Inaktivität der CAT-Govern Argument zur Abschaffung der Autonomie?

SIE TUN NICHT, wofür sie fürstlich bezahlt werden, nämlich die Angelegenheiten der spanischen Autonomie Katalonien innerhalb ihrer Zuständigkeit und Kompetenzen demokratisch politisch zu regeln, sondern sie misbrauchen Amt, Macht und Steuergelder und basteln als radikale Minderheit an ihrer Phantasie-Republik Katalonien.

Obwohl sie, wie von ihnen selbst angekündigt, bis Oktober nichts vernünftiges tun, nicht regieren, sondern das Parlament mangels Mehrheit gleich ganz geschlossen halten wollen, scheint trotzdem alles seinen „gewohnten Gang“ zu gehen in CAT? Niemand vermisst sie anscheinend in einem Alltag, so ganz ohne Autonomieregierung?

Liefern die CAT-SEP’s da nicht selbst den stärksten Beweis ihrer absoluten Überflüssigkeit und ein starkes Argument für die Abschaffung der Autonomie samt ihres entsprechenden Regierungs-Wasserkopfes?

4 Responses to Inaktivität der CAT-Govern Argument zur Abschaffung der Autonomie?

  1. Michael Alvaro sagt:

    Lieber Alfred

    Vorab eines: Nachdem ich Deine Beiträge schon seit längerer Zeit regelmässig lese, entstand bei mir eine gefühlte Nähe im Geist, die es mir nahelegt, die Anrede in der Du-Form anzuwenden.

    Mit der ersten Aussage ist schon gesagt, dass ich Diene Beiträge mehrheitlich gutheisse und Deinen sich daraus ergebenden Schlüsse durchaus folge. Selbstredend kann dies nicht immer der Fall sein. Jedenfalls begrüsse ich es sehr, dass in deutschen Landen sich eine Stimme, zudem eine gut informierte, gegen die durchaus professionell aufgezogene und betriebene Agitprop der katalanischen Nationalisten erhebt. Ich hoffe sehr, dass Dein Blog entsprechend eine grosse Verbreiterung findet.

    Generell bin ich sehr erstaunt, wie in D breite Kreise den Agitationen, Verfälschungen und Tatsachenverdrehungen des katalanischen Nationalismus auf dem Leim gehen, auch wenn zugegebenermassen seitens dieses Nationalismus ein grosser Einsatz an Mitteln betrieben wird. Namentlich wie linke Kreise einen antiquierten und abgrenzenden Nationalismus hofieren und gutheissen können, vermag ich schlicht nicht zu verstehen. Eigentlich gehörte im 21. Jahrhundert der Nationalismus entschieden bekämpft, zumal angesichts der aus diesem im 20. Jahrhundert ausgehenden Katastrophen für die Menschheit.

    Dem katalanischen Nationalismus ist es bisher weidlich gelungen, Verfälschungen und Betrügereien vor der grossen Masse in D verborgen zu betreiben. So auch erst kürzlich im Zusammenhang mit einer Strafanzeige Puigdemonts gegen Untersuchungsrichter LLarena vor einem belgischen Gericht. Bekanntlich wurden die Worte von Richter LLarena bei der französischen Version der Eingabe so verdreht, dass hinsichtlich Unschuldsvermutung aus einem Konjunktiv ein Indikativ wurde, also kurz gesagt aus einem „sofern es so sein sollte“ ein „so wie es sich darstellt“ wurde. Von Puigdemonts Seite wurde bei Entdeckung dieser Fälschung etwas unbeholfen behauptet, es sei ein Fehler des Übersetzers gewesen. Heute hat sich die Übersetzerin gemeldet und klar dargelegt, dass sie gemäss Vorgabe und damit richtig übersetzt habe. Es deutet alles darauf hin, dass die Übersetzung bei der Eingabe an das belgische Gericht gefälscht wurde. Wenn dem so ist, liegt aus meiner Sicht klare, auch in Belgien strafrechtlich zu verfolgende Urkundenfälschung vor.

    Ich bin der Meinung, dass ein weiterer grober arglistig vom katalanischen Nationalismus betriebener Manipulationsversuch einer breiteren Öffentlichkeit in D nicht verborgen bleiben dürfte, weshalb ich beliebt machen möchte, dass Du dieses Thema bei einer nächsten Gelegenheit in Deinem Blog aufgreifst.

