Spanien fordert Gerechtigkeit für Flüchtlinge, hat aber selbst nicht einmal die Zugesagten im Land!

Spaniens Außenminister Margallo kritisiert die „schlechte Behandlung“ des Flüchtlingsthemas durch die EU!

Der Krieg in Syrien gehe in sein 5. Jahr und niemand scheine ihn beenden zu können!

In Syrien gäbe es über 8 Millionen bedürftiger Menschen an Orten, die nicht für Hilfe erreichbar seien!

Die EU habe erst angefangen zu agieren, als ihr das Wasser bis zum Halse stand!

Starke und ehrliche Worte eines Diplomaten auf Abruf, denn Margallo gehört der Interim-Regierung Spaniens an, die theoretisch jederzeit durch eine neue Regierungsbildung abgelöst und in den Ruhestand geschickt werden könnte. Insofern kümmert er sich hier bestimmt auch ein wenig um seinen Nachruf, sein Bild in den Geschichtsbüchern?

Die geplanten kollektiven Ausweisungen von Flüchtlingen gingen an den Nerv Europas. Dies sei womöglich für die EU die größte Krise seit dem Ende des WW2. Die EU habe erst reagiert, als die Flüchtlingswelle gegen die eigenen Grenzen brandete. Es gäbe keine gemeinsame Flüchtlings- und Asylpolitik in der EU. Lösungen, die gegen die Genfer Konvention verstiessen, die Fundamentalen Rechte der EU, das Abkommen über das Funktionieren der EU seien unmoralisch und ungesetzlich, illegal zugleich. Hier würden Menschen wie Gepäck behandelt!

Würde man das Problem wirklich so zu lösen versuchen, würde Europa verschwinden. Deshalb müssen wir es human, legal und im Sinne des Gemeinwohls lösen.

Im Libanon, mit (s)einem pro-Kopf-Einkommen von nur 20% dessen eines EU-Durchschnittsbürgers, ist jeder vierte Einwohner, 25%(!) ein syrischer Flüchtling! In Spanien und Europa hingegen seien dies geradezu lächerliche Zahlen, irgend etwas machten wir falsch in der EU…

Ohne Solidarität zu beweisen, den Geist der EU, verletzten wir den Nerv der EU und der politische Traum von einem Europa könne dieser Verletzung nicht stand halten…

Die jüngste Aktion einiger spanischer Städte, die EU-Flaggen einzuholen, bezeichnete er als einen Protestschrei. damit die EU-Institutionen sich endlich in Bewegung setzten!

Almería, Bilbao, Ciudad Real, Córdoba, Cuenca, Ferrol, Lugo, Madrid, Málaga, Melilla, Murcia, Santiago, Sevilla, Toledo, Valladolid y Vigo und viele andere von insgesamt 50 spanischen Städten, protestierten gegen Merkels EU/Türkei-Plan zur Lösung der Flüchtlingskrise. Es gibt Kundgebungen und Demonstrationen gegen ein unmoralisches und illegales Abkommen und die spanische Regierung wird dazu aufgefordert GEGEN das Abkommen zu stimmen. Diese Initiativen werden durch die Gewerkschaften CCOO, UGT und USO und die (linken) Parteien PSOE, PODEMOS und IU unterstützt.

Die Türkei sei mit Milliarden und Versprechungen gekauft worden.

Heute Morgen haben 16 Organisationen im Zusammenhang mit den Kundgebungen vor dem spanischen Aussenministerium ein provisorisches Flüchtlingslager errichtet.

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Ver más en: http://www.20minutos.es/noticia/2699242/0/ciudadanes-espanolas-movilizaciones-acuerdo/ue-turquia-refugiados/#xtor=AD-15&xts=467263

3 Responses to Spanien fordert Gerechtigkeit für Flüchtlinge, hat aber selbst nicht einmal die Zugesagten im Land!

  1. almabu sagt:

    Die katalanische Autonomie-Ministerin für Arbeit, Soziales und Familien, Dolors Bassa, glaubt jetzt einen Weg gefunden haben, die Pleite-Generalitat de Catalunya und das Separatisten-Thema der Nationalkatalanisten mit der aktuellen Flüchtlingskrise verknüpfen zu können?

