Die beiden ältesten Kernreaktoren Frankreichs, am Oberrhein an der deutschen Grenze „vor sich hin kokelnd“, wollte er vom Netz nehmen. Das war ein Wahlversprechens des Präsidentschaftskandidaten an die Franzosen. AUCH dafür haben sie ihn gewählt. Dann kam die erste negative Überraschung, das Versprechen wurde dahingehend konditioniert, daß Fessenheim geschlossen werden würde, wenn der AKW-Neubau Flammanville in Betrieb gegangen sei und dafür müssten zwei weitere Jahre ins Land gehen. So vergingen die Jahre und nun steht der Abgang, das unrühmliche Ende der Präsidentschaft des François Hollande im Mai vor der Tür und Fessenheim ist noch immer am Netz…
Die Umweltministerin Royal wollte nun als Zuständige die EDF, das Elektrizitätsunternehmen Frankreichs zu über 80% in Staatsbesitz, mehr oder weniger hart zur Schließung „animieren“ wegen deren Symbolik und da geschieht das Unglaubliche:
Der Verwaltungsrat des Unterstehmens EDF weigert sich den Wünschen der Ministerin Folge zu tragen, da die Versorgungssicherheit der Franzosen mit Elektrizität Vorrang vor irgendwelchen Symbolik-Gesten an einen scheidenden Präsidenten habe. Die Leistung der abgeschalteten Fessenheim Reaktoren würde einfach fehlen solange Flammanville noch nicht laufe. Unendlich peinliche Geschichte, Ende offen!
Die Energieministerin Ségolène Royal sagte nun, daß Fessenheim ganz kurz vor François Hollandes Ausscheiden aus dem Amt per Eilanweisung geschlossen werden würde, auch wenn Flamanville dann erst „einige Monate später“ in Betrieb ginge!
Dann ist ja alles gut, besonders für die Menschen im Elsaß und in Baden, denen dieses AKW seit mindestens 20 Jahren „quer sitzt“!
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Fessenheim: Beide Reaktoren wegen Wartungsarbeiten stillgelegt!
Umweltaktivisten verlangen von der EDF, daß Frankreichs ältestes Kernkraftwerk nicht wieder ans Netz geht. Die mehrfach konditioniert angekündigte Schließung von Fessenheim (Haut-Rhin) war an die Inbetriebnahme des Neubaus von Flamanville (Manche) gekoppelt, die sich inzwischen wegen immer neuer Verzögerungen auf das Jahr 2019 verschoben hat.
Der Reaktor 1 steht wegen Wartungsarbeiten, der Reaktor 2 wurde wegen „Anomalien“ am vergangenen Samstag vom Netz genommen. Mit einem Wiederanfahren der Technologie-Oldtimer rechnet selbst die EDF nicht mehr vor 2018.
Jeder der beiden Reaktoren hat eine Leistung von 900 Megawatt. In 2016 produzierten sie zusammen mit 8,4 Milliarden Kilowattstunden etwa zwei Drittel des elsäßischen Stromverbrauches.
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