Olympische Spiele 2024 in Paris? Mein aufrichtiges Beileid an die Pariser…

Gut, es kam nicht aus heiterem Himmel über sie, denn sie hatten sich förmlich beworben. Trotzdem fragt man sich Angesichts der Art und Weise, wie sportliche Großereignisse von Wirtschaft, Doping-Forschung und Politik ausgenutzt werden, ob diese überhaupt noch Sinn machen in der heutigen Zeit?

Paris, Frankreich lag im Wettbewerb mit Los Angeles, California, USA. Die Wettbewerber einigten sich mit dem IOC und es lief daraus hinaus gleich zwei Olympiaden in einem Aufwasch zu vergeben, nämlich 2024 Paris und 2028 Los Angeles. Formal ist es zwar noch nicht geschehen, aber in der Praxis wird es darauf hinauslaufen…

Der Grundgedanke der Olympiaden lag, ganz auf der Linie der damaligen Zeit, auf sportlichem Wettbewerb von Nationen mit Flaggen, Hymnen und Medaillenspiegel. Das hatten die alten Griechen (wer hat’s erfunden?), nicht im Programm. Damals, wie heute eigentlich auch, maßen sich Individuen.

Heute dreht man irgend einem geltungssüchtigen Diktatoren einen internationalen Wettbewerb an und er investiert erst einmal einige Milliarden in die Infrastruktur. Dann hält man ihm seine Fehler, Missstände und Verbrechen öffentlich vor, am Besten von einheimischen Oppositionellen, die von aussen, „von den Guten“, finanziert, beraten und medial unterstützt werden, eine Methode die seit der Zerschlagung Jugoslawiens angewendet, funktioniert und verfeinert wird.

Der veranstaltende Staat muss dabei ruhig, gesittet und „demokratisch locker“ bleiben und versuchen „zur Stunde Null am Tage X“ alle Immobilien fertig und die Infrastruktur und Organisation aufgebaut zu haben.

Während der Zeit der Durchführung muss der Veranstalter, bzw. die entsprechende Stadt und der dahinter stehende Staat, die öffentliche Sicherheit und Ordnung vor den Augen der Welt gewährleisten und wird dabei von den westlichen Medien mit Argusaugen kritisch beäugt.

Er kann dabei eigentlich nur verlieren. Zwischenfälle lassen sich beliebig inszenieren. Dafür gibt es mittlerweile Jahrzehnte Erfahrung. Dazu kommt der heute übliche „internationale islamistische Terror“, ein gewiefter Trittbrettfahrer der westlichen Geopolitik.

Über die veranstaltende Stadt fällt dann ein Massentourismus an Sportfreunden aus aller Welt her, der die Infrastruktur auf das Höchste belastet, die Preise in die Höhe treibt und die Straßen verstopft. Diese Besuchermassen ziehen wiederum die Terroristen an wie Pferdeäpfel die Fliegen.

Die Last der Finanzierung der Veranstaltung und die Belästigungen und Einschränkungen anläßlich ihrer Durchführung tragen die Steuerzahler des entsprechenden Staates und die Bewohner der Veranstaltungsstadt.

WM’s und Olympiaden sind schlicht ein hoch politisiertes Milliardengeschäft, flankiert von begleitenden „Schmier-Maßnahmen“ auf allen beteiligten Strukturen und Ebenen von Sport-Organisationen, Politik und Wirtschaft.

Diese Ereignisse dauern zwei, drei Wochen und sind danach mausetot. Kein Hahn kräht dann mehr nach ihnen. Wann waren nochmal diese Winterspiele von Sotchi, am Schwarzen Meer? Welche außerparlamentarische Oppositionsgruppe war in allen Medien? Hießen die nicht „Krawallmösen“ oder so? Welches Land, welcher Diktator war der Veranstalter?

Was soll also die ganze Scheixxe? Lasst uns doch lieber eine richtige Sau durch’s Dorf treiben, das macht mindestens genau so viel Spaß, geht viel schneller, ist billiger und man hat hinterher gut zu essen…

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PS: Wenn nun also Russland als Reaktion auf entsprechend US-Maßnahmen das US-Botschaftspersonal drastisch reduziert, dann könnte man ihnen doch jetzt, quasi im letzten Moment, die Fußball-WM 2018 wegnehmen? Das täte diesem Putin bestimmt total weh? Die Russen würden sich erheben und ihn, den Blamierten, hinwegfegen… oder halt nicht!

Scheixxe, jetzt fang‘ ich auch schon so an, beinahe als ob ich einen Beratervertrag mit dem US-State-Department hätte! Hab‘ ich nicht, ganz großes Ehrenwort…

 

2 Responses to Olympische Spiele 2024 in Paris? Mein aufrichtiges Beileid an die Pariser…

  1. almabu sagt:

    «Ite missa est» wie der Latino, Verzeihung, der Lateiner natürlich, sagt, oder auf französisch «la messe est dite», auf gut Deutsch, „Die Messe ist gelesen!“

    Paris hat die olympischen Spiele 2024 zwar noch nicht offiziell zugesprochen bekommen, aber offenbar mit dem IOC und Los Angeles hinter den Kulissen einen entsprechenden Deal gemacht. Los Angeles bewirbt sich auf 2028, Paris steht dadurch für 2024 ohne Gegenkandidaten da und der Herr Thomas Bach vom IOC nickt alles wohlwollend ab!

    Sie sollen offiziell „nur“ 6,6 Milliarden Euro kosten, weit weniger als die letzten Spiele. Das läge daran, daß in Paris, einer der modernsten Städte der westlichen Welt, die wesentliche Infrastruktur bereits vorhanden sei.

    Das Gesamtbudget von 6,6 Mia €uro teilt sich in zwei verschiedene Budget-Hälften auf. Das des Organisationskommittees ist mit 3,3 Mia relativ konstant geblieben, ist „nur um 10% von 3 auf 3,3 Mia angestiegen!“

    Daneben gibt es das Investitionsbudget, das mit 3,3 Mia €uro traditionell sehr optimistisch, niedrig angesetzt wird, weil man es u.a. auch der eigenen Bevölkerungs als „Klacks, den man aus dem Portemonnaie bezahlten könnte“ verkauft. Schließlich sollen die Bürger der veranstaltenden Stadt und des Landes voll hinter den Olympischen Spielen stehen. Fast die Hälfte dieses Investitionsbudgets, rund 1,5 Mia €uro, gehen alleine für das Olympische Dorf drauf, exklusive Eigentumswohnungen, die bereits im Vorfeld verkauft werden, obwohl es derzeit nur Pläne und Modelle gibt, ein Bombengeschäft halt…

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  2. almabu sagt:

    Obwohl die offizielle Entscheidung über die Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2024 erst auf der 130. Sitzung des IOC am 13. September in Lima, Peru fallen wird, wagt sich das offizielle Frankreich mehr und mehr aus der Deckung und beginnt das dann 100-jährige Jubiläum der letzten Olympischen Spiele von 1924 in Paris öffentlich zu thematisieren.

    Sowohl das französische Olympische Kommittee, als auch Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris und Emmanuel Macron der Präsident, der sich keine Chance zur Selbstdarstellung entgehen lässt, sind öffentlich für 2024 eingetreten.

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