Der Richter am Spanischen Verfassungsgericht, TC Pablo Llarena hat für Freitag Vormittag führende CAT-SEP-Putschisten mit ihren Anwälten vorgeladen, gegen die bereits ermittelt wird und die sich z.T. gegen Kaution auf freiem Fuße befinden, darunter u.a. Carme Forcadell, ERC, die ihres Amtes enthobene Ex-Präsidentin des katalanischen Autonomieparlamentes aber auch Jordi Turull, JxC (Ex-CiU, PD-CAT), Raül Romeva, Ex-ICV, JxSí, Josep Rull, Ex-CiU, PD-CAT, Dolors Bassa, ERC, Marta Rovira, ERC.
Den Vorgeladenen könnte wegen Verstoßes gegen die Auflagen, bzw. Wiederholungsgefahr erneute Inhaftierung drohen. Diesen Umstand nutzen nun die total zerstrittenen CAT-SEP’s als ein vom Separatisten-Himmel gefallenes Geschenk, einen Angriff von Aussen, vom verhassten Spanien, um so ein Minimum an Gemeinsamkeit und Solidarität zu finden und die Nr. 4 auf der Wahlliste der JxC, Jordi Turull heute Nachmittag noch schnell zum neuen Präsidenten der spanischen Autonomie Katalonien zu wählen, bevor der Richter Llarena ihn vielleicht Morgen erneut aus dem Verkehr zieht und in U-Haft schickt?
Alle CAT-SEP’s, also JxC, ERC und CUP haben zusammen 70 Stimmen. Die zwei Stimmen von Puigdemont und Comín in Brüssel zählen nicht, weil sie nicht mitwählen können. Sie könnten nur auf ihre Sitze und Stimmen verzichten, sie Nachrückern zur Verfühung zu stellen, was aber wohl eher nicht in Puigdemonts Plänen existiert? Es verbleiben also 68 Stimmen und damit genau die Absolute Mehrheit um einen Präsidenten im Ersten Wahlgang direkt wählen zu können. Die CAT-SEP’s müssten sich folglich zusammenraufen und ALLE GESCHLOSSEN für Jordi Turull stimmen!
Damit hätten die CAT-SEP’s zumindest ein Maximum an Aufmerksamkeit erreicht, ähnlich wie bei den planvoll herbeigeführten, provozierten „Übergriffen des 1-O“.
Zudem wäre „die Vierte Wahl“ Turull wohl auch keine Gefahr für die existierenden Ansprüche des Waterloo-Clowns Carles Puigdemont, der heute nach Finnland fliegt zu seinem Lappen-Freund, der ihn individuell eingeladen hat und nicht etwa die finnische Regierung!
Es würde dann propagandistisch für die CAT-SEP’s wohl keine große Rolle spielen, daß Turull zwar heute gewählt werden, aber nicht formell sein Amt antreten könnte, denn dazu müsste er zunächst vom spanischen König Felipe VI ernannt werden und dann sein Amt physisch im katalanischen Autonomieparlament antreten, erst dann wäre er amtierender Autonomiepräsident und damit oberster Vertreter des verhassten Spaniens in Katalonien und dort zuständig für die Interessen und Anliegen ALLER Katalanen…
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http://www.elmundo.es/cataluna/2018/03/21/5ab2997aca4741920d8b45e9.html?emk=NELM3&s_kw=1T
Hier der Beitrag von dolcacatalunya.com mit dem Schreiben des Richters, in dem Turull allerdings nur mit einem „l“ am Ende geschrieben wird. Richtig, oder falsch? Wäre die Vorladung überhaupt gültig, falls sie nicht auf den korrekten Namen ausgestellt worden sein sollte?
https://www.dolcacatalunya.com/2018/03/turull-tienes-carta-de-llarena/
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Jordi Turull leiert gerade im Eiltempo mit monotoner Roboterstimme eine ganze Stunde lang sein Programm herunter.
