„Heimlich, still und leise“ hat die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau die Auftragsvergabe der städtischen Betriebe gründlich zu überprüfen begonnen, nach dem einige Firmen bereits von der Steuerbehörde untersucht werden.
Es sollen bereits Rechnungen im Wert von über 1,4 Millionen Euro aufgetaucht sein, deren berechnete Leistung zumindest im im betreffenden Jahr nicht erbracht worden sei. Darunter sei ein hoher Antei an direkt, quasi per Fingerzeig, vergebener, nicht öffentlich ausgeschriebener Aufträge ohne entsprechende Transparenz bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Praktischerweise deutet personell alles auf den ehemaligen dritten Bürgermeister-Assistenten Antoni Vives hin, dem die untersuchten Firmen verantwortlich unterstellt waren!
In der (in Barcelona noch immer existierenden!) CiU-Gruppe heulen die Alarmsirenen! Alles seien Unterstellungen, alles sei korrekt gelaufen, man toleriere keine Hexenjagd, keine böswilligen Gerüchte, unvollständige Informationen und Manipulationen und vor allem, „haltet den Dieb, es ist Spanien, das uns beraubt!“
Die Ermittler halten Vives hingegen für eine Schlüsselfigur in der Verteilung von Aufträgen in den Legislaturen unter CiU-Regierungen.
IMI, das Institut Municipal de Informática, hat als eines der wichtigsten Abräumer solcher kommunaler Aufträge fungiert. Darin sollen Familienangehöriger des Ex-Präsidenten Artur Mas, konkret sein Schwager Joan Antoni Rakosnik, wichtige Rollen gespielt haben. IMI hat in den vergangenen zwei Jahren Aufträge über 2,7 Mio Euro ohne Ausschreibung erhalten. Rakosnik wechselte geschmeidig die Seiten, je nachdem ob die CiU gerade an der Regierung oder in der Opposition war. Als sein Schwager Artur Mas wieder Präsident wurde, war auch Rakosnik schnell wieder auf der „richtigen Seite“!
Dann gibt es da natürlich auch wieder die unvermeidliche Beratungsfirma auf deren Dienste man unmöglich verzichten kann, die VASS mit der Mas-Verwandten Eugenia Menéndez Rakosnik. Mas war noch kein Jahr im Amt, da räumte die VASS zusammen mit HP-Spanien einen 52 Mio Euro Auftrag ab. Wie hoch der Anteil der VASS an diesem Deal war, ist nicht bekannt.
In einer Auflistung bei deren Erstellung Funktionäre der Generalitat de Catalunya mitgewirkt hatten, wurde behauptet, daß Firmen mit familiären Beziehungen zu Artur Mas seit 2011 Aufträge im Wert von 450 Mio Euro abgeräumt hätten! Hat der Mann darum so hartnäckig an seinem Amt festgehalten, damit das Geld weiter floß, damit nichts enthüllt würde?
OFF TOPIC:
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Immer wieder interessante Themen, Blickwinkel und Aspekte finden sich beim Blog „Ceiberweiber“ von Alexandra Bader, die ihrer Subheadline „Klartext und Hintergründe“ stets Fakten folgen läßt:
https://alexandrabader.wordpress.com/2016/01/21/willy-wimmer-noch-ist-polen-nicht-verloren/
https://alexandrabader.wordpress.com/2016/01/20/wer-hat-die-kanzlerinnendaemmerung-herbeigefuehrt/
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Antoni Camps, ein PP-Abgeordneter für Menorca im Balearischen Parlament, veröffentlichte ein Bild in seinem Twitter-Acount, das angeblich Mitglieder/innen der linken Gruppierung PODEMOS zeigen sollte, die gerade an das Portal der Kathedrale Almudena, Madrid pinkelten! Sein Kommentar dazu, „das ist die Barbarität, die uns regieren will!“
Dumm nur, daß das Bild bereits im November aufgenommen und veröffentlicht worden war und zwar als Protest linker Gruppen gegen die Wahl des neoliberalen Cristina-Kirchner-Nachfolgers Mauricio Macri in Argentiniens Haupstadt Buenos Aires, welche die dortige Catedral Metropolitana beschmutzten…
Antoni Camps, PP entschuldigte sich zwar danach ebenfalls über Twitter bei PODEMOS, die Gesamtumstände deuten aber auf eine ganz bewusst vorgenommene Verleumdung hin.
Für Camps war es nicht das erste Mal, daß er auf diese Weise auffiel…
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http://www.20minutos.es/noticia/2656168/0/diputado-pp-error/bulo-foto-orinando-meando/catedral-almudena-buenos-aires/
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