Seit Orkan Friederike über Ostwestfalen und das Lipperland zog, hat sich hier für viele der Alltag spürbar geändert. Ein Haufen Sturmschäden und potentielle Sturmschäden haben dazu geführt, daß Kommunen, Kreise und das Bundesland ihre Wälder gesperrt haben für die üblichen Verdächtigen. Zunächst einmal bis Ende Januar und Heute wurde dann nachgelegt bis Ende Februar. Ende offen?
Betroffen sind Parks und Friedhöfe sowie alle Wälder, egal ob in öffentlichem oder privatem Besitz. Betroffen sind aber auch die Straßen, welche durch den Teutoburger Wald führend, die zerstreuten Dörfer und Ortsteile der Städte verbinden. Das trifft den Berufsverkehr, die Schulbusse, die Nahversorgung. Die wenigen Bahnverbindungen sind längst wieder hergestellt.
Aber auch im Alltag vieler Menschen gehört der Wald dazu. Als Naherholungsgebiet zum Wandern, Joggen, Biken, Reiten oder schlicht zum den Hund ausführen. Die Gegend ist entsprechend erschloßen. Europäische Fernwanderwege führen hindurch und kreuzen sich hier. Es gibt eine entsprechende Infrastruktur mit Wanderzentren, Gastronomie, öffentlichen Toiletten und es gibt natürlich bekannte Ausflugsziele von denen Hermannsdenkmal und Externsteine nur die Bekanntesten sind.
All dies wurde nun durch Friederike, besser durch die Verwaltung in Stadt, Kreis und Land auf Null gesetzt, eingefroren auf unbestimmte Zeit!
Ist der Verkauf von Wanderführern und -karten eigentlich jetzt strafbar? Sind Buchhändler jetzt Dealer oder Komplizen bei Ordnunswidrigkeiten für die Strafgelder im bis zu 5-stelligen Bereich angedroht worden sind?
Gehen wir also zunächst davon aus, daß Sportlern, ob Läufern oder Bikern, dieses Jahr
die Frühform „abhanden kommen“ wird.
Sind die regionalen und überregionalen Volksläufe wie der Hermannslauf von Detmold nach Bielefeld 2018 gefährdet?
Sind die zuständigen Stellen Etat-, Geräte- und Personalmäßig überhaupt dazu in der Lage die Sturmschäden in absehbarer Zeit zu beseitigen, oder wird dieses 2018 ein waldtechnisches Sabbath-Jahr?
Gilt dies Waldverbot auch für die Bundeswehr in und außerhalb ihrer Übungsplätze vor Ort?
Gibt es keine Alternativen zur Vollsperrung der Wälder? Das ist schließlich auch Lebensqualität!
Es gibt z.B. in Detmold an inzwischen verwilderten, ehemaligen gepflegten Kurparks oder z.B. am Meschesee Schilder, die auf die neuen Umstände und die möglichen Folgen hinweisen und die ausdrücklich darauf hinweisen, daß das Betreten auf eigene Gefahr erfolge! Böte sich so keine Alternative zur Vollsperrung? Das Risiko im Wald zu Schaden zu kommen besteht grundsätzlich immer. Einen totsicheren Wald gibt es nicht, solange es einen Wald überhaupt noch gibt. Niemand kann hier eine Garantie abgeben. Die entsprechenden, höchst bedauerlichen, tragischen Unglücksfälle hat es hier gegeben.
Muss es am Ende aber nicht eine Abwägung geben, statt beliebig verlängerten Verboten?
Wir haben uns das Hirn wegverwaltet.
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Das sehe ich auch so!
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