsident Junqueras, ERC schon mal (versehentlich?) das Ergebnis des verbotenen, illegalen, einseitigen Referendums ausplaudert (Etwa 60% Wahlbeteiligung und davon etwa 80% Zustimmung „SÍ“, was zwar wiederum weniger als die Hälfte der Katalanen wären, aber im Vorfeld schon geregelt wurde, denn 1 Stimme Mehrheit genügt den CAT-SEP’s bekanntlich die DUI auszurufen!), macht sich der in den letzten Tagen zu erlebende „gruselige Akt“ verstärkt spürbar, daß die fanatisierten CAT-SEP’s ihre Kinder in den Kampf schicken.

Es begann mit der täglichen Blockade von Stadtautobahnen, Zubringern und Verkehrsachsen in und um Barcelona durch Studenten, die z.T. von ihren Professoren proaktiv auf die Straßen geschickt wurden.

Jetzt aber schicken Eltern und Lehrer ihre minderjährigen Schulkinder wissentlich genau an die vermutlichen Brennpunkte der Auseinandersetzung bei diesem Staatsstreich der CAT-SEP’s, nämlich in die Schulen!

Die Schulen sollen als Wahllokale dienen und seien angeblich schon heimlich mit Plastikurnen bestückt worden. Madrid hat über die Gerichte die Öffnung und Nutzung der Schulen durch die Separatisten verboten und den Schulleitern hohe Strafen (angeblich bis zu 300.000 €uro!) angedroht, wenn sie sle öffnen, die Schlüssel abgeben an „Dritte“, oder Nachschlüssel anfertigen lassen (wozu sie von den CAT-SEP’s aufgefordert wurden).

Die semi-loyale Autonomiepolizei Mossos d’Esquadra soll die Schulen räumen, die Urnen beschlagnahmen und die Gebäude unzugänglich machen. Dazu gibt es die entsprechenden richterlichen Beschlüsse, aber auch die übliche sehr weite Auslegung und Interpretation dieser Anweisungen. Die Anarcho-CUP will sich notfalls an und in den Schulen mit der Polizei prügeln.

in dieser kritischen Gemengelage haben Eltern am Freitagnachmittag ihre Kinder nicht wie üblich aus der Schule ins Wochenende abgeholt, sondern ihnen tolle Übernachtungsparties in den Schulen, mit Spielen und viel Spaß versprochen.

Sie setzen also ihre Kinder ganz gezielt und absichtsvoll in der Auseinandersetzung mit der Polizei ein. Sie wollen die Schulen von Freitag bsi Sonntag besetzen und machen sich nebenbei der Straftat des Hausfriedensbruchs schuldig und bringen ihre Kinder wissentlich in Gefahr.

Fast vierzig Jahre der nationalkatalanistischen Indoktrinierung durch Jordi Pujol und dessen politischen Erben machen sich bemerkbar…

______
https://elpais.com/ccaa/2017/09/29/catalunya/1506699146_046858.html


PP gießt drei Tage vor dem illegalen Referendum des 1-O mit einem Video über den nationalkatalanistischen Rassismus Öl ins Feuer!

28. September 2017

Es scheint meines Wissens zwar alles korrekt beschrieben und dargestellt, ich sehe das im Wesentlichen auch so, aber das hätte die PP auch schon vor zwei Jahren veröffentlichen können, da ist nichts spezifisch aktuelles drin, und nicht in der angespannten Lage vor dem illegalen Referendum, in der beide Lager den Ball eher flach halten sollten? In dieser späten Phase erreicht man argumentativ wohl nichts mehr?

Nationalkatalanistische Massenaufmärsche mit Fahnen und Fackeln, Indoktrination von mindestens zwei Schüler- und Elterngenerationen, propagandistische Gleichschaltung von TV-, Radio-, Print- und Webmedien werden zwar bei einem Teil der Katalanen ihre beabsichtigte Wirkung gewiss nicht verfehlen, aber es wird sowieso keine belastbaren Ergebnisse geben am kommenden Sonntag, sondern einseitig verkündete, unüberprüfbare Propaganda-Märchen, wie die stets 2 Millionen Teilnehmerzahlen am 11. September, die von anderen Quellen auf bis zu 230.000 heruntergerechnet werden. Am Ende eine postfaktische Glaubensfrage halt…

Zahlreiche englische und französische Medien haben das Nationalkatalanistische Separatisten-Spektakel verurteilt und ihm keinen politischen Sinn und Wert zugesprochen. Ausser Venezuelas Oberdemokrat Maduro steht niemand hinter den CAT-SEP’s!
______

http://www.20minutos.es/noticia/3146659/0/pp-ataca-independentistas-redes-hispanofobia/


Puigdemont von Journalisten zerlegt!

