Juan Carlos I: Märchenhafter Reichtum und Exzesse seit Jahren bekannt!

Da hat ein Verheirateter doch glatt einer seiner (zahlreichen?) außerehelichen, temporären Ex-Gefährtinnen „so runde“ $70 Mio als Geschenk hinterlassen?

Der gute Mann hat in den letzten Jahren ein regelrechtes Talent dafür entwickelt, im „unrechten Moment“ ins Fettnäpfchen zu treten.

Damals Wirtschaftskrise in Spanien, er auf Elefantenjagd in Botswana. Er bricht sich dabei irgendwo, irgendwie, des Nachts die Hüfte, muss nach Spanien zurückgeholt werden und dann kommt raus, daß er nicht mit seiner Frau und Königin sondern mit einer angeheirateten Adeligen auf Safari war. (Deren Ex-Mann und Sohn waren zwar auch dabei, aber dieser Fakt stört eher in den geilen Medien!)

Als er – aus welchem Grund auch immer – er dieser Gefährtin dieses Geldgeschenk macht, soll dies ein Versuch gewesen sein, auf ihn weisende Spuren zu verwischen. Unstrittig sei, daß dieses Geld vom saudischen Königshaus stamme, für seinen Einsatz beim Zustandekommen des Projektes eines spanischen Hochgeschwindigkeitszuges in Saudi Arabien.

Unstrittig ist wohl, daß Juan Carlos als bitterarmes Kind vom Diktator Franco als Folge eines Deals mit dessen Vater und eigentlichen Thronfolger aus deren Exil im portugiesischen Estoril zur Erziehung, Ausbildung und dem Ziel späterer Thronfolge nach Spanien, nach Madrid geholt wurde.

Den Makel des Franco-Zöglings hatte er spätestens nach dem gescheiterten Militärputsch überwunden und galt fortan als einer der Pfeiler der spanischen Nach-Franco-Demokratie.

Im anhängenden Link zu einem jetzt fast acht Jahre alten Artikel der NYT wird klar, daß des Königs Verhalten und Gebahren hinsichtlich Frauen und Finanzen schon damals generell bekannt waren. Was also treibt jetzt den medialen Aufschrei? Was hat sich geändert? Es gibt politische Gruppen und Parteien, ob nun Separatisten oder selbst ernannte Linke, im Folgenden „die Guten“ genannt, die Spaniens politisches System von der Monarchie zur Republik ändern wollen. Das Land hat seit vielen Jahren eine beinahe hälftige Spaltung in rechte und linke Lager und kein Talent darin lagerübergreifende Koalitionen zu bilden. Dieser Umstand bot stets Separatisten und Ultras die Chance als „Zünglein an der Waage“ überproportionalen Einfluss auszuüben und sich entsprechend honorieren zu lassen. (PP-Casado scheint nun erstmals, sich für einen solchen lagerübergreifenden Koalitionsversuch in Position zu bringen, um dann mit Pedro Sánchez(?) eine spanische GroKo zu bilden?)

Der Ex-König und seine diversen Exzesse dienen nun als Werkzeug zu diesem Ziel. Der alte Mann wird schlicht benutzt. Der andere alte Mann, sein katalanisches Pendant, „der ewige Autonomiepräsident“ Jordi Pujol y Soley, hat mit seiner 9-köpfigen Familienbande gewiss ähnliche illegale Vermögen angehäuft, gegen ihn wird seit Jahren ermittelt, aber der ganze Clan befindet sich in Freiheit und genießt seinen Reichtum! Mir ist nicht bekannt, daß man den Pujol-Ferrusolas empfohlen hätte Spanien, bzw. die nordostspanische Autonomie Katalonien, zu verlassen?

Meines Wissens gibt es keine Partei oder politische Gruppierung in Spanien, die nicht in – oft grassierende – Korruptionsskandale verwickelt war und ist? Fordert deshalb irgend jemand die Auflösung des demokratischen Systems? Nein, nur die Monarchie muss weg und dann wird alles gut….

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https://www.nytimes.com/2012/09/29/world/europe/juan-carlos-i-seeks-redemption-for-spain-and-monarchy.html

2 Responses to Juan Carlos I: Märchenhafter Reichtum und Exzesse seit Jahren bekannt!

  1. Javier Lopez sagt:

    Lieber Freund, Diesen Artikel zu übersetzen ist des Dankes wert!!! Javier

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  2. almabu sagt:

    Wie geht eigentlich Korruption in diesem unterstellten Fall konkret?

    Spanien baut Hochgeschwindigkeitszüge AVE und will diese erfolgreich gegen Wettbewerber in der Welt verkaufen.

    Saudi Arabien schreibt dieses Projekt aus und holt diverse Angebote ein.

    Jetzt würde man wohl annehmen, der Anbieter würde sich durch Schmiergeldzahlungen die Entscheider des Kunden gefällig machen?

    Unterstellen wir einmal, der spanische (Ex-)König hätte als Türöffner fungiert bei diesem Mega-Deal. Dann hätte er also ganz viel Geld in die Hand genommen und dieses seinem Saudischen Pendant, vermutlich der reichste Royal der Welt, in die Tasche gesteckt, um ihn gefällig zu machen? Der hätte dann wohl gelacht und den Betrag als Trinkgeld zurückgewiesen, „…ein guter Witz, Juan-Carlos, alter Junge!“

    Es muss also wohl anders gelaufen sein? Der Saudi-König saß verzweifelt auf seinem Sandhaufen und klagte, „niemand will mir einen Hochgeschwindigkeitszug verkaufen!“
    Juan-Carlos kam zufällig(?) vorbei und der Saudi erkannte sogleich seine Chance: „Hey, JC, du bist doch gut vernetzt in Spanien und sollst fast an allen Geschäften als Aktionär beteiligt sein, du kannst mir bestimmt helfen? Ich schenke Dir $100 Mio, wenn du mir eine Eisenbahn besorgst, denn Eisenbahnen mochte ich schon als Kind am Liebsten!“

    Doch Spaß beiseite: Dass das Geld vom Saudi-König stammte, das über JC1 an Corinna floss, scheint eindeutig belegt zu sein?

    Wie, womit, wodurch, hätte sich JC1 also in Spanien nach geltendem Recht strafbar gemacht? Ist ein Spanischer König steuerpflichtig? Falls ja, mit seinem Welteinkommen, wie z.B. ein US-Bürger?

    Spanien scheint durch diesen Deal nicht geschädigt worden zu sein, wenn ich das so recht sehe? Spanien bekam den Auftrag, der Saudi-King seine Eisenbahn und JC1 und/oder Corinna ihre $zig Mio? Möge man mir diesen Deal erklären….

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