Die nun seit Jahren andauernde Katalonien-Krise überlagert unter Anderem die eher bescheidene Bilanz der Arbeits- und Sozialpolitik der konservativen PP-Regierung des Mariano Rajoy Brey. Da wird viel mit selektiv aufgehübschten Zahlen angegeben, die bei genauerer Betrachtung ein eher gegenteiliges Bild ergeben. Rekord-Rückgang der Arbeitslosigkeit? Ja, schon, aber mit immer kürzeren Zeitverträgen und im Verhältnis vor der Krise von 2009 um bis zu 30 % niedrigeren Löhnen, die immer seltener bis zum Monatsende reichen. Natürlich gibt auch keine gleichen Löhne für gleiche Arbeit, sondern für Frauen gibt es ganz erheblich weniger. Nur ein Beispiel von vielen…
Rajoy: „Da mischen wir uns nicht ein!“
LOS MORANCOS haben dieses Thema musikalisch eingängig umgesetzt, ein Skandal bleibt es trotzdem. Was Mariano Rajoy betrifft so glaube ich, daß er ohne das Katalonien- Dauerthema längst weg wäre, vom Fenster?
Die Arbeitslosigkeit stieg im Januar 2018 um 63.747 Personen auf insgesamt 3.476.528 Arbeitslose an. Die Zahl der Beitragszahler in der Sozialversicherung sank jedoch im gleichen Monat um 178.170 Personen! Längst nicht jeder, der in Spanien arbeitslos wird, geht zum Arbeitsamt…
Es gibt in der Sozialversicherung insgesamt 18.282.031 Beitragszahler. Rajoy hat sein Ziel von 20 Millionen Beitragszahlern klar verfehlt, kann sich aber wenigstens auf einen positiven Wachstumstrend berufen.
Der eigentliche Skandal, der auch zu Verzerrungen dieser Statistiken führt, ist die schändliche Tatsache, daß nur 9,9% aller neuen Arbeitsverträge zeitlich unbefristet sind. 90,1% hingegen sind auf Zeiträumen zwischen 2 Wochen und 11 Monaten befristet. Wer jeden Monat einen neuen prekären Arbeitsvertrag unterschreibt, der taucht regelmäßig als Beschäftigungserfolg in der Statistik auf!
Zum Kotzen, das!
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In Katalonien haben sich die Arbeitslosenzahlen zwischen Oktober und Dezember im Vergleich zum Vorjahresquartal verzehnfacht!
Sumó 22.493 parados de octubre a enero, por los 2.842 añadidos hace un año en ese período.
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