27. September 2017

Punkt für Punkt vorgeführt und zerlegt. Der Ober-Separatist Carles Puigdemont wird von Jordi Évole so vorgeführt, daß er einem beinahe schon wieder leid tun könnte:


CAT-SEP: Physiognomie des Hasses!

22. September 2017

Auf dem Foto zum verlinkten Artikel ist die eigentlich qua-Amt zur Neutralität verpflichtete Präsidentin des katalanischen Autonomieparlamentes Carme Forcadell zu sehen, die sich täglich auf den Straßen Barcelonas bewegt und in ihren „langjährig bewährten“ Hassreden die Menschen zum Aufstand aufruft, wie sie es zuvor beim ANC getan hat. Sie scheint sich gerade die eigenhändige Erwürgung eines Polizisten der Guardia Civil vorzustellen? Dabei wird sie aus den Steuermitteln aller ihr „so verhassten Spanier“ bezahlt…

http://www.abc.es/espana/catalunya/abci-forcadell-frente-concentracion-ciudad-justicia-pide-libertad-para-detenidos-201709221050_noticia.html


Illegales, verbotenes 1-O Referendum Auslöser für größere Krise in Spanien?

21. September 2017

Mariano Rajoy, der spanische Ministerpräsident ist klamm! Er braucht unbedingt 10 Milliarden Kredit um die Pensionen in Spanien in 2018 zahlen zu können. Die Liquidität in der Rentenkasse ist mau! Das Geld reicht gerade bis zum Jahresende 2017 einschließlich der Weihnachtssonderzahlung. Danach ist Sense!

In Spanien werden Renten und Gehälter in 14 Jahreszahlungen gezahlt, je eine pro Monat und je eine Extrazahlung im Sommer und im Winter.

Dieser finanzielle Mehrbedarf von 10 Milliarden ist im Haushaltsentwurf für 2018 unter „ausserordentlicher Aufwand“ versteckt. Zur Verabschiedung des Haushaltsentwurfes 2018 benötigt Rajoy die Stimmen seiner Partido Popular sowie die der Basken von der PNV um eine Mehrheit im Parlament zu haben.

Die Basken von der PNV zieren sich aber den Haushalt zu verabschieden mit Verweis auf die unklare Lage in Katalonien. Damit sind im Prinzip ab Januar 2018 die Renten in Spanien NICHT mehr sicher. Darüber soll Morgen im Parlament in Madrid debattiert werden.

Die Einnahmen der spanischen Rentenkasse reichen grundsätzlich nur noch für die 12 Monatszahlungen, die zwei Sonderzahlungen müssen als Kredite aufgenommen werden. Schuld daran sei die Bevölkerungsentwicklung, die geringe Geburtenrate, die hohe Arbeitslosigkeit, die seit der Wirtschaftskrise niedrigeren Löhne, die die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben sich immer weiter öffnen lasse. Die Sozialpartner und Parteien hätten es im „Pakt von Toledo“ nicht geschafft zu einer Einigung zu kommen, welche das System sicherstellt und seine Leistungen garantiere. Deshalb werde mit Staatskrediten gearbeitet. Nun nimmt ja praktisch jede konservative Regierung automatisch für sich in Anspruch besser mit Geld umgehen zu können als das Linke, Sozialisten gar, je könnten. Anscheinend stimmt dies aber nicht immer?

Mariano Rajoy kam 2012 an die Regierung, mit absoluter Narrenfreiheit, äh, pardon, absoluter Mehrheit meinte ich natürlich. Wegen der Wirtschaftskrise und/oder der Bankenrettung musste er leider, leider in die damals mit 66 Milliarden prall gefüllte Rentenkasse greifen, die die Sozialisten unter Zapatero ihm hinterlassen hatten. Aktuell sind noch 11 Milliarden in der Kasse, der niedrigste Wert seit 2004. Oh Schreck, das ganze Geld ist weg!

