Ein interesantes Interview von Claudia Detsch, IPG mit Felix Schmidt, Repräsentant der FES in Istanbul, das ein wenig Licht in das Dunkel der Ereignisse im östlichen Mittelmeer, Nordafrika, Kleinasien und dem Nahen Osten werfen soll. WER tut was und vor allem, WARUM?
„…Erdoğan sei anscheinend bei weitem nicht der starke Mann, als der er sich international so gerne verkaufen will, sondern sein Koalitionspartner Devlet Bahçeli, MHP treibe Präsident Erdoğan (AKP) immer unverfrorener vor sich her und werde mittlerweile von vielen Türken als der eigentliche Entscheidungsträger bei außenpolitischen Fragen gesehen! Wer hätte das gedacht?“
„…Ein weiterer Grund sei die sich verschärfende Wirtschaftskrise im Land. Präsident Erdoğan erhoffe sich von seinen außenpolitischen Abenteuern, die Nation hinter sich zu vereinen und von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die zu einer zunehmenden Verarmung breiter Bevölkerungskreise geführt hat, abzulenken. Vor allem der Konflikt im Kaukasus habe zu einer nationalistischen Aufwallung in großen Teilen der Bevölkerung geführt, der eine breite Zustimmung zugunsten Aserbaidschans signalisiere…“
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