    Dir besten Dank für Deine Bemühungen um eine gerechte Sache, namentlich die Bekämpfung des Nationalismus.

    Michael Alvaro

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  2. almabu sagt:

    Lieber Michael,
    „danke für die Blumen“ aber übertreib‘ mal nicht! Ich habe halt zufällig diese Entwicklung seit 1986 in Barcelona bis nach der Olympiade 1992 in ihren Anfängen durch Jordi Pujol vor Ort erlebt und von Anfang an als Manipulation empfunden.

    Ausserdem hat jener in einigen Begegnungen mit Deutschen Bemerkungen gemacht, die ich damals so nicht für möglich gehalten hätte und die ich auf seine Schulzeit an der damaligen Nazi-Schule in Barcelona zurückführte, falls er nicht „unsere Gesinnung“ in dieser Hinsicht prüfen wollte?

    Meiner subjektiven Empfindung nach hat der katalanische Nationalismus der Autonomie, aber vor allem Barcelona schwer geschadet, was mir sehr leid tut! Das war einmal eine bewundernswerte, weltoffene Stadt…

    Die gesamte Argumentation der nationalkatalanistischen Separatisten (CAT-SEP’s) aller Parteien und Fraktionen beruht auf einer üppigen Phantasie, einer erfundenen Geschichte, mangelnder Objektivität und reichlich Xenophobie und auch Rassismus. Ursprünglich diente es wohl der Verschleierung üppiger Korruption und der üblichen kriminellen Begleitdelikte? Irgendwann wurde das unter Artur Mas zum Selbstläufer und wuchs dem über die Ohren bis er schließlich von der CUP geopfert wurde.

    Mit Puigdemont und Torra haben deren Installateure das Niveau nochmals gesenkt, vermutlich um sich selbst einen Rückweg offen zu halten, oder um sich den Zugang zu den Finanztöpfen zu sichern?

    Pedro Sánchez, der mit seinen 84 Stimmen das viertgrößte EU-Land regieren will, hat sich seit der ersten Sekunde seines Misstrauensvotums gegen Mariano Rajoy zum total Abhängigen der Separatisten, Minderheiten und Extremisten gemacht. Er wird für jede Abstimmungsmehrheit im Kongress bezahlen müssen. Man darf wohl einen faulen Deal hinter den Kulissen erwarten, zugunsten der Separatisten, falls er seinen Haushalt 2019 durchbringen sollte?

    Meine eigentlich größte Sorge ist aber der Zerfall stabiler Regierungsverhältnisse insgesamt in Europa, nicht nur in Spanien oder der spanischen Autonomie Katalonien. Das gilt für Italien, Griechenland, Frankreich, Ungarn, Polen UND Deutschland ebenso wie für Belgien, das ich persönlich für einen „failed state“ halte, was Politik und die Sicherheit der Kernkraftwerke betrifft…

    Irgend etwas läuft total falsch in der EU und den BREXIT sehe ich trotzdem als fatalen Fehler der Briten an, denn Austritt ist keine Lösung und die Probleme sind am nächsten Morgen noch immer da. In einer wirtschaftlich und in Bezug auf die Umwelt zunehmend zusammenwachsenden Welt sind Nationalismen und Rassismen genau die falsche Anwort und wir erleben sie heute überall…

    ––––––
    PS: Zum Thema Fälschung des Textes der Anzeige gegen den Richter Llarena in Brüssel, weisen die Ertappten Flüchtlinge um Puigdemont alle Schuld von sich und schieben sie auf die Übersetzerin. Diese weist diese Anschuldigungen zurück.

    Meine Frage: Wie sicher, von wem, welcher Art und aus welcher Quelle sind eigentlich die Worte Llarenas aufgezeichnet worden? Ich gehe davon aus, daß es kein schriftliches Manuskript von ihm gibt?

    Unabhängig davon glaube ich aber, daß eine Anzeige aus diesem Grund grundsätzlich vor einem spanischen Gericht erfolgen sollte, weil sich sonst eine unzuständige juristische instanz in Belgien in innerspanische juristische Kompetenzen einmischt, was ihr nicht zusteht. Daß ein belgisches Gericht überhaupt eine solche Anzeige aufgreift unterstützt meine o.g. Aussage hinsichtlich des „failed state“ Belgien. So, das war’s fürs Erste.. un buen fin de semana!