Übrigens:
Die spanische Sozialversicherungskasse war zu Beginn der Wirtschaftskrise 2008 die einzige öffentliche Kasse mit Überschuss und heute ist es die einzige mit Defizit. Wer wurde hier wohl verar…t und von wem?

______
http://www.elconfidencialdigital.com/dinero/Gobierno-obligado-credito-millones-pensionistas_0_3006299364.html


55.000 Katalanen gelangen am 1-O ohne ihr Verschulden zwischen die Fronten!

14. September 2017

Die CAT-SEP-Putschisten der sogenannten Katalanischen Autonomieregierung „Generalitat“ wählten 55.000 Katalanen willkürlich aus und verdonnerten sie schriftlich zur verbindlichen, unbezahlten Arbeit in den rund 6.300 Wahllokalen des illegalen Referendums des 1-O.

Diese Auswahl geschah unabhängig davon, ob die Betroffenen diesen Putsch überhaupt unterstützen! Einziges Kriterium war, daß die Erwählten unter 70 Jahren alt sein mussten. Der Umstand, ob sie die schriftliche Aufforderung zeitig oder überhaupt erhielten, befreie sie hingegen nicht von ihrer „Pflicht“ zum vorgegebenen Tag und Stunde am vorbestimmten Ort zu sein. Wegtreten!

Es haben sich in den letzten Tagen überdies ca. 30.000 freiwillige Helfer der CAT-SEP’s (die üblichen Verdächtigen!) gemeldet, die Erfahrung mit deren Aktivitäten hätten und dazu beitragen wollten, daß das „Referendum“ zum gewünschten Ergebnis führe…

Die Spanische Regierung und die Gerichte haben jedoch schon vor Tagen die Unterstützung dieses Pseudo-Referendums in jeglicher Form unter Strafe gestellt! Bisher unbescholtene Katalanen werden also so zwangsläufig und ohne eigenes Verschulden zwischen die Fronten geraten und Repressionen entweder von der einen oder anderen Seite bzw. Konfliktpartei ausgesetzt, ein echtes Scheiss-Spiel, so ein Putsch!

______
https://elpais.com/ccaa/2017/09/13/catalunya/1505329783_147804.html


Der Brüller: Rufián und Tardá wollen nach der eventuellen CAT-Unabhängigkeit weiter im Spanischen Kongress bleiben!

13. September 2017

Diese zwei hochnotpeinlichen Witzfiguren sind die Aushängeschilder der CAT-SEP’s im Spanischen Kongress in Madrid. Von ihren Diäten des verhassten Spanien leben die Beiden offenbar so gut, daß dies auf absehbare Zeit so bleiben soll, auch NACH einer katalanischen Unabhängigkeitserklärung, jedenfalls zumindest bis zur Errichtung einer katalanischen Republik! Ausserdem halten sie sich für unersetzlich:

http://elsaqueocatalan.com/video-rufian-tarda-anuncian-se-quedaran-varios-meses-congreso-tras-la-independencia
______
PS: Sie haben es zwar nicht ausdrücklich gesagt, aber ihre Spanischen Pässe werden sie wohl auch noch eine unbestimmte Weile behalten wollen?


Multis vorbereitet, Hauptsitze in 24 h aus CAT zu verlegen!

13. September 2017

Die in Katalonien ansäßigen Multis aus den USA und der EU, darunter auch Deutsche, müssen sich wegen der Zuspitzung der Lage in den von den CAT-SEP’s gekaperten (noch!) spanischen Autonomie Katalonien Zunkunftssorgen machen und entsprechende Vorkehrungen treffen, für den (noch!) hypothetischen Fall, daß der neue Staat Catalunya automatisch aus der EU ausgeschlossen sei, wie Brüssel es seit Jahr und Tag predigt. Die entsprechenden Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen sind offenbar längst in aller Stille getroffen worden?