    Sie fordert DIREKTEN Zugang der Katalanen zu den EU-Töpfen der Flüchtlingshilfe und nicht den „Umweg“ über die spanische Zentralregierung in Madrid. Sie wolle über die nächsten zwei Jahre ganze 5.000 Flüchtlinge in Katalonien aufnehmen. Da es pro Kopf eine Aufnahmeprämie von 6.000 Euro gäbe, könnten die Katalanen die 30 Millionen Euro gleich selbst (am Besten vorab?) kassieren und nicht über die untreuen Institutionen Madrids?

    Sie behauptet ferner die 5.000 Flüchtlinge entsprächen 0,6% der Gesamtbevölkerung Kataloniens. Demnach müsste es jedoch nur 830.000 Katalanen geben? Wenn wir von den sonst gerne von den CAT-SEP’s bemühten 7,5 Millionen Katalanen sprechen, dann würden die 5.000 Flüchtlinge „stolzen“ 6 Hundertstel Prozent (0,00066%) der Katalanen entsprechen?
    Daß diese Frau sich nicht schämt…
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    Schreiben des katalanischen Autonomiepräsidenten Carles Puigdemont an die EU, in dem er das Flüchtlingsthema dazu missbraucht um sein Separatisten-Anliegen auf die internationale Bühne zu heben. PDF in englischer Sprache:

    http://estaticos.elperiodico.com/resources/pdf/0/4/1458303103240.pdf?_ga=1.208745810.1331932098.1430403067

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  2. Jakobiner sagt:

    Und was passiert, wenn das Abkomen mit der Türkei scheitert? Die Schleuser sind dann weiter aktiv, die Flüchtlinge sitzen im Niemandsland fest und vegetieren vor sich hin,Griechenland wird dann absaufen und die EU-Staaten werden dann keine Flüchtlinge aufnehmen. Und selbst wenn sie Verteilungskontiongenten zustimmen sollten und der Türkeideal kommt, wird er daran scheitern, dass die Verteilung blockiert wird. Die schon jetzt zugesagte Verteilung der 160 000 Flüchtlinge wird ja auch mit allen Mitteln hintertrieben, es ind bisher nur 400 verteilt worden. Möglicherweise wird dann Merkel die Kontingente vor allem in Deutschland aufnehmen und die AfD noch einmal einen kräftigen Zuwachs erleben.

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    • almabu sagt:

      Ich bin kein Hellseher, bzw. die Trefferquote meiner Prognosen lässt mich stark daran zweifeln, aber es muß ja nicht zum Äußersten kommen? Die EU wird uns irgendeine Lösung als legal verkaufen, was aber vermutlich nicht das Schleuser-Problem lösen, sondern nur die Fluchtrouten ändern wird? Mittelmeer – Italien – Spanien, oder Schwarzes Meer – Ukraine, Rumänien, Bulgarien. Europa kann nicht wirklich „dicht gemacht“ werden, ohne zu einer Giga-DDR zu mutieren, zumindest, was die Grenzen und das Grenzregime betrifft. In der DDR wurden Grenzverletzer meist in den Rücken, in der Giga-DDR Europa würden sie in die Brust geschossen! Die Partei, die solch ein Grenzregime akzeptieren würde, ist ja gerade von den Deutschen in drei Landtage gewählt worden…

      Was nun die Flüchtlingsverteilung angeht, wenn es bei der Formulierung „freiwillig“ bleibt, dann werden das „unsere“ Flüchtlinge sein, die uns die Türkei dann zuschickt! Es ist vollkommen unmöglich, Griechenland, das genug eigene Probleme hat, mit dem Flüchtlingsthema allein zu lassen. Der osteuropäische Sperrriegel der USA zwischen Deutschland und Russland, die Mitglieder der Visegrad-Gruppe, werden nicht nur keine Flüchtlinge aufnehmen, sondern auch den Bau des zweiten Pipeline-Stranges Northstream2 durch die Ostsee verhindern, um ihren Einfluss als Durchleiter russischen Gases, mit der Hand stets nervös am Absperrhahn, zu behalten und die USA als Lieferant von Fracking-Plörre per Flüssiggastanker – für uns sehr teuer – im Spiel zu halten…
      Vielleicht sollte die EU mal die finanziellen Mittel, die in diesen Sperrriegel fließen, kritisch überdenken, damit in Polen und Ungarn die richtigen Leute von ihrem Größenwahn-Trip „runter kommen“?

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