190.000 Demonstranten des öffentlichen Sektors, darunter Ärzte, Krankenschwestern, Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Institutsangestellte, Lehrer, Funktionäre, Verwaltungsangestellte und Arbeiter gingen gestern in Valencia, Alicante und Castellón auf die Straße um gegen die Einsparungen der Generalitat de Valencia zu protestieren.
„Kürzungen im Gesundheitsbereich töten!“ stand auf einem Plakat, das an die Warnungen auf Zigarettenpackungen erinnerte. 400 Euro pro Monat für Krankenschwestern oder 1.200 Euro im Monat für einen angestellten Arzt mit 30-jähriger Berufserfahrung. Das sind die Vorstellungen der Regierung. Davon kann auch in Valencia keiner leben!
Der Vorbeimarsch der Demonstration am Haus des gerade in einem Skandalprozess, der Fall Gürtel, vom Verdacht der Bestechlichkeit freigesprochenen Ex-Präsidenten Francisco Camps dauerte eineinhalb Stunden und die Demonstranten liessen ihn lautstark wissen, dass sie ihn für schuldig und korrupt hielten!
Auch die Mitarbeiter von Rundfunk und Fernsehen protestierten.
In Valencia sollen es es 60.000 gewesen sein. 30.000 in Castellón. In zahlreichen kleineren Orten wurde ebenfalls demonstriert.
http://ccaa.elpais.com/ccaa/2012/01/26/valencia/1327601239_202386.html
Rajoy wird sich noch wundern, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Spanien ist nicht Deutschland – wenn man hier aufsteht, setzt man sich nicht wieder hin.
http://uhupardo.wordpress.com/2012/01/27/protest-weitet-sich-aus-anleitung-fur-zivilen-ungehorsam-in-europa/
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Ich habe die Spanier/Katalanen heissblütiger erlebt Mitte der 80er Jahre in Catalunya. Wir mussten den eigenen Betrieb betreten indem wir über die Zäune kletterten, denn die Eingänge waren von drei streikenden Gewerkschaften blockiert und ‚piquetes‘, die Barrikaden aus Paletten errichteten und in Brand setzten während die Guardia Civil aus der Ferne seelenruhig zusah…
Wenn ich Abends zu meinem Auto kam, kontrollierte ich als erstes die Radmuttern, denn Kollegen waren die gelöst worden, sodass er Räder verlor, bevor er auf die nahe Autobahn auffahren konnte. Erregt geführte Dialoge konnten schon mal in Handgreiflichkeiten ausarten, auch wenn mich persönlich (1,92m,100kg) keiner angriff;-)
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Yap Spanien ist toleranter als praktisch jedes andere Land, aber WENN mal Ungerechtigkeiten ausgemacht und benannt sind, wird es auch sehr konsequent behandelt. Das wird Señor Rajoy jetzt lernen. Er wollte unbedingt Regierungschef werden – er wollte unbedingt zu Merkels Musterschüler avancieren. Quittung folgt.
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