Der Vorsitzende der US-Handelskammer in Spanien, Jaime Malet, sagte gegenüber der Tageszeitung EL MUNDO, er kenne haufenweise Firmen die ihren Hauptsitz aus Katalonien verlegen würden um jegliche Illegalität zu vermeiden. Seine Kammer vertrete die wichtigsten US-Multis in Spanien und viele von ihnen seien vorbereitet, besäßen „einen roten Knopf“, um notfalls in 24 Stunden den Firmensitz aus Katalonien ins Restspanien zu verlegen. Aber diese unangenehme Stimmung der Unsicherheit werde ihm auch von großen und mittelgroßen spanischen, katalanischen Firmen gemeldet. Große Anwaltskanzleien böten ihre Hilfe zur Verlegung des Hauptsitzes an, die außerdem durch entsprechende Gesetzesänderungen der spanischen Regierung erleichtert worden seien.

Diese Firmen akzeptierten auch keine Steuererhebungen durch die nationalkatalanistischen Separatisten und deren eigene Phantom-Steuerbehörde. Das sei eine „Rote Linie“ für seine Klienten!

Albert Peters, Präsident des Kreises Deutscher Führungskräfte, sagte im Gespräch mit EL MUNDO, seine Mitglieder akzeptierten ebenfalls keine illegalen Aktivitäten der CAT-SEP’s! Wir glauben an die katalanische Wirtschaft, aber das allerwichtigste sei für sie die Respektierung der Legalität und des Rechtstaates.

Sein Führungskreis würde am kommenden Freitag, dem 15. September, eine Erklärung veröffentlichen.

Wir wollen, daß Katalonien ein Teil Spaniens bleibt, sagte Peters. Die dynamische Wirtschaft der 7,5 Millionen Katalanen sei interessant für die Unternehmen, aber noch interessanter sei sie integriert in den noch viel größeren spanischen Markt und in die EU.

Man respektiere andererseits den Willen von Millionen Katalanen nach Unabhängigkeit und rufe deshalb zu einer Vereinbarung auf, möglichst noch vor dem 1. Oktober!

Gelinge dies nicht, dann entstünde eine unmögliche Situation. Wir appellieren deshalb an die Verantwortung von ALLEN am Konflikt beteiligten Parteien!

––––––
http://www.elmundo.es/economia/2017/09/13/59b82edae5fdead60d8b466b.html


CAT-SEP’s: Gibt es politische Lösungen ?

12. September 2017

Die Rollen scheinen klar verteilt: Carles Puigdemont, „El Motxo“, der von niemand jemals gewählte, per Fingerzeig von seinem Vorgänger Artur Mas ernannte, Autonomiepräsident der spanischen Autonomie Katalonien, fordert politische Lösungen, Verhandlungen, Gespräche mit Madrid. Mariano Rajoy, der stets sediert wirkende spanische Ministerpräsident, betont gebetsmühlenartig daß er dies „nicht könne und nicht wolle“ und so vergeht die Zeit und das Ultimatum des 1. Oktobers rückt näher.

Das lächerliche Spektakel der nationalkatalanistischen Separatisten mit ihren kalkulierten, wie kindliche Mutproben inszenierten Gesetzes- und Kompetenzüberschreitungen am laufenden Band, haben der spanischen Politik insgesamt Schaden zugefügt. Es ist „Wünsch-dir-was-Zeit“° und Recht und Gesetz, der Ordnungsrahmen des Zusammenlebens, die Säulen jeder menschlichen Gesellschaft, nicht nur der demokratischen Systeme, sind beliebige Austauschobjekte von irrelevantem Wert. Das Dumme ist nur, daß diese permanenten Gesetzesbrüche in aller Öffentlichkeit stattfinden, stolz inszeniert werden und das Rechtsverständnis der Menschen in Spanien, speziell in Katalonien negativ beeinflussen werden. Recht ist beliebig geworden. Jeder schafft sich sein Eigenes.

Auf der anderen Seite der Säulenheilige Rajoy, der Recht und Gesetz wie der Priester die Monstranz vor sich her trägt, auch wenn er bis zum Hals in die Korruptionsskandale seiner PP verwickelt zu sein scheint. In diesem Punkt ist er wohl keine Punkt besser als die katalanischen Nachfolger der 3%-Palau-de-la-Musica-ITV-CiU?