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  3. Michael Alvaro sagt:

    Lieber Alfred

    Über die von Dir angesprochenen Themen liesse sich formidabel debattieren, allein, mir fehlt heute etwas die Zeit für längere Niederschriften, weshalb ich mich einzig mit dem Thema der aus meiner Sicht durch Puigdemont und seine Gefolgsleute begangenen Urkundenfälschung beschäftigen werde.

    Ich erlaube mir, Dir den Link zu einer katalanischen Zeitung zuzustellen, deren Ansichten ich nicht immer zu teilen vermag, aber welche ich doch als neutral positioniert betrachte und hinsichtlich Gegnerschaft zu den Katalanisten, bitte diese von den katalanischen Nationalisten unterscheiden, als unverfänglich gilt:

    https://www.elperiodico.com/es/politica/20180830/traductora-demanda-llarena-niega-alterar-palabra-juez-7009570

    Gemäss dieser katalanischen Zeitung also, die sich ihrerseits auf gemachte Aussagen der Übersetzerin gegenüber der Radiostation SER bezieht, lief das Prozedere solcherart ab:

    1. Puigdemonts Anwälte oder wer auch immer integriert die von Llarena gemachten Aussagen anlässlich einer journalistischen Befragen, die im Übrigen als auditive Aufnahme vorliegen und nicht gefälscht werden können, in die Klageeingabe.
    2. Ein professionelles Übersetzungsbüro wird mit der Übersetzung ins Spanische beauftragt, zumal der Beklagte spanischsprechend ist.
    3. Bei der der Übersetzerin vorgelegte Version der Eingabe sind die von Llarena gemachten Aussagen wortgetreu ins Französische übersetzt. Also tatsächlich im Konjunktiv als Attribut an die Unschuldsvermutung.
    4. Die spanische Übersetzung dieser vermeintlichen Eingabe wird dem spanischen Gericht bzw. Richter Llarena zugestellt – die keinen Verdacht schöpfen, da die Worte Llarenas richtig wiedergegeben sind.
    5. Die der Übersetzerin vorgelegte Eingabe wird im Nachhinein dahin gehend manipuliert, dass aus einer konjunktiven Äusserung (sofern die Taten begangen wurden) eine affirmativen (die Taten wurden begangen) wird und so beim belgischen Gericht eingereicht.

    Für einen Untersuchungsrichter gibt es nichts Schlimmeres, als in den Verdacht zu geraten, dass er bei seiner Arbeit gegen das Prinzip der Unschuldsvermutung verstossen habe. Aufgabe von Untersuchungsrichtern ist letztlich die Wahrheitsfindung, so haben sie grundsätzlich sowohl Tatsachen die gegen wie auch Tatsachen die für den Angeklagten sprechen zu berücksichtigen.

    Hinsichtlich Deiner Frage nach der Aufzeichnung von Llarenas Worten erlaube ich mir, Dir folgenden Link zu senden, wo am Anfang der Übertragung die Worte von Llarena zu vernehmen sind.

    Es ist unerhört was da abgelaufen ist. Ohne Jurist zu sein, gehe ich davon aus, dass eine Urkundenfälschung vorliegt, wenn ein offiziell zur Übersetzung freigegebenes Dokument nachträglich manipuliert wird und damit zwei verschiedene Versionen von diesem Dokument juristisch zur Anwendung gelangen.

    So wie es den Anschein macht, wurde die Tat in Belgien begangen. Grundsätzlich ist eine Urkundenfälschung, sofern eine solche vorliegt, ein Offizialdelikt und müsste direkt von der belgischen Strafverfolgungsbehörde geahndet werden. Aber ich gehe mit Dir einig. So weit wird es wohl nicht kommen. Vielmehr wird das belgische Gericht sich wohl als unzuständig erklären und der Fall unter den Teppich gekehrt. Dies hätte es aber von Anfang an tun müssen und nicht erst den Fall aufnehmen und Llarena gar vorladen.

    Dir ebenfalls ein schönes Wochenende.

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  4. almabu sagt:

    Lieber Michael,
    dafür, daß du kein Jurist bist, hast du deren Terminologie aber ganz gut drauf, Respekt! Genieß dein Wochenende!

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