Sein Problem dabei: Weil die CiU in all ihren Varianten und Kombinationen seit Jahrzehnten für die Zustände in Katalonien haupt- zumindest mitverantwortlich ist, ist sie dies auch für die Fülle herrschenden Missstände.
Trotzdem wird ihren Plänen zu Folge die Welt aus Barcelona gerettet, einschließlich Klimawandel, so verspricht Turull!
Weltoffenheit, wirtschaftlich und kulturell, soll wieder zum Wahrzeichen Kataloniens werden, wenn man nur einen bürokratischen Funktionär wie ihn zum Autonomo-CAT-Präsi wählt, alles klar? Der provinzielle Nationalkatalanismus, diese Prä-Pyrenäen-Missgeburt des deutschen Nationalsozialismus und des italienischen Faschismus wird es schon richten…
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Wenn diese Kandidatur Jordi Turulls scheitern sollte, dann beginnt ab diesem Moment offiziell die Uhr zu ticken und es muss binnen zwei Monaten, also bis zum 22. Mai einen gewählten Präsidenten geben. Diesen Start-Moment sahen viele schon bei der ersten Parlamentssitzung im Januar gekommen. Gibt es am 22. Mai keinen gewählten Präsidenten, wird automatisch die Legislatur für beendet erklärt und durch (wegen des 155!) Mariano Rajoy aus Madrid Neuwahlen ausgerufen. Diese müssen dann 54 Tage nach dem 22. Mai, also am 15. Juli, mitten im Sommer, erfolgen! Man muss sich klar machen, daß seit dem 21-D 2017, der Autonomiewahl ausgerufen durch Rajoy mittels des 155, keine Regierungsarbeit in Katalonien gibt und die Autonomie praktisch von Madrid verwaltet wird. Überraschenderweise halten die Katalanen erstmals unter diesen Bedingungen die Neuverschuldungsgrenze ein ;-)
Die CUP weigert sich bisher Turulls Kandidatur zu unterstützen weil sie unmissverständliche Zeichen des Bruches mit Spanien fordert und klar die Republik Katalonien will.
Jordi Turull hingegen soll in seiner einstündigen Bewerbungsrede zwar viele der StandardKLISCHEES der CAT-SEP’s bedient aber kein einziges Mal von Unabhängigkeit gesprochen haben, laut EL PAÍS…
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Die Generalsekretärin der ERC, Marta Rovira, die Ex-Präsidentin des katalanischen Autonomieparlamentes, Carme Forcadell und die Ex-Arbeits- und Sozialministerin der Autonomie, Dolors Bassa haben am Donnerstag Abend auf einer Generalversammlung der ERC auf ihre Abgeordnetenmandate verzichtet um zu verhindern, daß ihre mögliche Inhaftierung am heutigen Freitag durch den Richter Pablo Llarena des Verfassungsgerichtes die parlamentarische Arbeit der Partei und auch der CAT-SEP’s insgesamt beeinträchtigen könnte.
Ihr Mandatsverzicht wurde Minuten nach dem Scheitern des Ersten Wahlganges um Jordi Turull (JxCat) zum Autonomiepräsidenten zu installieren, öffentlich bekannt. Turull erreichte nicht die erforderlichen 68 Sitze durch die Enthaltung der CUP und deren vier (4!) Stimmen. Die ERC hat für sie relativ unbekannte und vermutlich juristisch unbeeinträchtigte Nachrücker ernannt.
Für Samstag Morgen um 10 Uhr ist nun ein zweiter und letzter Wahlgang vereinbart, bei dem eine einfache Mehrheit genügen würde um den viertklassigen CAT-SEP-Kandidaten Jordi Turull durchzubringen. Im ersten Wahlgang ging es für Turull mit 64:65 bei 4 Enthaltungen der Anarcho-CUP schlecht aus, denn er hätte mindestens 68 Stimmen benötigt…
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