Wir haben zwei im weitesten Sinne ähnlich große Teile der Gesellschaft in Katalonien. Es kann also keine praktikable Lösung dieses Konfliktes geben, welche die Hälfte der Menschen zu Verlierern und künftig Unterdrückten machen würde. Daraus folgt: Der Bruch mit Spanien, die Forderung eines unabhängigen Staates muss vom Tisch! Die kann keine Verhandlungsgrundlage sein.  Es bleiben also verschiedene Modelle innerhalb des spanischen Staates, unabhängig davon ob dieser nun Monarchie oder Republik sein wird. Selbst das System der Autonomien oder Comunidades könnte auf den Prüfstand gestellt werden, denn um finanzielle und soziale Gerechtigkeit walten zu lassen bedürfte es ihrer nicht.

All diese Fragen tangieren nicht nur 16% der Spanier, die Katalanen, sondern alle Spanier. Die Gesamtheit ALLER Spanier entscheidet über die Gesamtheit des GANZEN Territoriums Spaniens. Diese Menschen haben alle gemeinsame Interessen, Sorgen, Probleme und Lasten. Die verschlechterten Arbeitsbedingungen, -entgelte, -verträge,  nach der Wirtschaftskrise von 2008, die soziale Absicherung, Kranken- und Arbeitslosenversicherungen, Renten betreffen ALLE Spanier.

Die Entsolidarisierung der CAT-SEP’s, die so tun als sei die von Franco betriebene Industrialisierung Kataloniens nach dem Spanischen Bürgerkrieg ihr Verdienst und hätte so gar nichts mit den im Großraum Barcelona und Tarragona angesiedelten Multis zu tun, wie z.B. mit SEAT und Anderen, die sind einfach nicht ehrlich!

Nur wenn es dann um den offenen Rassismus (Pujol + Ferrusola) gegen Andalusier und andere Charnegos geht, die Franco zur Unterdrückung der aufrechten Katalanen als innerspanische Migranten und billige Arbeitskräfte in den Nordosten schickte, dann wird unfreiwillig nebenbei dieser Zusammenhang enthüllt.

Wie könnte eine verhandelte politische Regelung, wenn nicht gar Lösung des Problemfalles Katalonien also aussehen?

Die Maximalforderungen, die Zwergstaatlerei und deren Propheten müssten vom Verhandlungstisch genommen werden. Für Puigdemont, Mas, Junqueras, Forcadell & Co. wäre daran kein Platz. Sie könnten im besten Fall auf mildernde Urteile für ihre Verfehlungen hoffen, sollten aber schon ihre Taten verantworten müssen.

Vermutlich müsste im Gegenzug Rajoy in Rente geschickt werden? Das seit den 80er Jahren schleichend vergiftende Nationalkatalanistische Separationsprojekt des Jordi Pujol i Soley muss ausgesetzt werden. Die Verhetzung ganzer Schülergenerationen hätte aufzuhören. Im spanischen Wirtschaftsleben müsste die Transparenz hergestellt werden, die künftige Korruptions-, Provisions- und Bestechungsfälle erschwert, wenn nicht unmöglich machen würde. Das Interesse daran wird bei den politischen Akteuren nicht sehr groß sein, aber ohne diese Säuberung würden nach kurzer Zeit wieder aus Ablenkungsgründen andere Sündenböcke gesucht werden und das Spiel vom seeligmachenden Separatismus, von „Gut-und-Böse“ wieder erneut beginnen.

Man kann die Menschen auch, vom eigentlichen Problem ablenkend, mit Neuwahlen beglücken ob nun in Katalonien oder gleich in ganz Spanien. Bei Verfassungsänderungen sollte man praktikable Lösungen für Referenden schaffen und Mindeststandards dafür festlegen. Es kann nicht sein, daß eine Minderheit von Wählern auf Grund des Wahlrechtes zu einer Mehrheit im Parlament führt und diese mit kleinster, denkbarer Mehrheit dazu genutzt wird, Staaten und Bevölkerungen zu zerreissen und sich dabei um die Rechte und Kompetenzen dieses Parlamentes einen Teufel zu scheren…